Hallo liebe Biggi,
Erst einmal möchte ich dieses wundervolle Forum loben! Es ist echt toll, man findet fast auf alles antworten in den schwierigsten Situationen. Echt toll.
Nun zu meinem Problem...
Mein 14 Monate junger Sohn wird von mir so gut es uns erlaubt ist, nach Bedarf gestillt. Bisher wurde/wird er immer in den Schlaf gestillt. Früher gab es als alternative noch den Kinderwagen, auf dem Arm schläft er nur selten ein.
Ich gehe seit 4 Wochen wieder arbeiten und er ist bei einer Tagesmutter. Dort gewöhnt er sich so mittelmäßig ein. Bei Mittagsschlaf hat er das Problem, dass er ohne mich nicht in den Schlaf findet. Irgendwann schläft er wohl weinend ein aber das auch nur für eine halbe Stunde. Die Tagesmutter setzt mich sehr unter Druck und sagt, ich müsse das ändern. Er müsse lernen allein einzuschlafen und vor allem lernen in seinem Bett zu schlafen. Zuhause schlaft er im Familienbett. Ich wüsste nicht wie und auch nicht warum ich das Zuhause ändern sollte. Schließlich klappte es bisher sehr gut Zuhause mit dem Ein(still)schlafen.
Nun habe ich allerdings schon mehrmals die Situation gehabt, dass er von mir durchs stillen in den Schlaf begleitet wird, wach wird aber dann (und das passierte früher nie) die Brust zum wieder einschlafen verweigert. Das an sich wäre ja nicht schlimm, jedoch kommt er anders nicht in den Schlaf und weint dann 20 Minuten ohne dass ich ihn beruhigt bekomme. Irgendwann schläft er dann letztendlich doch an der Brust ein, ich biete sie ja immer wieder an. Da es schon zweimal vorkam, dass eine solche Situation war, kurz nachdem ich geduscht hatte, habe ich es erst einmal darauf geschoben. Dachte der Geruch würde ihn verwirren oder so. Nun ist es jedoch heute auch so passiert, ohne das ich frisch geduscht war.
Ich weiß dann gar nicht was ich machen soll. Er weint, lässt sich nicht trösten oder beruhigen, nicht auf dem Arm, nicht durch Streicheln, nicht durch singen, stillen will er dann ja auch nicht. Oh er tut mir dann so leid!
Woran liegt das? Ist das noch die Umstellung zur Tagesmutter oder gar die Loslösung von der Brust? Ist er womöglich traumatisiert von der TM? Sie erzählt mir oft nur die halbe Wahrheit. Vielleicht ist da ja was vorgefallen? Woran erkenne ich sowas? Oder denkt er vielleicht, dass er jetzt immer weinen muss, um in den Schlaf zu finden? Kann ich meiner TM einen Rat geben, wie sie es hin bekommt, ihn ohne Tränen in den Schlaf zu begleiten? Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie dazu überhaupt bereit ist...
Mein Mutterherz schmerzt jedes mal so sehr.
Ich hab sooft gehört, dass die kleinen schnell unterscheiden können, was Zuhause funktiniert, ist bei der TM vielleicht nicht so und umgekehrt. Aber das scheint auf uns nicht zuzutreffen:-(
Was kann ich in einer solchen Situation tun? Schnuller war bei uns nie ein Thema und sollte es auch nicht mehr weren...
Über eine Antwort mit Tipps und Ratschlägen von Ihnen würde ich mich sehr freuen, viele Grüße, Antje
von
plumps007
am 03.10.2014, 12:49
Antwort auf:
In den Schlaf stillen klappt nicht mehr?
Liebe plumps007,
erst einmal ganz lieben Dank für dein tolles Lob. Wir freuen uns immer wenn wir hören, dass wir WIRKLICH weiterhelfen können :-)
Nun aber zu deinem Anliegen. Nicht als Stillberaterin, sondern als Mensch mit Herz halte ich es nicht für richtig, dass deine Tagesmutter dir vorschreiben will, was richtig und was falsch ist im Umgang mit deinem Söhnchen. Es ist wundervoll, dass er noch gestillt wird, und wenn sie das für einen Fehler hält ist es die Frage, ob sie die richtige TM für euch ist! Wenn du ihr einen Rat geben willst - und sie den auch annehmen mag - dann hilft sicherlich, den kleinen Mann liebevoll und einfühlsam zu begleiten. Nicht von ihm zu erwarten, dass er irgendeinem Schema folgt, das nicht seines ist... Das ist natürlich nicht einfach, wenn nebenbei noch andere Kinder zu betreuen sind. Aber es geht, wenn frau will.
