Hallo, meine Tochter ist 9 monate alt und wird noch in den Schlaf gestillt, 2x Tagsüber und Abends und wenn es sein muss Nachts. Eigentlich war alles gut, sie hat sogar 7std am Stück geschlafen. Brei hat sie auch gut gegessen. Seit 2 Monaten aber wacht sie alle 2 Std auf und isst eigentlich kaum noch was ausser eben die Brust. Sie kommt mir aber nicht hungrig vor und Zähne bekommt sie auch, immer 2 auf einmal. Allerdings ist sie sehr zart, wiegt 7,5 kg. Arzt sagt aber es ist okay. Trotzdem machen ich mir Sorgen ob sie zu wenig bekimmer und durch das Einschlafstillen kein normales Essverhalten entwickelt. Wie komme ich auch davon weg? Muss bald wieder arbeiten und halte das dann nicht durch wenn das Kind nur bei uns mit mir einschläft. Wann sind Kinder bereit auch anders einzuschlagen? LG
von
elawein
am 11.01.2017, 13:59
Antwort auf:
Einschlafstillen - Essstörung?
Liebe elawein,
Dein Kind wird von ganz alleine lernen, alleine einzuschlafen, ohne Druck und ohne Brüllen.
Genauso wie Du es beschreibst, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat
noch nie einem Baby geschadet.
Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.
Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!!
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten, sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend.
Auch beim Essen solltest Du ganz gelassen bleiben.
Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder
häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich
ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag.
Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, da gibt es immer wieder
einmal kleinere oder größere Rückschritte.
Sollte dein Kind weiterhin Beikost ablehnen, solltest Du evtl. die Blutwerte überprüfen lassen, unter Umständen liegt z.B. ein Eisen- oder Zinkmangel vor und das macht Kinder appetitlos.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.01.2017