Hallo liebes Stillberaterteam,
ich muss heut mal eine blöde Frage loswerden. Ich stille jetzt meinen 16 Monate alten Sohn eigentlich ohne große Probleme und wir haben eine gute Still-Zeit. Er geht seit dem er 12 Monate ist in die Krippe und ich geh wieder arbeiten. Der Stillrhythmus hat sich gut eingespielt und der Kleine ist total glücklich, wenn er nachmittags endlich seinen "Tee" bekommt. Jetzt ist mir aufgefallen, dass ich immer wenn bei uns viel Stress und Ärger auf Arbeit ist, ich Schmerzen in der Brust bekomme, letzte Woche hatte es mich dann wieder voll erwischt, Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen. Ich Kuriere das dann immer mit Schmerzmitteln um den Tag zu überstehen, mit einem heißen Bad und viel anlegen, wenn ich wieder zu Hause bin. Meist lassen die Grippe-Symptome dann am nächsten Tag wieder nach und die Schmerzen in der Brust lassen nach ca. 3\4 Tagen nach.
Kann das Eine mit dem Anderen was zu tun haben. Ich bin nur immer froh, das der Spuk nach ein paar Tagen wieder nachlässt.
Danke und liebe Grüße!
von
Lixmama
am 08.04.2014, 13:52
Antwort auf:
Brustentzündung durch Stress?
Liebe Lixmama,
auf alle Fälle ist das so, die Brust einer stillenden Frau reagiert nicht selten auf
Stress und Belastung.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.04.2014