Hallo liebes Stillberatungsteam,
habe meine Tochter (17 Monate) anfangs voll und seit sie 5 Monate alt ist, durch die Beikost nach und nach weniger gestillt. Glücklicherweise hat das alles sehr reibungslos und intuitiv geklappt - ich hatte nie das Gefühl ihr eine Mahlzeit zu "entreißen" sondern es hat sich eher von uns beiden aus so ergeben. Seit ca. drei / vier Monaten ist wird sie nur noch einmal am Abend zum Einschlafen gestillt. Seit ungefähr 3 Wochen kommt es nun immer wieder mal vor, dass sie entweder gar nicht gestillt werden möchte und stattdessen mit Schnuller in meinem Arm einschläft oder nur kurz etwas nuckelt und wenn die Augen dann richtig schwer werden, dann den Schnuller schnappt und einschläft. Seit einiger Zeit möchte sie Abends auch mehr Wasser trinken und greift auch nachts öfter mal nach ihrem Wasserbecher und schläft nach ein paar Schlucken gleich weiter.
Dass es am Schnuller liegt, kann ich mir nicht vorstellen, da sie diesen schon lange gerne benutzt und er uns auch zu Vollstillzeiten eigentlich nie dazwischen gefunkt hat. Viele wären wahrscheinlich froh, wenn das Abstillen so von alleine klappen würde. Ich finde es allerdings etwas traurig und beim Ausblick auf die Zeit nach dem Stillen wird mir etwas schwer ums Herz. Jedoch kann und will ich meine Kleine ja auch zu nichts zwingen und bin stolz auf sie, dass sie das von alleine so toll hinbekommt.
Nun zu meinen Fragen: Kann es überhaupt sein, dass ein Kind in ihrem Alter schon freiwillig und ohne Zutun das Stillen aufgeben möchte? Wird überhaupt weiterhin Milch produziert werden, wenn nun teilweise an mehreren Tagen pro Woche gar nicht mehr bzw. nur sehr wenig gestillt wird (würde ihr gerne weiterhin die Möglichkeit bieten wenn sie möchte)?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße,
Moni
von
Simonchichi
am 09.05.2017, 01:32
Antwort auf:
Freiwilliges Abstillen durch Kind 17 Monate
Liebe Moni,
es kann gut sein, dass dein Baby sich langsam abstillt und sein Saugbedürfnis nun doch über den Schnuller stillt.
Es gibt Mütter, die noch jahrelang nur einmal täglich oder weniger stillen und deren Milchmenge problemlos ausreicht, andere können mit so seltener Stimulation der Brust nicht mehr genügend Milch bilden, um den Bedarf ihres Kindes zu decken. Es bleibt dir jedoch keine andere Möglichkeit außer Ausprobieren, um zu sehen, wie sich deine Milchbildung entwickeln wird. Eine Steigerung der Milchmenge ist dann nur durch erhöhte Stimulation der Brust, also entweder häufigeres Anlegen oder zusätzliches Abpumpen möglich.
Es kann auch sein, dass dies nur eine Phase ist und dein Kind wieder mehr stillt. Lass die Wehmut zu und sei stolz auf dein starkes Mädchen!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.05.2017
Antwort auf:
Freiwilliges Abstillen durch Kind 17 Monate
Ich habe gleich Tränen in die Augen gekriegt als ich deine Frage gelesen habe. Schön dass es andern auch so geht. Ich wurde überall schräg angesehen (wenn ich denn überhaupt erzählt habe, dass sich meine Tochter (erst!) jetzt abstillt). Ich soll doch froh sein darüber...
Sie hat mit 21 Monaten aufgehört, da bedingt durch meine erneute Schwangerschaft die Milch stark zurückging. Sie hat genau wie deine Tochter zuerst Wasser verlangt und dann den Schnuller. Es hatte mich am Anfang hart, die Stillbeziehung loszulassen. Mittlerweile ist es nun ca einen Monat her und ich kann sagen, dass unsere Beziehung nicht weniger eng geworden ist. Wir kuscheln viel, vielleicht mehr als vorher, schauen Bilderbücher an etc. Es hat mir einmal mehr gezeigt, dass die Zeit schnell vorbei geht und ich versuchen will alles bewusst zu geniessen und gestalten. Alles Gute dir für die nächste Phase mit deinem Schatz!
von
Flowermama
am 09.05.2017, 15:17
Antwort auf:
Freiwilliges Abstillen durch Kind 17 Monate
ich bin auch grade sehr froh, deine Frage gefunden zu haben.
Mein Sohn 17 Monate zeigt das gleiche Verhalten. Wenig stillen und mittlerweile nimmt er sogar den Schnuller. (dieser war bis jetzt nur so zum herum Spielen und Kauen)
kurz, er möchte nicht mehr.
Ich muss noch dazu sagen, dass meine Milchmenge durch eine erneute Schwangerschaft drastisch zurück gegangen ist.
Jedenfalls sehe ich das auch mit Schwermut. Ich bin traurig, dass mein Sohn nicht mehr möchte.
Aber zwingen möchte ich ihn ja auch nicht.
Ich habe mich in den Kommentaren und deinem Beitrag wieder gefunden und verstanden Gefühl.
In meinem Umfeld scheint mich direkt keiner zu verstehen. Ich solle doch froh sein oder es würde sowieso langsam an der Zeit sein...
das es mich traurig macht kann keiner so wirklich verstehen.
von
Clyo
am 10.05.2017, 21:24