Baby verweigert.plötzlivh beikost und will permanent muttermilch

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Baby verweigert.plötzlivh beikost und will permanent muttermilch

Liebe stillexpertinnen! Mein Kind, 9 Monate, isst seit 3 Monaten beikost. Wird gut vertragen..seit 2 wocgsb aber verweigert er plötzlich aprupt alles außer Muttermilch!!! Ich stille tagsüber stündlich!!! Und nachts wacht er auch ständig auf, schlafe immer nur wenige Stunden, msnchd Nächte gar nicht. Ich Glaube, meine Milch ist nicht mehr reichhaltig genug für so ein aktives krsbbelkind. Ich weiß langsam nicht mehr weiter und könnte nur noch heulen. Seit April schlafe ich nur noch Stundenweise und habe selber dadurch massive Probleme. Er ist EXTREM auf mich fixiert, was die Tage sehr anstrengend macht. Ich mache alles, was geht. Bin immer da, er liegt in meinem Bett, ich koche seinen Lieblings Brei/Lieblingsessen, dann hat man zwei gute Nächte, Hoffnung, und dann geht alles von vorne los. Flasche und Nucki nimmt er nicht. Reicht die Muttermilch zur Sättigung, wenn das Kind schon beikost hatte? Gibt es Tricks, wie ich ihn zum Essen überrede? Sollte ich das stillen reduzieren? Nachts sind 6mal aufwachen in 9 std nicht selten-aber er kann bzw. hat auch schon (vereinzelt) durchgeschlafen (5std am Stück) Ich stille eigentlich sehr gerne, aber dieser Schlafmangel macht mich langsam aber sicher kaputt...

von Marlen123 am 04.10.2016, 01:42



Antwort auf: Baby verweigert.plötzlivh beikost und will permanent muttermilch

Liebe marlen123, leider liegt es in der Natur des Menschen, dass es Phasen gibt, in denen wir unsere Hauptbezugspersonen extrem nötig haben, als sicheren Hafen und Ruhepol. Das IST extrem anstrengend und ich kann gut nachvollziehen, dass du fix und fertig bist. Du brauchst dringend Entlastung und Erholung!!! Als allererstes möchte ich dir empfehlen (sofern du nicht privat versichert bist), dich von deinem Hausarzt krank schreiben und dir eine Haushaltshilfe verschreiben zu lassen (dazu musst du erklären, dass dein Mann nicht zuhause bleiben kann und auch sonst niemand in der Familie da ist, der sich um die Versorgung deines Kindes [das ist der erforderliche Wortlaut!] kümmern kann. Wenn du erst einmal Entlastung im Alltag hast, hast du etwas mehr Luft um durchzuschnaufen. Und um dich jedes Mal, wenn auch dein Kind ruht, selbst (mit) ins Bett zu legen! Ehrlich gesagt ist DIESER Schritt meist auch recht schnell in Angriff genommen, ein Termin beim Hausarzt reicht, dann ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe, Sozialstation oder Kinderbüro (je nachdem, wer sich bei euch um das Thema "Haushaltshilfe im Krankheitsfall" kümmert). Das "Problem Kind" braucht meist mehr Zeit... An sich ist es ja gar nicht ungewöhnlich, dass ein Baby, das zunächst ganz munter gefuttert hat, die Beikost wieder ablehnt und (fast) nur noch stillen möchte. Alles ganz normal und alles keine Gefahr, solange das Baby gesund ist und sich gut entwickelt! Deine Milch ist gewiss noch sehr nahrhaft und es ist wenig wahrscheinlich, dass die Unruhe deines Kleinen von Hunger herrührt (denn sonst würde er die angebotene Beikost essen). Und nein, du kannst ihn nicht mit Tricks zum Essen bringen. Er weiß ganz genau, was er braucht! Meist sind es ganz andere Ursachen: Schmerzende Kauleisten, wenn die Zähnchen sich einschieben ist in diesem Alter wirklich die häufigste. In diesem Alter verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein bzw. weiter, sobald es reif genug dazu ist. Das Stillen ist keine schlechte oder gar schädliche Angewohnheit... Wenn du allerdings am Limit bist, dann MUSS sich etwas ändern, auch wenn das zunächst vermutlich nicht ohne Geschrei und Tränen laufen wird (eben weil dein Baby von sich aus noch nicht soweit ist). Ihr könnt eurem Kindchen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen antrainieren, dass es eine stillfreie Zeit gibt. Die wird es (und somit auch ihr) zumindest zunächst wohl eher nicht schlafend verbringen, aber es besteht die Chance, dass das nach ein paar unruhigen Nächten dann klappen kann. Das Vorgehen dazu kannst du an die "Radiowecker"-Methode anlehnen. (auch die ist eher für etwas ältere Babys gedacht, funktioniert jedoch zuweilen auch bei kleineren: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=155685&suche2=Pantley-Methode&seite=1) ie Bücher von Elizabeth Pantley könnten euch generell helfen, es sind liebevolle Ratgeber.. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten und nicht aus reiner Verzweiflung abzustillen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 04.10.2016



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