Hallo.
Mein Sohn (4Wochen) trinkt nachmittags bis abends gerne lange an der Brust - teilweise 6 Stunden am Stück. Ich dachte,nach 8 Wochen könnte ich vielleicht vormittags etwas abpumpen,da ich sehr viel Milch habe,und mein Mann könnte dann abends eine Mahlzeit geben,um mich etwas zu entlasten.
Meine Hebamme machte meine Hoffnung auf diese Ruhepause zu Nichte,da sie meint,durch Abpumpen ginge die Milch zurück,weil die Pumpe die Brust nicht effektiv entleert.
Ist das wirklich so? Könnte ich meinen Sohn nicht nach dem Pumpen anlegen,um die Brust leer zu kriegen?
Beste Grüße
von
mutchen2016
am 29.11.2016, 08:26
Antwort auf:
Darf ich abpumpen?
Liebe mutchen2016,
klar kannst Du abpumpen, allerdings kannst Du tatsächlich nicht einfach eine Mahlzeit ausfallen lassen - Du würdest einen Milchstau riskieren. Und pumpen anstatt zu stillen ist auch keine Entlastung ;-).
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.11.2016