Hallo,
können Sie bitte mal schauen, ob der Essensplan meiner Tochter (10 Monate) so ok ist und was ich ändern kann?!
Ca. 08 Uhr: Alnatura Kinder Basis Müsli mit 200 ml Vollmilch und Obststückchen
Ca. 12 Uhr: Mittagessen bei uns vom Tisch (immer Gemüse, dazu Kartoffeln oder Nudeln, selten Reis, manchmal je nach Gericht Fleisch), danach etwas Obstmus
Ca. 15/16 Uhr: Kleiner Snack (Obst oder Fruchtriegel von Hipp oder Babydream oder selbstgemachter Muffin ohne Zucker)
Ca. 18 Uhr: 2 Scheiben selbstgebackenes Dinkelbrot mit Butter, Mandelmus, Frischkäse oder Leberwurst
Ich mache mir 1. Gedanken, ob sie evtl. zu wenig Milch bekommt (sie hat sich immer mehr zur Beikost hin abgestillt und vor 4 Wochen die Brust komplett verweigert) und 2. ob sie genügend gesunde Nährstoffe bekommt. Laut Kinderarzt ist sie mit dem Gewicht im unteren Bereich, ich soll mehr Öl und Butter ans Essen machen... Sie ist aber fit und gut entwickelt.
Gibt es etwas was ich ihr abends zum Brot geben kann, evtl. schon etwas Gemüse? Als Rohkost?
Und sie braucht eigentlich keine Zwischenmahlzeiten... Es gab auch schon Tage, da wollte sie nachmittags nichts oder nur 2-3 Bissen und hat trotzdem gut bis zum Abendessen durchgehalten. Es heißt doch immer kleine Kinder brauchen 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten...?! Vormittags will sie auch nichts zwischen Frühstück und Mittagessen...
Achso und sie trinkt leider keine Milch aus dem Becher o.ä. Sie trinkt nur Wasser. H
Gibt es einen Tipp wie ich ihr mehr Milch zukommen lassen kann oder reichen evtl. 200 ml?
Viele Grüße
Sun
Mitglied inaktiv - 23.10.2014, 20:29
Antwort auf:
Essensplan Baby 10 Monate so ok?
Liebe Sun,
mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben.
Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht.
Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden).
Du kannst deinem Baby schon Zwischenmahlzeiten anbieten, entweder es isst oder nicht, lass es selbst entscheiden.
Die Fettzugabe ist sinnvoll und anzuraten, auf alle Fälle dann, wenn es nach der Beikost nicht mehr gestillt wird.
Das Fett ist erforderlich um dem Kind einerseits genügend Energie zuzuführen und andererseits wegen der fettlöslichen Vitamine. Auf 200 g Gemüse Kartoffelbrei werden 10 g Fett empfohlen. Das wertvollste Fett ist kaltgepresstes Pflanzenöl. Trotzdem sollte bis zum Ende des achten Monats nicht kaltgepresstes Öl verwendet werden, da empfindliche Babys auf die (ansonsten wünschenswerte) Reste der Ölsaat reagieren können. Deshalb sollte anfangs Soja , Raps oder Maiskeimöl, später dann auch kaltgepresstes Sonnenblumenöl verwendet werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.10.2014