Hallo,
mein kleiner Mann ist jetzt fast 8 Monate alt. Seit jeher stille ich ihn in den Schlaf, tagsüber und nachts. Bisher war das auch kein Thema für mich. Aber langsam wird es anstrengend, denn besonders abends kann ich halt nie was machen, weil ich immer mit ihm im Bett liege bis er eingeschlafen ist (er schläft im Ehebett, und bleibt dann gleich dort liegen, ich stille im liegen). Dann wacht er auch sehr oft nachts auf (so alle 1-2 Stunden) und will kurz nuckeln oder auch richtig trinken. Aber was mich stört sind die Abende. Er geht 19 Uhr schlafen, erwacht dann nochmal ca. 19:30, 20 Uhr, 21 Uhr, 22 Uhr. D.h. ich muss immer abends daheim sein, denn weder ich noch mein Mann kriegen ihn dann beruhigt, er will nur die Brust.
Kann man an dieser Situation irgendetwas ändern??
Abstillen möchte ich nicht gleich. Aber ich bring es auch nicht übers Herz, wenn er dann abends so weint, ihm nicht doch letztendlich die Brust zu geben.
Falls ich da jetzt nichts ändern kann/sollte: ab wann kann ich denn damit rechnen, dass er abends auch mal ohne Brust einschläft?
Vielen DAnk für die Hilfe!!!
Marie
von
Mariechen82
am 20.11.2015, 13:20
Antwort auf:
Einschlafstillen
Liebe Marie,
mit 8 Monaten kann ein Baby schon lernen, nicht mehr alle halbe Stunde zu stillen, sondern sein Bedürfnis nach Nähe auf andere Weise zu befriedigen, wenn es der Mutter zu viel ist. Wichtig ist jedoch, dass du und dein Mann konsequent beim NEIN zum Stillen bleiben. Das heißt nicht, dass du ihn abstillen musst, doch er kann lernen, Stillpausen einzulegen.
Du kannst das so machen, wie wir es auch für IN der Nacht empfehlen. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht:
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du die stillfreie Zeit nicht zu lang ausdehnen solltest pro Nacht, oder vielleicht doch noch ein bisschen warten und durchhalten solltest.
DIeses Vorgehen stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buches "Schlafen statt schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Programm für ruhige Nächte" hat den Tipp gegeben, dem Baby ein Kuscheltier unters Kinn zu legen, so dass es, wenn es im Halbschlaf zu "suchen" beginnt, einen Widerstand spürt. Dieser Widerstand gibt offenbar das Gefühl "die Brust ist da" und beruhigt den Überlebensinstinkt, so dass das Baby wieder in eine tiefere Schlafphase gleiten kann. Vielleicht hilft das auch euch?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 20.11.2015
Antwort auf:
Einschlafstillen
Hallo Marie,
Bei uns ist es das selbe! Ich warte auf Tag x.
Mich stört das einschlafstillen weniger, aber das 1-2 h schlafen und wieder stillen.
Liebe Grüße Franzi
von
Franzip86
am 20.11.2015, 13:53
Antwort auf:
Einschlafstillen
Huhu,
ist er denn um 19 Uhr wirklich müde? Vielleicht bekommt er am Tag insgesamt zu viel Schlaf, wenn er nach 1/2 h schon wieder aufwacht? Vielleicht hilft es ja auch, da mal am Rhythmus zu drehen - nur so eine Idee, muss natürlich nicht klappen ;-).
Viel Glück!
von
zweizwerge
am 23.11.2015, 16:17