Frage: beikost und trinken

Liebe Stillberaterinnen! 1.)Danke für die Antwort zum Windeltest. Leider komm ich bei meiner Kleinen (5,5 Monate alt, Stillbaby)aber trotzdem nicht auf 460-600ml Urinmenge am Tag. Muss ich mir jetzt Sorgen machen oder was zufüttern. Mit dem Gewicht ist sie meist im unteren Bereich auf der Gewichtskurve. (Ich biete ihr seit einer Woche zur Beikost ein paar Schluck Wasser an, trinkt sie aber nicht gern aus dem Becher, auch bei häufigerem Anlegen an der Brust trinkt sie nicht...) 2.)Seit einer Woche bekommt meine Kleine Beikost, d.h. ich gebe ihr mittags nach dem Stillen 5-10 Löffelchen (bisher warens Pastinaken und Kürbis). Ich hab aber so das Gefühl, dass sie auch mehr essen würd, ich weiß aber nicht ob das ihr Darm vertragen würde, denn danach arbeitet es immer ein Stündchen in ihrem Bauch. Nun weiß ich leider nicht genau, ab wann man eigentlich die Stillmahlzeit durch einen ganzen Brei ersetzten kann. 3.)Wenn ich immer 3 Tage eine Zutat probiert habe wechsle ich zu der nächsten. Ich mach jetzt mal die Gemüsesorten durch. Stimmt es das ich Öl beigeben soll. Wenn ja, wann und wieviel?Rapsöl würde ich gerne vermeiden, welches empfiehlt sich noch? 4.)Meine Kleine bekommt einmal wöchentlich ein Fläschchen mit HA Pre Nahrung, wenn ich zu einem Kurs muss. Stimmt es dass ich ab dem 6.Monat das HA weglassen kann? 5.)Ab wann kann man glutenhaltige Lebensmittel bzw. Fleisch füttern? Vielen Dank für die Beantwortung der vielen Fragen lg mim

von mim2809 am 24.03.2014, 10:22



Antwort auf: beikost und trinken

Liebe mim, zunächst würde ich Sie bitten, die Anzahl der Fragen, die auf einmal gestellt werden, entweder zu begrenzen oder die Fragen jeweils einzeln ins Forum zu stellen, dann ist es für mich viel leichter. Ob zugefüttert werden muss oder nicht, kann ich aus der Ferne nicht entscheiden, bitte wenden Sie sich an den Arzt. Auf alle Fälle sollten Sie häufiger anlegen und keinesfalls eine Mahlzeit ersetzen, denn Gemüse hat kaum Kalorien. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust außerdem Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Auch wenn Ihr Kind mehr Brei ist, kann und sollte es danach gestillt werden. Das wertvollste Fett ist kaltgepresstes Pflanzenöl. Trotzdem sollte bis zum Ende des achten Monats nicht kaltgepresstes Öl verwendet werden, da empfindliche Babys auf die (ansonsten wünschenswerte) Reste der Ölsaat reagieren können. Deshalb sollte anfangs Soja , Raps oder Maiskeimöl, später dann auch kaltgepresstes Sonnenblumenöl verwendet werden. Solange das Kind nur ein paar wenige Löffel Karotten (oder anderes Gemüse) isst und in Zusammenhang mit dem Karottenbrei gestillt wird, ist die Fettzugabe noch nicht ganz so dringend erforderlich, sobald die Menge aber gesteigert wird, sollte das Fett auf jeden Fall zugegeben werden. In wie weit bei allergiegefährdeten Kindern die Gabe von HA Nahrung ab der Einführung von Beikost noch sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Da HA Nahrung jedoch recht bitter schmeckt, wird sie von vielen Stillkindern auch sehr vehement abgelehnt. Ganz allgemein kann als Ersatz für die Muttermilch eine Pre Nahrung gegeben werden und zwar das gesamte erste Lebensjahr hindurch. Gluten sollte nur in den ersten sechs Monaten vermieden werden. Zöliakie, die Krankheit die auf einer Unverträglichkeit des Glutens beruht ist keine Allergie im landläufigen Sinn, der durch Vermeidung des Glutens länger als sechs Monate vorgebeugt werden kann. Im Rahmen der Allergievorbeugung ist es nicht notwendig auf Gluten zu verzichten. Es ist sogar von Vorteil, wenn Kinder im zweiten Lebenshalbjahr glutenhaltiges Getreide essen, denn in diesem Alter lässt sich eine eventuell Zöliakie sehr viel besser diagnostizieren als später. Brot ist ab spätestens acht Monaten möglich, Weizen sollte allerdings erst ab etwa zehn Monaten eingeführt werden. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin C haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 24.03.2014



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