Liebe Biggi, zum Glück habe ich noch euch gefragt, denn meine Stillberaterin meinte ja, ich kann etwas Käse und Rahm anbieten, da wurde unser Kleiner gerade erst 6Monate. Sie meinte es sei ganz natürlich ihn von allem kosten zu lassen, wo er zugreifen will. Ausnahme sind nur Honig, Soja und Kuhmilch als Getränk meinte sie. Ich habe dann zu meinem Mann gemeint,sind wir mal lieber vorsichtig, ich kann das nicht glauben. Wie kann eine geprüfte Stillberaterin denn so etwas empfehlen? Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte gedacht wir sind da gut betreut, weil sie uns geholfen hat als es am Anfang mit dem Zunehmen sehr schwer war. Meinem Mann ist dadurch dann das Missgeschick passiert dass er den Kleinen vom Cremespinat mit Sahne hat kosten lassen, er hat zu der Zeit noch kein Interesse gehabt und das meiste ausgespuckt. Trotzedem mache ich mir immer noch Gedanken, das das zum Darm sensibilisieren schon ausgereicht hat oder anders geschadet hat?Danke! Leonie
Mitglied inaktiv - 17.08.2017, 22:41
Antwort auf:
Enttäuscht von meiner Stillberaterin
Liebe Leonie Haller,
nein, deine Stillberaterin ist nicht schlecht und die Meinungen gehen heute einfach auseinander.
Heute wird oft empfohlen, dass früher mit Beikost begonnen wird und auch alles probiert werden darf.
Wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht.
Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen:
o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest.
Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen!
Hier noch ein interessanter Link zum Thema:
https://www.stillinfo.ch/Dokumente/allergiepraevention-im-umbruch.pdf
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.08.2017