Hallo!
Meine Tochter ist nun 8 Monate alt. Ich habe voll gestillt und mit 6 Monaten mit der Beikost begonnen, so dass sie inzwischen nur noch nachts und morgens an der Brust trinkt. Nun stehen für mich in nächster Zeit ein paar Termine an, zu denen ich über Nacht weg muss und ich überlege, wie ich es da mit der Milchversorgung schaffe. Mit Abpumpen habe ich leider schlechte Erfahrungen gemacht, da ich es ganz zu Anfang zur Behebung vonMilchstaus verschrieben bekommen habe, es aber irgendwie alles nur noch schlimmer gemacht hat. . .
Daher meine Frage, ob irgendetwas dagegen spricht, meiner Tochter in Ausnahmefällen hin und wieder Pre-Milch statt Muttermilch zu geben!? Oder sollte ich es doch lieber noch mal mit dem Abpumpen versuchen?
Und wäre es auch ok, ihr die ggf. im Trinkbecher anzubieten, den sie schon vom Wassertrinken kennt, falls sie die Flasche nicht nimmt?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
Firunja
am 24.03.2015, 00:43
Antwort auf:
Gelegentlich Pre-Milch für Stillkind
Liebe Firunja,
es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt).
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- Nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist.
Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin.
Wenn dein Kind den Becher akzeptiert, dann gib diesen ruhig :-).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.03.2015