Brustschimpfphase

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Brustschimpfphase

Hallo, Mein baby ist nun 12,5 wochen alt und schreit seit sonntag meine brust an. Er trinkt nur das nötigste. Nach langem googeln bin ich nun der meinung, dass dies die brustschimpfphase ist. Er hat viel hunger, möchte aber nicht richtig trinken... Ich versuche derzeit abzupumpen, dies klappt aber kaum. Ich habe auch das gefühl dass die milch lAngsam weniger wird. Susserdem habe ich angst dass der kleine abnimmt. Fläschchennahrung schmeckt ihm nicht. Ich bin am verzweifeln....wie lange dauert so eine phase bzw wird er wieder normal trinken? Und was kann ich tun damit er mehr trinkt

von Liilah am 11.11.2015, 21:04



Antwort auf: Brustschimpfphase

Liebe Liilah, eine "Brustschreiphase" als solche gibt es tatsächlich nicht, auch wenn es viele Kinder gibt, die mal solches Verhalten zeigen. Meist gibt es auch irgend einen Auslöser für das unruhige Verhalten der Kleinen, doch der ist nicht immer leicht zu identifizieren. Vielleicht war irgend etwas am Wochenende, oder stehst du selbst gerade mehr unter Strom, hast Sorgen oder "Stress"? Unsere Kleinen haben sehr sensible Antennen für unsere Stimmungen und reagieren auch ganz empfindlich darauf. Ansonsten ist es meist tatsächlich so, dass es nach einem "Zeitraum X" wieder besser wird, und solange dein Kind ausreichend zunimmt, besteht kein Anlass zur Sorge. Meist gibt es ja auch eine Zeit, vor allem nachts, in der die Kleinen dann doch problemlos trinken, und wo sie nachholen, was sie in den unruhigen Trinkzeiten weniger bekommen haben. Es kann schon sein, dass du vorübergehend weniger Milch hast, doch sobald dein Kleiner wieder besser trinkt, steigert sich die Milchmenge von allein wieder. Ganz weg ist die Milch so schnell nicht, keine Bange. Auch wenn du jetzt abstillen würdest wäre deine Brust noch wochen- und monatelang bereit, sofort wieder Mengen zu produzieren! Es kann jedoch helfen, die Milchmenge aufrecht zu halten, wenn du erfolgreich pumpst. Da das nicht jeder Frau auf Anhieb gelingt (ich selbst habe damit stets meine Schwierigkeiten gehabt!) hilft oft die Unterstützung einer Fachfrau. Hast du mal geschaut, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt?? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du jemanden erreichst oder sich die Situation wieder entspannt, helfen hoffentlich auch diese Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 11.11.2015



Antwort auf: Brustschimpfphase

Hi, das klingt eher nach einem Wachstumsschub (die Theorie der Brust Beschimpfung ist eigentlich überholt, aber wie zu jedem Thema rund ums Baby gibt es 100 verschiedene Meinungen) , da hat dein Baby einfach mehr hunger und deine Brust muss sich erst an die gestiegene Nachfrage gewöhnen. Öfter anlegen müsste da helfen. Lg

von Linda_86 am 11.11.2015, 21:14



Antwort auf: Brustschimpfphase

Nein, ich habe eigentlich eher zu viel milch als zu wenig und es ist nach dem trinken noch genug in der brust. Bis samstag hat der kleine ohne probleme gerne getrunken...daran kann es nicht liegen. Öfters anlegen kann ich ihn nicht, er verweigert ja die brust.

von Liilah am 11.11.2015, 21:16



Antwort auf: Brustschimpfphase

Ich würde auch an der Theorie Wachstumsschub festhalten. Nach ca 12 Wochen bekommen die babys mit, dass die Brust nicht zu ihnen gehören, sondern zur Mama, daher das Schimpfen. Bei meiner Tochter war das übrigens das erste mal im 26 Wochen Wachstumsschub, da konnte ich nur im liegen stillen.

von Franzip86 am 12.11.2015, 20:52



Antwort auf: Brustschimpfphase

Franzip86, wie lange hat das bei dir gedauert? War heute beim arzt weil ich wissen wollte ob er wirklich keine schmerzen hat. Er hat diese woche nur 15 gramm zugenommen :(

von Liilah am 13.11.2015, 13:54