Frage: Baby schläft nur an Brust ein

Liebes Expertenteam, ich bräuchte Ihren Rat: unser Sohn ist nun 7 Monate alt. Neben der Beikost stille ich nach Bedarf. Zum Einschlafen und nachts braucht er ebenfalls noch die Brust. Nun höre ich immer wieder den Vorwurf, dass der Kleine in diesem Alter nun doch ENDLICH von allein ein- bzw. durchschlafen MUSS. Im Moment sind wir scheinbar jedoch weit davon entfernt: Wach in sein Bettchen im KiZi zu bringen, bei ihm bleiben, streicheln, usw. endet in Gebrüll, Schnuller und Fläschchen nimmt er nicht. :( Er beruhigt sich einfach nicht und wirft sich hin und her. Also wird er nach unserem Abendritual und dem Stillen meist schlafend ins Beistellbett im Schlafzimmer gelegt. Nachts wird er aber derzeit wieder fast stündlich wach und lässt sich nur durch die Brust beruhigen. (Er schlief bereits 3-5h durch, kam nachts 2-3x) Ich habe nun schon einige Bücher zum Thema Schlafen gelesen. Manche Autoren verteufeln das Einschlafstillen und propagieren div. Einschlaftrainings, andere befürworten es. Nun bin ich hin- und hergerissen. Ich möchte ja, dass mein Kind gut schläft, mir bricht aber das Herz, wenn ich daran denke, es weinen lassen zu müssen 😢 ...und da sind natürlich auch noch die besserwisserischen Kommentare aus unserem Umfeld... Ich persönlich genieße das abendliche Stillen derzeit noch, doch ich habe Angst, davon nicht/schwer loszukommen bzw. dann plötzlich keine Alternative zu haben. Könnt Sie mir vielleicht Ihre Erfahrungen schildern? Sollte man als Mutter darauf hinarbeiten, das Kind unter Anleitung div. Schlafratgeber WIRKLICH dazu zu bringen, allein einschlafen zu lernen? Oder wird es irgendwann von selbst einfacher? Ich würde mich über pos. Kommentare freuen - auch - damit ich mit "Angriffen" aus meinem Bekanntenkreis leichter umgehen kann! :) Vielen Dank im Voraus!

von lissi912 am 08.07.2014, 13:43



Antwort auf: Baby schläft nur an Brust ein

Liebe lissi912, es ist bei den Meinungen rund um das Thema Schlaf nicht anders als bei anderen Themen: es gibt immer unterschiedliche Meinungen. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisenkind wird bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen. Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und alleine einschlafen können (was eine enorme neurologische Leistung darstellt). Wenn es aber nur an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschlafen kann, dann verurteilen wir dies als schlechte oder gar schädliche Angewohnheit... Aber das ist es gar nicht! Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", dass es z.B. über La Leche Liga Deutschland zu kaufen gibt, kann hier tatsächlich hilfreich sein. Nicht, dass es große Auswege aufzeigen würde, aber es erklärt, warum das so ist mit unseren Babys, und warum das auch ok ist. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Ich hoffe, der Text war dir jetzt nicht zu lange und wenn Du noch Lust zum Lesen hast, dann schau dir auch den angehängten Text von Dr. Paky an. LLLiebe Grüße Biggi Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling Schlafen, Alleinsein, Finsternis Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.). Schlafen Loslassen Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach? Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen. Die Entwicklung des Babys und das Schlafproblem Um den sechsten Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen? Das Schlafparadoxon Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern. Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen. Individueller Schlafbedarf Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27). Behinderung der Selbstregulation Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit. In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können. Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen. Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten. Jedes Kind kann schlafen lernen Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewusst zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit. Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan. Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen

