Fußpilz

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Fußpilz

Guten Morgen, ich habe Fußpilz - darf ich das SOS Fußdesinfektionsspray (100g Lösung enthalten 0,033 g Alkyl C12 - 16 dimethylbenzylammoniumchlorid, 0,0167 g Didecyldimethylammoniumchlorid) verwenden. Ich stille, das Kinder ist 4 Monate alt. Vielen Dank.

von Sophie11111 am 13.04.2016, 21:59



Antwort auf: Fußpilz

Liebe Sophie11111, wir können und dürfen hier keine Aussagen zur medizinischen Behandlung von Krankheiten geben. Bei Fragen zur Versträglichkeit von bestimmten Mitteln mit dem Stillen ist es dein Richt, Arzt oder Apotheker zu bitten, sich an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") zu wenden, das unter der neuen Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Es gibt für fast alle Fälle stillverträgliche Medikamente, und so sicher für den Fußpilz. Ich zitiere dazu unten aus dem Fachbuch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Steinhoff, Schaefer (er leitet die Embryotox!), Bunjes, 7. Auflage, 2006: "Lokale Antimykotika Erfahrungen. Zu den lokal wirksamen Antimykotika zählen Nystatin (z.B. Candio Hermal®, Moronal®) und Clotrimazol (z.B. Canesten®, Mykofungin®). Sie werden praktisch nicht resorbiert und sind enteral für den Säugling nicht verfügbar. Umfangreiche Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung im Säuglingsalter sprechen gegen ein toxisches Potenzial. Gleiches gilt für Miconazol (z.B. Daktar®), das ebenfalls kaum resorbiert wird. Bifonazol (Mycospor®), Croconazol (Pilzcin®), Econazol (z.B. Epi-Pevaryl®), Fenticonazol (z.B. Lomexin®), Isoconazol (in Travocort®), Moconazol (z.B. Terzolin®), Omoconazol, Oxiconazol (z.B. Myfungar®), Sertaconazol (z.B. Mykosert®) und Tioconazol (Mykontral®) sind in Struktur und Wirkung dem Clotrimazol verwandt, aber weniger erprobt. Keine Erfahrungen liegen vor zu Amorolfin (Loceryl®), Ciclopirox (Batrafen®), Naftifin (Exoderil®), Terbinafin (Lamisil®), Tolciclat und Tolnaftat (z. B. Tinatox®) sowie dem vaginal verwendeten Chlorphenesin. Empfehlung für die Praxis: Lokale Antimykotika der Wahl für die Stillzeit sind Nystatin und Clotrimazol. Auch Miconazol ist akzeptabel. Diese drei Mittel sind den anderen lokal wirksamen Antimykotika vorzuziehen. Falls tatsächlich eines der anderen Mittel zwingend indiziert ist, kann uneingeschränkt weiter gestillt werden, wenn nur vorübergehend oder kleinere Flächen behandelt werden." Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.04.2016