Frage: Kampf in den Schlaf

Guten Tag, mein Sohn (5,5 Monate) hat große Mühe in den Schlaf zu finden. Schon immer weint er doll, wirft sich im Bett hin und her und schimpft richtig. Das geht ca 20 min und am Tag wacht er dann auch schon nach 30 min auf. Wir klopfen ihm den Popo zur Beruhigung aber auch das wirkt nur bedingt. Er nimmt keinen Schnuller und eigentlich möchte ich ihn nicht in den Schlaf stillen, das wirkt nämlich immer und ist der letzte Ausweg. Am Tag nehme ich ihn dann ins Tragtuch, azch dort schläft er rasch ein. Haben Sie noch Tipps wie ich ihm das einschlafen im Bett erleichtern kann? Vielen Dank und liebe Grüße

von Lepa am 08.05.2017, 20:40



Antwort auf: Kampf in den Schlaf

Liebe Lepa, mach es dir doch so einfach wie möglich und wenn dein Kind durch das Stillen schnell einschlafen kann, dann stille es! Es gibt keinen Grund, dass Du etwas daran ändern musst, dass Du dein Baby nach Bedarf stillst und auch in den Schlaf stillst, es sei denn DICH persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Dein Kind wird von ganz alleine lernen, alleine einzuschlafen, ohne Druck und ohne Brüllen. Genauso wie Du es beschreibst, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Wenn Du das nicht möchtest, bleibt dir weiterhin nur die Möglichkeit des Tragens und Beruhigens. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 08.05.2017



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