Hallo.
Ich habe einen 8 Wochen alten Sohn und folgendes Problem. Beim stillen, vor allem tagsüber kommt es immer wieder vor dass er nur kurz trinkt und dann auf ein mal anfängt zu weinen so dass ich das ganze abbrechen muss. Er wird voll gestillt. Mir fällt auf dass das vor allem dann passiert wenn die Stillabstände kurz sind, also er vor 1 Std erst etwas bekommen hat. Denn Nachts oder bei längeren Abständen von 2 bis 3 Std passiert das nicht. Er wirkt aber hungrig denn wenn ich ihn hochnehme fängt er an an meiner Schulter zu nuckeln.
Ich versuche auch ihn zwischendurch immer mal ein Bäuerchen machen zu lassen. Woran kann das liegen? Ist er vielleicht doch nicht hungrig sondern will nur saugen? Die Milch fließt gut also auch nicht zu langsam.
Vielen Dank für Ihre Antwort
von
Nordlys17
am 06.03.2017, 10:47
Antwort auf:
Baby weint beim stillen
Liebe Nordlys17,
auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind.
Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen.
Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen.
Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein.
Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.03.2017
Antwort auf:
Baby weint beim stillen
@Nordlys17: haben Sie damals herausgefunden warum Ihr Sohn geweint hat? Ich habe exakt das gleiche Problem, mein Sohn ist jetzt auch 8 Wochen alt, und bin am Verzweifeln. Hat er dann aufgehört und wie?
Vielen Dank im Voraus!
von
ktop
am 28.01.2022, 09:00