Hallo :)
Ich hoffe Sie können mich etwas beruhigen... Ich habe bis vor kurzem (jetzt Beikoststart und stillen) und meine 26 Wochen alte Tochter voll gestillt - anfangs ich denke so die ersten zwei Monate nahm ich die Vitamintabletten noch von der SS und einen Eisensaft zusätzlich ein - ab dann eigentlich nichts mehr an Nahrungsergänzung - ernährte mich ausgewogen wie ich meine :)
Nun machte man mir jetzt ein ganz schlechtes Gewissen wegen dem Eisen - da ich nichts zusätzliches mehr zu mir nahm und "nur" stillte und dies es bei meinem Kind zu einem Eisenmangel führen könnte?!
Stimmt das? Hätte meine KÄ nicht einen ev. Mangel bei Emma merken müssen wenn dem so wäre?
Leider kann ich es jetzt nicht mehr rückgängig machen und kann nur hoffen dass mein Kind keine Schäden davon trägt in der Entwicklung...
Was meinen Sie?
Emma hat immer ganz gut zugenommen ist ist prächtig entwickelt Geburtsgewicht 2980g jetzt 7050g.
Lg
von
schnuffi30
am 10.07.2015, 08:22
Antwort auf:
Eisenmangel Muttermilch
Liebe schnuffi30,
wenn Du selbst keinen Mangel hast, sollest Du gar kein zusätzliches Eisen nehmen!!!
Eisenmangel lässt sich nur über eine Blutuntersuchung feststellen. Blässe oder andere äußere
Anzeichen können ein Hinweis sein, aber es kann genauso gut sein, dass das Kind von Natur
aus einfach ein blasser Typ ist.
Ein Eisenmangel ist bei einem Stillkind im Alter von fünf Monaten extrem selten. Welchen
Eisenwert eine Frau in der Stillzeit hat, ist für das Kind nicht von Bedeutung, da der Eisengehalt
der Muttermilch nicht in Abhängigkeit vom Eisenwert der Mutter steht. Der Eisengehalt der
Muttermilch lässt sich auch nicht über die Ernährung oder die zusätzliche Einnahme von
Eisenpräparaten steigern und viele Babys reagieren auf Eisenpräparate, die die Mutter nimmt
mit Bauchproblemen.
Muttermilch hat nur einen sehr niedrigen Eisengehalt, dieses Eisen kann aber überaus gut
verwertet werden. Zusammen mit dem gespeicherten Eisen, das das Kind hat, reicht dies meist
für die ersten sechs bis neun Monate aus, wenn es sich um ein voll ausgetragenes Kind handelt
Es ist nicht zu empfehlen, dass Du jetzt auf eigene Faust irgendwelche
Nahrungsmittelergänzungsstoffe verwendest. Wenn Du sicher gehen willst, dann lass dein Kind
von Arzt untersuchen, der dir dann sagen kann, ob ein behandlungsbedürftiger Befund vorliegt
oder nicht.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.07.2015
Antwort auf:
Eisenmangel Muttermilch
Muttermilch fördert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Selbst hat Muttermilch aber nur einen sehr geringen Eisenwert. Aus dem Grund eben wird auch dazu geraten, das man nach dem füttern das Kind noch 1-2-3 Schlücke Muttermilch trinken lässt. Zumal am Anfang der Beikost ja meist eh nur geringe Mengen gegessen wird.
Und die ersten Monate langt meistens der Eisenspeicher den die Kinder bei der Geburt mitbekommen. Deshalb ist da ein Eisenmangel auch selten zu erwarten.
Mitglied inaktiv - 10.07.2015, 14:23
Antwort auf:
Eisenmangel Muttermilch
Hi :)
Ich hatte nach der Geburt starken Eisenmangel und einen Wert von 6,7 ... ich konnte nicht mal aufstehen. Aber ich habe trotzdem voll gestillt....
Wird bestimmt alles gut sein!
von
LooRelai
am 10.07.2015, 17:35
Antwort auf:
Eisenmangel Muttermilch
Hallo Schnuffi30,
ich selbst ernähre mich größtenteils vegetarisch (Fleisch also nur so 3-4mal im Monat, Fisch eingeschlossen) und man hat auch versucht, mir da ein schlechtes Gewissen zu machen. Außerdem habe ich unsere Tochter im ersten Jahr komplett vegetarisch ernährt, was auch zur Unruhe in Verwandt- und Bekanntschaft führte. Es gab aber nie irgendein Problem.
Eisen kann in Verbindung mit Fleisch (v.a. Rind) zwar leichter aufgenommen werden, aber Hafer oder Hirse haben z.B. einen viel höheren Eisengehalt, der in Verbindung mit Vitamin C auch sehr gut aufgenommen wird, also später in den Beikostbrei einfach mal Orangensaft oder einen geraspelten Apfel dazu geben (natürlich ungekocht).
Wie Biggi schon schrieb: wenn Du selbst keinen Mangel hast, besteht kein Grund, zusätzliche Präparate zu nehmen. (Immer diese Panikmache - man muss sich schon wundern, wie die Menschheit überlebt hat - auch in den letzten 100 Jahren.) Und das war auch neu für mich: der Eisengehalt der Mutter wirkt sich also gar nicht auf den der Milch aus. :) Aber sie schreiben hier ja immer, dass Muttermilch immer gleich ist, solange keine extremen Mangelerscheinungen bei der Mutter vorliegen.
Gut für den Eisengehalt sind auch rote Säfte (am Besten frisch).
Soweit ich mich erinnere ist es wohl auch so, dass bei voll- und bedarfsgestillten Kindern vor dem 9. Monat in aller Regel kein Eisenmangel auftritt. Und erst dann sinkt der Eisengehalt langsam ab, bis zu ungefähr 12 Monaten soll es also normalerweise nicht kritisch werden, aber da ist man ja normalerweise schon lange mit Beikost dabei.
Dein erstes Kind? Bei uns auch und ich habe wohl auch 1/2 Jahr oder länger gebraucht, um mir nicht ständig was aus den (oft unqualifizierten) Bemerkungen der anderen zu machen und mehr meiner eigenen Intuition zu vertrauen.
Also, ich hab mir immer auch mein Kind angeschaut und solange es keine besorgniserregenden Veränderungen gezeigt hat, hab ich eigentlich auch nichts gemacht. Dann kommt ja auch noch die U6... :)
Alles Gute!!
von
Leijana
am 11.07.2015, 08:58
