Hallo,
mein Baby ist 10 Monate alt. Beikost ist eingeführt, allerdings isst meine Kleine maximal ein halbes Gläschen pro Mahlzeit, also stille ich noch parallel ca 4x am Tag und nachts.
Ausser im Kinderwagen schläft die Kleine nur mit einschlafstillen ein, was noch ok ist, aber in Anbetracht den kitastarts im Sommer eher ungünstig.
Das Problem ist aber jetzt folgendes: meine Kleine lässt auch nach dem einschlafstillen inzwischen kaum los. Ich löse sie, aber kurz danach sucht sie wieder. Gebe ich ihr die Brust nicht sofort wieder weint sie jämmerlich, trotz Halbschlaf. So geht das beim vormittags- und Nachmittagsschlaf, aber besonders nachts. Ab ca 2:00 Uhr hängt sie also permanent an meiner Brust. Ich kann mich nicht bequem hin legen, es piekst etc. Ich versuche sie ja immer wieder zu lösen, aber es klappt nicht.
Habe auch schon versucht, ihr einen Nuckel "unter zuschieben", aber das geht nicht, weil sie keine Nuckel mag.
Ich kann so kaum noch schlafen bzw liege tagsüber verrenkt neben der kleinen. Was kann ich tun?
von
Tiffy_78
am 13.06.2016, 14:44
Antwort auf:
Hilfe, ich bin ein Nuckel
Liebe Tiffy_78,
es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!!
Helfen kann:
du könntest dein Kind statt ins Bett in ein Tragetuch packen. Dort wird es sich geborgen fühlen und wunderbar schlummern, während du das machst, was du möchtest.
Du legst dich mit ihr auf eine Matratze am Boden, stillst sie in den Schlaf. Wenn sie eingeschlafen ist, kannst du dich wegrollen, ohne dass sich das Bett groß bewegt und sie davon wach wird. Dann kannst du den Kinn-Trick anwenden nach dem Abdocken. Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen...
Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein.
Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-).
Und dann würde ich, wäre ich an deiner Stelle, probieren ob es hilft, wenn du eine gefaltete Decke auf ihre Beine legst. Etwas, das ihr das Gefühl gibt, dass da noch jemand ist, der sie berührt…
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.06.2016