Flüssigkeits-/Milchbedarf 8,5 Monate

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Flüssigkeits-/Milchbedarf 8,5 Monate

Hallo ihr lieben Stillberaterinnen, ich brauche bitte euren Rat. Meine Tochter ist 8,5 Monate alt und bis vor zwei Wochen habe ich sie so gut wie voll gestillt. Voll stillen bedeutete bei uns aber trotzdem schon immer kurze Trinkzeiten und lange Stillpausen. Unsere Essensversuche dauern schon sehr lange an und es hat nie so richtig geklappt. Ich bin/war jetzt wirklich bereit tagsüber abzustillen. Abends/nachts möchte ich gerne noch weiterstillen. Vor zwei Wochen hat es irgendwie klick gemacht und wir haben von einem Tag auf den anderen nur noch 1x tagsüber gestillt. Weitere zwei Tage später ging es auf einmal ganz ohne Brust. Das klingt sehr rasant, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es meiner Tochter zu schnell ging. Auch mit meiner Brust komme ich gut klar. Nun zu meinem Problem. Da sie sehr schlecht trinkt (ich hab schon alles versucht, Saugeraufsatz, Schnabelbecher, normaler Becher, Löffel) und ich Angst habe, dass sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, stille ich nun wieder einmal am Tag. In knapp zwei Monaten gehe ich aber wieder ein paar Tage arbeiten (da ist Papa daheim) und kann tagsüber nicht stillen. Momentan schaut es so aus: 8.30 Uhr ==> Getreidebrei (Reisflocken mit Wasser angerührt) 11 Uhr ==> stillen 14.30 Uhr ==> Gemüse/Fleischbrei 17.30 Uhr ==> Getreidebrei (Reisflocken mit Wasser angerührt) Zum Schlafengehen um 19 Uhr stillt sie manchmal ein bisschen, manchmal auch nicht. Nachts trinkt sie dann meistens zweimal, hier allerdings ausgiebig. Wie schaut das mit der Flüssigkeitsmenge aus - zählt die im Getreidebrei zB auch? Ich weiß momentan nicht, wie ich das lösen kann. Vor allem, wenn es jetzt wärmer wird. Und sind die Milchmahlzeiten ausreichend? Sorry für den langen Text und vielen Dank schon mal für eure Antwort, lG Luisel

von luisel am 23.05.2016, 12:05



Antwort auf: Flüssigkeits-/Milchbedarf 8,5 Monate

Liebe Luisel, Geduld heißt das Zauberwort beim Trinken. Lass dein Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setze auf seinen Nachahmungstrieb und versuche es nicht mit Druck. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Hab Geduld, dein Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann mache aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe und gib reichlich Obst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.05.2016