Was du nicht schreibst, ist wie oft und wie lange er bei der Tagesmutter ist. Bist du wieder voll arbeiten gegangen, und ist er somit von heute auf morgen 5 Tage die Woche gleich viele Stunden am Tag mit der ihm doch eher fremden Frau zusammen? Falls ja, wäre die Frage, ob du nicht zumindest für ein paar Wochen in Teilzeit gehen könntest, so dass dein Bub erst einmal nur am Vormittag für ein paar Stunden fremdbetreut wird, und das Vertrauen in die neue Bezugsperson allmählich entwickeln kann.
Leider können wir dir von hier aus nicht sagen, was genau deinen Kleinen so belastet, dass er sich ganz anders verhält als bisher, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es an der Umgewöhnung zur Tagesmutter liegen könnte.
Du kannst ihm auf jeden Fall schon einmal dadurch helfen, dass du dich nicht mit Zweifeln, Sorgen oder gar Selbstvorwürfen quälst, sondern ihm die Botschaft übermittelst: "Es ist alles ok, wir schaffen das, ich bin an deiner Seite". Denn unsere Kleinen spüren ganz genau, was in uns vor sich geht, und wenn du unsicher bist, dann ist es dein Sohn erst Recht.
Spür mal in dich hinein, was du für euch für den richtigen Weg hältst, und dann folge dem, ganz egal, was irgendjemand sonst davon hält oder dazu sagt. Prüfe, welche Möglichkeiten du hast und welche nicht, und richte dich danach aus. Und vertraue darauf: Es wird alles gut, und es wird alles klappen, und nichts ist so schlimm wie es manchmal aussehen mag :-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 03.10.2014
Antwort auf:
In den Schlaf stillen klappt nicht mehr?
Hallo plumps007,
Unser Sohn kam mit 13 Monaten in die Krippe, die Eingewöhnung dort hat etwas gedauert, aber nun fühlt er sich sehr wohl. Das schlafen war dort zunächst auch ein Problem. Wir haben eine Hängematte mitgegeben und ein Kuscheltier , was nur für die Krippe da ist. Die Erzieherinnen haben ihn also anfangs in den Schlaf geschaukelt, bis er sich eingewöhnt hatte, nun legen sie ihn in sein Bettchen, Kuscheltier dazu und er schläft schnell ein. Zu Hause ist das Kuscheltier nicht wichtig, wir haben aus Platzgründen auch ein Familienbett. Als Vorbereitung für die Krippe hatte ich tagsüber abgestillt und ihn Abends nach dem Stillen immer WACH auf seinen Platz im Bett gelegt und mich einfach neben ihn gelegt. Am Anfang hat das Einschlafen recht lange gedauert, inzwischen geht es ganz schnell ...und gestillt wird mit 22 Monaten nun auch nicht mehr und der Papa hat es nun leicht mit dem INSBETTBRINGEN.
Vielleicht funktioniert so etwas bei euch auch?
von
Enilorac
am 03.10.2014, 14:51
Antwort auf:
In den Schlaf stillen klappt nicht mehr?
Hallo,
hast du die Möglichkeit die Tagesmutter zu wechseln? Naja, eine die dich unter Druck setzt und nur halbe Sachen erzählt, ist ja nicht das Gelbe vom Ei...
Mein älterer ist drei und schläft immer noch im Elternschlafzimmer. Mit 15 Monaten kam er zur Tagesmutter und mit ca. 21. Monaten blieb er auch über mittag dort, er war abgestillt, schlief zuhause aber nur mit Körperkontakt ein. Siehe an, bei ihr schlief er auch, ohne Körperkontakt und ohne weinen... Ich glaube die Kinder können sehr wohl unterscheiden wer was wie macht, das Vertrauensverhältnis muss aber da sein... Fühle ich mich irgendwo unwohl oder habe ich angst, tue ich mich mit dem Schlafen auch schwer...
Viel Glück
von
Hudhud
am 03.10.2014, 20:30