Hallo liebes Stillteam,
hier gab es eine Streitfrage zu folgendem Thema:
Mein 9 Monate alter Sohn wird von seinem großen Bruder großzügig mit Viren und Bakterien aus dem Kindergarten versorgt.
Seit dem Sommer kommt der kleine nicht mehr aus dem Schnupfen und Husten raus. Aber bisher immer ohne Fieber oder großer Abgeschlagenheit/Beeinträchtigung (toi toi toi).
Ich.führe dies auf das Stillen zurück und darauf, dass er durch die Muttermilch meine Antikörper bekommt.
Jetzt kam es zur Diskussion, dass der kleine dadurch keinen eigenen Immunschutz/Antikörper aufbauen kann und nach dem Abstillen trotzdem von "vorne" mit dem Antikörperaufbau anfangen muss.
Stimmt das?
Danke!
von
CK18
am 02.12.2016, 11:43
Antwort auf:
Bilden sich eigene Antikörper, bzw.ein "Immungedächtnis"?
Liebe CK18,
Fakt ist: Muttermilch enthält bestimmte Immunfaktoren, die den Aufbau des kindlichen Immunsystems unterstützen und die Ausreifung der Darmschleimhaut fördern. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Muttermilch äußerst günstig auf die Besiedlung der Darmflora auswirkt. Bei gestillten Kindern entwickelt sich eine Darmflora mit einem hohen Anteil an gesundheitsfördernden Bifidusbakterien, die unter anderem die natürlichen Abwehrmechanismen des Darms verstärken.
Damit gilt Muttermilch als der optimale Schutz vor Krankheiten und Allergien.
Die Behauptung, "ass der kleine dadurch keinen eigenen Immunschutz/Antikörper aufbauen kann und nach dem Abstillen trotzdem von "vorne" mit dem Antikörperaufbau anfangen muss" hat keine wissenschaftliche Grundlage und ist vermutlich nicht mehr als ein Argument von jemandem, der der Meinung ist, dass du "schon längst" hättest abstillen sollen ;-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 02.12.2016