Blutspende während Stillzeit?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Blutspende während Stillzeit?

Guten Morgen liebes Stillteam, ich habe eine kurze Frage. Ich habe eine seltene Blutgruppe und bin deshalb bei der Blutspende sehr begehrt. Da ich aber unseren 1 jährigen Sohn (noch) stille frage ich mich gerade ob ich in der Stillzeit überhaupt Blutspenden kann. Vielen Dank und ein schönes, erholsames Wochenende

von PüppiLangnerStrumpf am 27.01.2017, 09:39



Antwort auf: Blutspende während Stillzeit?

Liebe PüppiLangnerStrumpf, wenn man auf der Webseite vom DRK nachschaut steht da, dass stillende Mütter nicht spenden dürfen. Es ist und bleibt international umstritten, ob eine stillende Mutter Blut spenden darf/soll. Amerikanische Rote Kreuz empfiehlt stillenden Frauen, bis mindestens 6 Monate nach der Geburt zu warten, bevor sie wieder Blut spenden. LLL International empfiehlt Mütter, ausführlich mit ihren Hausärzten darüber zu sprechen, ob Blutspenden für sie in Frage kommt - wobei der Blutspendedienst eh abwinken wird, wenn sie hören, dass du stillst. Bei der eigentlichen Blutspende werden ca. 500 ml Blut entnommen, und je nach Größe und Gesamtgewicht hat ein erwachsener Mensch zwischen 4,5 und 6 Liter Blut in seinem Körper. Das DRK schreibt selbst dazu: "Die gespendete Blutmenge ist im Verhältnis zur Gesamtblutmenge des Körpers so gering, dass der Verlust vom Organismus schnell wieder ausgeglichen wird. Die für die Abwehr von Krankheitskeimen besonders wichtigen weißen Blutkörperchen und die Blutflüssigkeit, das sogenannte "Plasma", werden schon innerhalb nur eines Tages ersetzt, bei den roten Blutkörperchen dauert es etwas länger." Quelle: http://www.drk-blutspende.de/faq/faq_detail.php?faq_id=11 Immerhin, es ist schon eine beachtliche Menge Blut, die dann erst einmal fehlt, und da die Bildung von Muttermilch vom Blut abhängig ist, kann es tatsächlich Auswirkungen haben. Es wird befürchtet, dass dann nicht genügend Milch für das Kind gebildet werden kann. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 27.01.2017