Dreimonatsspritze in der Stillzeit okay?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Dreimonatsspritze in der Stillzeit okay?

Ich habe jetzt schon zum 2ten mal diese Spritze bekommen und stille seit einen halben Jahr voll. Ich hab richtig das Gefühl das ich meinen Kind was schlechtes damit angetan habe. Im Nachhinein habe ich gelesen das es nicht in den ersten 6 Wochen verabreicht werden soll wegen der Leber des Kindes. Ja macht es das nach ein paar Wochen besser. Ich fühl mich so schlecht das der kleine Körper wegen meiner falschen Entscheidung mit diesen Medikament kämpfen muss. Ich kann es ja leider nich rückgängig machen, ich wünsche ich hätte mich komplett gegeb Hormone entschieden. geht es meinen Kind gut?

von Enna88 am 15.09.2014, 05:57



Antwort auf: Dreimonatsspritze in der Stillzeit okay?

LIebe Enna88, generell darf die Drei-Monatsspritze in der Stillzeit angewendet werden. Ich kopiere dir mal ein, was die Embryotox dazu schreibt: "Stillzeit Pharmakokinetik: Desogestrel: HWZ: 21 h; Proteinbindung: 95-99%; molare Masse: 310; relative Dosis: 1-2%; orale Bioverfügbarkeit: 70%. Levonorgestrel: HWZ: 24 h; Proteinbindung: 65%; molare Masse: 312; relative Dosis: 1,3-2,6 % (9%); M/P-Quotient: 0,28; orale Bioverfügbarkeit: 100%. Progesteron: HWZ: 46 h; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 314; orale Bioverfügbarkeit: gering. Klinik: Insgesamt scheint eine niedrig dosierte Gestagentherapie im Rahmen der Kontrazeption für den gestillten Säugling gut verträglich. Hierdurch kommt es nach bisherigen Erfahrungen nicht zu Entwicklungsstörungen der Sexualorgane des Kindes oder zu stärkeren Langzeiteffekten. Höher dosierte Gestagenzubereitungen sind hinsichtlich ihrer Kinetik und Verträglichkeit für den gestillten Säugling nicht untersucht. Sie dürften in der Stillzeit kaum Anwendung finden. Empfehlung: Reine Gestagenpräparate (Minipille) sind in der Stillzeit die hormonellen Kontrazeptiva der Wahl. Bei Unverträglichkeit (z.B. Blutungsstörungen) sind auch Kombinationspräparate (Ethinylestradiol plus Gestagen) oder Gestagendepotpräparate (Dreimonatsspritze, gestagenhaltige "Spirale") akzeptabel. Mit der Anwendung kann sechs bis acht Wochen postpartal begonnen werden. Eine Einschränkung des Stillens ist nicht erforderlich." Vielleicht beruhigt dich das? Die Embryotox ist DIE Autorität, wenn es um Medikamenteneinnahme in der Stillzeit geht. Natürlich steht auch dort, dass erst 6-8 Wochen nach der Geburt des Kindes damit begonnen werden sollte, und aus deiner Mail klingt heraus, dass du die Dreimonatsspritze schon vorher bekommen hattest, oder? Ich kann natürlich nichts darüber sagen, wie es deinem Kind geht. Fakt ist jedoch, dass das, was in der Vergangenheit liegt, nicht verändert werden kann. Darum quälst du dich nur, wenn du dir jetzt Vorwürfe machst! In der Tat reift der Organismus unserer Kinder noch mächtig nach, wenn sie zur Welt kommen, darum sind manche Dinge nach ein paar Wochen kein Problem mehr, die kurz nach der Geburt vielleicht besser vermieden werden. Wenn du trotz allem ganz große Sorgen hast, sprich mit eurem Kinderarzt darüber! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014



Antwort auf: Dreimonatsspritze in der Stillzeit okay?

Hallo Kristina, Ich habe die Spritze bei der nach Untersuchung das erstmal bekommen also nach 8 Wochen. Ich wusste nicht das der kleine Körper in den ersten Woche so große Fortschritte macht. Wie du schon sagst man kann es leider nicht ändern. Sicher bin ich auch nicht die einzige bei der die Spritze angewendet wurde. Die Ärzte müssten viel besser aufklären, aber jede Spritze bring Geld in ihr Portmonee, leider. Ich lass sie mir definitiv nicht auffrischen stille aber weiter. Danke für deine Antwort.

von Enna88 am 15.09.2014, 16:16



Antwort auf: Dreimonatsspritze in der Stillzeit okay?

Liebe Enna88, du hast sicher Recht. Aber wenn du die erste Spritze nach 8 Wochen bekommen hast, befand sich dein Kind ja bereits in dem Alter, in dem es auch für ihn ok sein sollte. Es spricht nichts dagegen, dass du sie auffrischen lässt (hast ja den Auszug der Embryotox gelesen...). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 15.09.2014