Hallo,
Ich hatte neulich schon mal eine Frage bezüglich des Stillens gestellt.
In der vorhergehenden Frage ging es darum, ob ich tatsächlich noch die Möglichkeit bekomme mein Kind zu stillen oder ob ich ganz auf Flaschennahrung setzten soll.
Kurzum, die Milch kam jetzt aber irgendwie will mein Kind jetzt nicht mehr.
Eigentlich hat er ja die Entscheidung für mich getroffen - als ich ihn mit der Flasche füttern wollte, drehte er den Kopf zur Seite und nahm meine Brust in den Mund. Also habe ich ihn angelegt und seit Tagen so oft gestillt, wie ich es einrichten konnte. Natürlich kommt noch nicht so viel, weshalb ich ihn nach etwa 25-45 Minuten Stillen mit "Seitenwechsel" mit der Fläche füttere.
Und nun, nachdem jetzt die Milch kommt, möchte mein Kleiner nicht mehr an die Brust. Wenn ich ihn anlege, schüttelt er mit dem Kopf, er nimmt die Brustwarze nicht richtig in den Mund, kneift hinein und macht nur Blödsinn (er ist 4 Wochen alt).
Was mach ich denn nun? Die Pumpe bringt leider nix...da kommt nichts bei rum .
von
Novembermum
am 16.11.2016, 23:59
Antwort auf:
Jetzt kommt zwar Milch, aber er will nicht an die Brust
Liebe Novembermum,
es könnte sein, dass es an der Flasche liegt. An ihm zu saugen erfordert eine andere Technik, und nicht jedes Baby kommt mit dem Wechsel gut klar, vor allem, wenn es noch so jung ist.
Das kann ich von hier aus schlecht beurteilen, es wäre einfacher, wenn dich jemand sehen könnte. Hast du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in eurer Umgebung gibt?
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Es könnte es daran liegen, dass er die Geduld nicht aufbringt zu warten, bis der Milchfluss in Gang kommt. Aus der Flasche fließt es ja sofort und immer gleichmäßig.
Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.11.2016
Antwort auf:
Jetzt kommt zwar Milch, aber er will nicht an die Brust
Hallo,
danke erst mal für die Antwort.
Also "wenn er das will", dann saugt er ordentlich an der Brust und bleibt dabei auch wach. Wenn er schläfrig ist, klappt es leider garnicht ihn anzulegen, da er sofort einschläft. Außer, er hat kein Hunger - dann möchte er gern an die Brust, denn dabei wird er sofort ruhig und schläft ein.
Eine Stillberaterin von der angegebenen Seite hatte ich beim letzten Mal schon kontaktiert. Leider hat die Frau sich bis jetzt nich zurück gemeldet. Dafür konnte ich mit einer anderen Beraterin telefonieren (sie ist von der Entfernung her etwas weiter weg,als die, die sich nicht gemeldet hat.
Sie konnte mit soweit helfen, dass die Milch jetzt wenigstens fließt! Allerdings ist sie mit 45 km Entfernung mit Abstand die Näheste (außer eben die, die sich nicht meldet) und das ist ihr zu weit, um einfach mal vorbeizuschauen - was ich auch Verstehen kann.
Wie ich mal versucht habe es auszusitzen und ihn einfach so lange von eine Seite auf die andere anzulegen, bis er vielleicht doch trinkt, tat mir das im Nachhinein sehr leid. Er wollte einfach nicht, war dann ca. drei Stunden wach, total übermüdet, hungrig und den restlichen Tag über weinerlich. Später, als er satt war, ging er dann an die Brust, aber wieder nur um einzuschlafen.
Ich bin etwas ratlos. Ich kann doch mein Kind nicht das Essen vorenthalten...aber es kann ja nicht sein, dass ein Säugling lieber Hunger aushält und auf die Flasche wartet, wie an die Brust zu gehen. Soweit kann doch ein vier Wochen altes Kind gar nicht denken, oder?
Ich hab schon versucht den saugaufsatz über meine Brustwarze zu stülpen, quasi wie ein Hütchen, damit er daran saugt. Macht er aber nicht, wie wenn er das erkennen würde, dass hinter dem Sauger keine Flasche sitzt.
Jetzt sitze ich da, meine Brüste sind endlich bereit und mein Sohn streikt...ich hätteniemals gedacht, dass das eine Wissenschaft für sich werden kann.
von
Novembermum
am 17.11.2016, 10:33
Antwort auf:
Jetzt kommt zwar Milch, aber er will nicht an die Brust
Liebe Novembermum,
dein Kind KANN wahrscheinlich nicht effektiv trinken und schafft es nicht, den Milchspendereflex mehrmals auszulösen.
Ich kann aus der Ferne leider nicht mehr dazu sagen und Du solltest Dich evtl. auch an eine IBCLC Beraterin wenden, die zwar ein Honorar verlangt, aber evtl. näher wohnt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.11.2016