Das Leben nach der Saugverwirrung...

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Das Leben nach der Saugverwirrung...

Hallo. Mein Sohn (15 Wochen alt und voll gestillt) und ich haben eine sehr schwierige Woche hinter uns. Er bekam letzte Woche einmalig eine Flasche und hatte seither große Probleme gestillt zu werden. Er schrie die Brust an, machte sich richtig steif und wenn er dann doch trank, schmatzte er und konnte die Brustwarze nicht richtig fassen. Es lief einfach nicht mehr rund... Inzwischen läuft es wieder etwas besser, haben uns da wirklich durchgekämpft. Nur leider gibt es immer noch ein Problem, bei dem ich alleine nicht weiterkomme und meine Hebamme ist zur Zeit im Urlaub. Der Kleine schafft es seitdem er keinen Schnuller mehr bekommt einfach nicht einzuschlafen. Tagsüber kommt er mit viel Mühe auf 1- 1,5 Stunden. Er ist ganz schrecklich müde, kommt aber nicht zur Ruhe. Er hat ein ganz großes Saugbedürfnis (schon immer gehabt). Egal was ich versuche: Schuckeln, Tragen (auch im Tuch) oder mit dem Kinderwagen fahren, nichts hilft. Beim Stillen ist er noch nie eingeschlafen, er nimmt die Brust nur wenn er Hunger hat, nuckeln tut er daran nicht. Das einzige wobei er einschläft ist mein Finger. Nun meine Frage: kann ich das so weitermachen? Nicht, dass die Saugverwirrung dadurch wieder schlimmer wird. Ich hoffe, Sie können mir noch ein paar Tipps geben oder mich beruhigen. Bisher hat das Stillen so gut geklappt und ich wäre sehr traurig, wenn wir weiterhin solche Probleme hätten. Viele Liebe Grüße und schonmal vielen Dank.

von babygirl-2016 am 03.08.2016, 16:48



Antwort auf: Das Leben nach der Saugverwirrung...

Liebe babygirl-2016, der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. • Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. • Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. • Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. • Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Schnuller sind auch nicht „kiefergerecht“, wie es immer wieder behauptet wird. Durch den Finger kann dein Baby nicht saugverwirrt werden, da musst Du keine Sorge haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 03.08.2016



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