Hallo,
ich glaube es ist soweit und mich hat eine leichte Brustentzündung erwischt: 38,3 Temperatur, ich friere wie ein Schneiderund die Brustwarzen spannen mehr als sonst.
Zur Erläuterung: Baby ist 7 Wochen alt, seit dem zweiten Tag habe ich wunde Brustwarzen, stellenweise so stark, das ein Stück Gewebe, so groß wie ein halber Fingernagel am kleinen Finger, fehlte. Eigentlich waren die Wunden seit gut einer Woche endlich gut am abheilen ("nur" noch Risse) und das Anlegen tat nach dem ersten Moment auch nicht mehr weh. Um die Heilung aber zu begünstigen füttere ich beinahe seit Anfang ein wenig Prä-Milch zu (< 200ml, in den letzten Tagen fast gar nicht mehr). Baby schläft noch oft an der Brust ein und hätte 20-30min später häufig gerne 5-30ml Nachschlag. Dafür waren mir meine geschundenen Warzen dann zu schade.
Jetzt meine Fragen: An einen Arzt komme ich ja vor Montag nicht. was kann ich über das Wochenende tun. Habe mich bereits bewaffnet mit Kind, Kältekompresse und (ausnahmsweise) Pfefferminztee ins Bett verzogen.
Mehr oder weniger zufüttern als normal? Wie lange pro Seite maximal anlegen ( habe die Zeiten in den letzten Tagen natürlich ausgedehnt)?
Besser Multi Mam-Kompressen - fand ich sehr hilfreich - oder Brust möglichst lange frei lassen ( wobei sich das mit dem Frieren beißt - Reibung von Stoff verrtrage ich an beiden Seiten nicht)?
Ich kann nicht genau sagen, welche Seite der Übeltäter ist, da ich leichte Schmerzen ja quasi gewöhnt bin Anlegen ist bei beiden Seiten nach dem ersten wirklich fiesem Moment kaum noch schmerzhaft, daher habe ich Hoffnung für das Wochenende.
Vielen Dank,
Bergamotte
von
Bergamotte
am 28.03.2014, 16:43
Antwort auf:
Beginnende Brustentzündung
Liebe Bergamotte,
die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe – auch wenn es dir jetzt schon besser geht!
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden.
Scheue dich nicht, in die Geburtsklinik zu fahren, evtl. brauchst Du Medikamente!
Melde dich doch morgen noch einmal, wie es dir dann geht!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.03.2014