von Biggi Welter am 08.07.2014



Antwort auf: Baby schläft nur an Brust ein

Liebe Lisi912, unsere Tochter ist jetzt 11 Monate alt und schläft nur an der Brust oder beim (durchschnittlich halbstündigen) Tragen ein. Ich war auch so um den 6. - 8. Monat rum immer wieder mal verzweifelt, aber ich habe die ganzen schlauen Vorschläge der anderen auch nicht übers Herz gebracht. Und schließlich habe ich den ganzen Leuten einfach nur gesagt, ich hätte ihre Vorschläge versucht, es hätte aber nicht geklappt. Und ich sagte meistens, dass ICH das nicht könne. Dann war ich einfach nur ein Weichei ;), aber das stört mich nicht. Denn ich war selbst im Grunde immer sehr glücklich, sie so meistens friedlich zum Einschlafen gebracht zu haben. Und dass sie womöglich den Schlaf der Resignation schläft - das Risiko gehe ich garantiert nicht ein. Diese kleinen, bedürftigen Babys beruhigen sich nunmal am leichtesten (oder nur?) übers Saugen. Unsere nimmt auch keinen Schnuller. Aus der Flasche trinken (Wasser) hat sie erst im 9. Monat gecheckt, den Schnuller richtig benutzt hat sie vor 1-2 Wochen ein paar Mal, aber beruhigen kann sie sich damit nicht. Er ist eher ein Spielzeug. Und solange es mich nicht stört, darf sie sich nach Belieben an der Brust beruhigen. Hab keine Angst, dass du plötzlich keine Alternativen mehr hast. Es scheint, dass Du sorgsam auf Dich achtest und bereit bist, zu reagieren, wenn es _anfängt_, Dir zuviel zu werden. Dann kommt es auch nicht plötzlich. Ich glaube inzwischen nicht, dass man als Mutter auf irgendwas "hinarbeiten" muss, schon gar nicht auf das Einschlafen. Warum?? Warum sind alle so wild darauf, dass das Kind wie eine Maschine oder ein ausgewachsener Mensch alleine einschlafen können soll? Was soll das bringen, was ist gut daran? Was hat man davon, außer dass man auf einer Checkliste einen Haken machen kann: jepp, erledigt. Die fühlen sich toll und denken vielleicht, sie hätten weniger Stress mit ihren Kindern, aber was ich so raushöre, glaube ich das auch nicht. (Immer wieder reinlaufen und Schnuller geben, oder distanziert mit der Hand an der Backe beruhigen; tobendes Kind (statt zu trösten) ins Bett drücken; nachts aufstehen und zum Kind gehen (oft in anderem Zimmer), statt sich einfach nur mal umzudrehen und das Kind "anzudocken", und wenn das Kind erst krank ist, dann darf man ja auch nur dosiert vom Ritual abweichen...) Das Märchen vom "Verwöhnen" des Kindes ist doch hoffentlich schon übern Berg. Das soll mir mal einer verraten, wie man sein Kind mit Liebe verwöhnt! Wie man überhaupt Menschen mit Liebe verwöhnen kann. Und alle Mütter, die lange gestillt haben, berichten doch genau das Gegenteil, nämlich dass ihre Kinder sehr selbstsicher und selbständig sind. Natürlich nicht schon mit 3 Jahren, wenn es vielleicht ums Schlafen oder die Brust geht. Aber es geht ja schließlich um ein ganzes Leben. Da kann man sich am Anfang schon mal ein bisschen mehr Zeit nehmen, oder? :) Bei normaler Intelligenz der Eltern merkt man es, sollte sich tatsächlich etwas unnormal entwickeln, und kann dann immer noch sanft intervenieren. Was die Kommentare angeht: * Manchmal sage ich einfach nur, ich hätte die Vorschläge ausprobiert, und es hätte nicht funktioniert (warum sollte ich etwas probieren, wo sich mir bei der Vorstellung schon das Herz zusammenzieht?) * manchmal reagiere ich überrascht über die Vorschläge/Ansichten: was, du tätschelst ihm nur den Bauch, wenn er beim Einschlafen weint? / Ich soll sie einfach länger schreien lassen, sie beruhigt sich dann schon? Um Gottes Willen, nein, das kann ich echt nicht! / Wie kommst du denn darauf, dass es Zeit wird abzustillen? Das natürliche Abstillalter ist 2,5 bis 7 laut WHO. ... Irgendwie so, als wäre nicht meine Ansicht, sondern die Ansicht der anderen abwegig und komisch. - Im übrigen ist sie das meiner Meinung nach auch. :) * ich merke, dass meine Verunsicherung die anderen unbewusst zu mehr Druck auf mich anregt. Also reagiere ich meistens entsprechend kurz angebunden und signalisiere, dass das kein Thema ist, über das ich zu diskutieren bereit bin, weil ich es so mache, wie ich es für richtig halte. So, jetzt ist meine Antwort doch noch ganz schön lang geworden. Ich hoffe, sie hilft und motiviert. Ich selbst habe an manchen Tagen verzweifelt jemanden oder Kommentare im Internet gesucht, die mir bestätigten, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Außerdem werden viele ja geradezu kratzbürstig, wenn es darum geht, dass man ihre Erziehungsmethoden evtl. anzweifelt, denn "jede Mutter macht es für sich udn ihr Kind genau richtig". Das stimmt ja auch - nur bei speziellen Themen fühlen sich fast alle plötzlich verpflichtet, die "Ausreißerin" wieder zurück auf den Pfad des gesellschaftlich Anerkannten zu ziehen und reden ihr ganz gewaltig in ihre Privatangelegenheiten rein. So, und nun alles Gute!

von Leijana am 10.07.2014, 22:48



Antwort auf: Baby schläft nur an Brust ein

ich dachte, ich hätte da ein bisschen was verstanden... pustekuchen. der heutige abend mit unserem kind war mir eine lehre und falls ich irgendwie hochnäsig oder intolerant rüberkam tut es mir leid. lg

von Leijana am 14.07.2014, 23:03



Antwort auf: Baby schläft nur an Brust ein

Hallo Leijana! Vielen herzlichen Dank für deine ehrlichen und offenen Worte! Du sprichst mir aus der Seele! 😆 Wie kommst du darauf, dass du hochnäsig wirkst? Ganz im Gegenteil...ich hab mich über deine aufbauenden Worte gefreut!! Danke Lg

von lissi912 am 17.07.2014, 13:02



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