Hallo liebe Stillberaterinnen,
Kristina hat mir schon einmal sehr gut weitergeholfen, daher wende ich mich noch einmal an Euch. Mein Sohn ist mittlerweile 6 Monate alt und bekommt seit 1 1/2 Monaten Beikost. Wir sind seeehr langsam mit Gemüsebrei gestartet, weil er eindeutige Reifeanzeichen hatte und er hat auch von Anfang an mit Begeisterung gegessen. Nur während einer starken Erkältung und gleichzeitigem Durchbrechen des ersten Zahns hat er den Brei verweigert. Er bekommt aktuell Mittagsbrei mit Gemüse/Kartoffel/Getreide - Fisch - Fleisch (variierend). Abends bekommt er Hirse- oder Dinkelgrieß mit Muttermilch, da er nur mit Wasser nicht isst und mein Arzt aufgrund seines Gewichts von Vollmilch abrät. Ich füttere 100 ml MuMi mit entsprechender Menge Getreide. Abpunpen klappt bei mir sehr gut, daher ist das so kein Problem. Zwischendurch bekommt er alles Mögliche an Obst und Gemüse als Sticks zum probieren. FIndet er auch spannend und knabbert an den meistens Sachen rum.
Nun wäre der nächste Schritt das Einführen des GOB am nachmittag. Findet er auch super. Ich bin nur unsicher, ob ich so nicht abstille. Ich stille morgens ca. um 8 und 11 Uhr, dann bislang nachmittags und abends nach dem Brei zum schlafen sowie nachts. Da variiert die Häufigkeit stark. Von 1 mal um 1 Uhr bis alle 2 Stunden ist alles dabei - meist alle 3 Stunden.
Ich möchte gerne weiter stillen, aber schrittweise reduzieren, da ich auch ab August wieder arbeite. Was würden Sie mir zum weiteren Vorgehen raten? Mein Sohn wiegt 10,5 kg auf 70 cm, daher habe ich Sorge, zuviel zu füttern mit Beikost und stillen nach Bedarf...
Viele Grüße
Lina
von
LilaLina81
am 15.05.2015, 10:06
Antwort auf:
Beikost-Einführung - wie weiter?
Liebe Lina,
ganz offiziell beginnt das Abstillen mit der ersten Gabe von irgendetwas anderem als Muttermilch. Ihr seid also schon mitten drin, aber - und das ist das, was dich beruhigen sollte - dieses Abstillen kann sich über viele viele Monate hinziehen.
Du wirst beobachten, dass dein Kleiner mal freudiger, mal zurückhaltender auf die Beikost reagiert und das ist völlig normal. Er wird also mal häufiger, mal seltener auch tagsüber nach der Brust verlangen - wenn du greifbar bist.
Auch ist es so, dass du weiterstillen kannst, auch wenn du wieder arbeiten gehen musst. Je nachdem, wie regelmäßig deine Arbeitszeiten sind, kannst du ihn nachts und morgens weiterhin stillen, und wenn du heim kommst. Und dann wird er auch trotz weiterer Beikost ein Stillkind bleiben :-)
Es gibt ansonsten keine Eile, bestimmte Breimahlzeiten zu bestimmten Alterszeiten zwingend einzuführen. Wenn dein Kleiner mit dem, was er jetzt bekommt, gut gedeiht, also wächst und an Gewicht zunimmt, braucht er nicht zwingend mehr Beikost. Oder könnte vor der Beikost erst einmal gestillt werden, damit er dann nicht mehr viel Brei ist. Denk daran: Noch ist deine Milch der Hauptbestandteil seiner Ernährung, der Bei ist nur BEI-Kost.
Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter? Sonst frag einfach nochmal :-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 15.05.2015
Antwort auf:
Beikost-Einführung - wie weiter?
Wegen arbeiten kann ich dich evtl etwas beruhigen.
Unser wird Ende Juli 3 Jahre alt - und stillt immer noch sehr gerne. Und mitunter auch reichlich. Seit er 1 Jahr alt ist, arbeite ich wieder auf Teilzeit, was bedeutete, unter der Woche ist er von ca. 7.15-14.15 bei der Tagesmutter. Gestillt wird vor dem aufstehen morgens, nachmittags wenn wir wieder daheim sind (was aber inzwischen fast immer entfällt), abends vor dem einschlafen und 1mal nachts (was mal mehr, mal weniger ist). Wenn er krank ist, kann es auch mal sein, das er (fast) nur stillt.
Essen tut er im übrigen normal vom Familientisch. Auf die Stillmenge und -häufigkeit hat das auch eher wenig bis gar keinen Einfluss.
Beruf und stillen kann also bestens klappen. Auch über längere Zeit. Ach ja, und meine Brust hat sich sehr schnell umgestellt, ich glaub ich hatte nur in der ersten Woche oder so vormittags leichtes Spannen. Zu dem Zeitpunkt hat Sohnemann aber auch noch fast nur gestillt. Und dann von einem tag auf den andren bei der Tagesmutter gegessen. Wenn Mama nicht da ist, ist auch Milch kein Thema - das weiß er sehr genau.
Mitglied inaktiv - 15.05.2015, 13:10
Antwort auf:
Beikost-Einführung - wie weiter?
Hallo Kristina,
Herzlichen Dank für die Antwort. Eine Frage habe ich noch: Muss ich wegen seines hohen Gewichts aufpassen, wenn ich Brei füttere und teilweise auch noch stille? Ich weiß ja dann nicht, wieviel er schon getrunken hat...
Vielen Dank und viele Grüße
Lina
von
LilaLina81
am 15.05.2015, 13:34
Antwort auf:
Beikost-Einführung - wie weiter?
Liebe LilaLina81,
wenn, dann schau, dass die Beikost nicht zu kalorienreich ist (fett brauchst du keines zuzugeben, wenn parallel noch gestillt wird). Deine Milch hat keine leeren Kalorien, so dass du ihn damit nicht überfüttern kannst.
Manche Babys stillen jedoch, um das Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe zu befriedigen. Du kannst probieren, ob er weniger stillt, wenn du ihn ganz intensiv trägst (mit einem gut gebundenen Tragetuch geht das auch bei seinem Gewicht ohne Probleme für deinen Rücken).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 16.05.2015