Frage: Dauerstillen bei Wachstumsschub ?

Liebe Biggi, mein Baby ist heute genau 15 Tage alt. Die Stillzeit begann super. Mein kleiner hat von Beginn an sehr ruhig getrunken, schaffte 2 h Stillabstand tagsüber und Nachts kam er nur alle 3-5 h. Gewichtszunahme verläuft auch super. Geburtsgewicht lag bei 3450g. Gestern wog er schon 4000g. Nun ist sein Stillverhalten seit vorgestern aber total verändert. Er trinkt total hektisch. Schluckt komisch, macht dadurch viele Bäuerchen und bringt Milch wieder raus. Ich stille irgendwie ununterbrochen . Auch in der Nacht stündlich. Ich habe an mir nix geändert. Habe die gleiche Zeit / Ruhe. Lege ihn wie sonst an . Woran kann sein Verhalten liegen? Meine Hebamme meinte ein Wachstumsschub?! Kann dies sein ? Wenn ja, wie gehe ich damit um? Weiter so oft anlegen , bis er von selbst wieder ruhiger trinkt und länger aus hält ? Gibt es etwas unterstützendes , dass er nicht mehr so gierig trinkt ? Ich bin für jeden Rat dankbar !

von Patchwork am 23.08.2016, 19:55



Antwort auf: Dauerstillen bei Wachstumsschub ?

Liebe Patchwork, Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt,nuckelt evtl. nur und trinkt nicht effektiv. Auch das konnte der Grund sein, dass ein Baby so oft an die Brust mag. Da ich nun weder dich noch dein Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich dir nur dringend ans Herz legen, dich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie dein Kind an der Brust trinkt und dir dann gezielte Tipps geben kann, was Du tun kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.08.2016



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