Mein Baby ist 9 Wochen alt und wird vollgestillt. Er hat bis vor kurzem immer super getrunken und gut zugenommen. Wie es gerade mit seinem Gewicht ist, kann ich nicht sagen. Er hat schon lange einen Beruhigungssauger, war bis jetzt aber kein Problem.
Wir haben sonst so gemacht: 15min auf einer Seite angelegt, wickeln (damit er zeit hat, wieder wachzuwerden und Bäuerchen zu machen), dann die 2. Brust, bis er satt war. Mein Kleiner hat seine Brüste immer geliebt und schlief mit einem Lächeln im Gesicht dabei ein.
Seit einigen Tagen schimpft er und zappelt wie wild, wenn er an der 2. Brust trinken soll. Hab versucht, ihn ein paar Minuten wieder hochzunehmen (könnte sein dass er noch Luft im Magen hat), Position zu wechseln, ihn vorher kürzer oder länger trinken zu lassen(ich dachte es könnte, was mit dem Hunger zu tun haben). Hilft alles nicht wirklich. Er trinkt am meisten, wenn er laaange an der ersten Brust bleiben darf, aber dann nimmt er mir die 2. nicht. Dann tut mir die da natürlich weh und ich muss abpumpen. Ist gerade nachts schwierig weil er erst nach 7 Stunden trinken will.
Haben Sie da eine Idee?
Ganz liebe Grüße
von
Lucy098
am 20.09.2016, 21:23
Antwort auf:
Baby schimpft bei der 2. Brust
Liebe Lucy098,
es kann tatsächlich sein, dass dein Baby nach einer Seite satt ist. Du kannst dann die zweite Seite einfach ausstreichen oder abpumpen, bis der Druck nachlässt.
Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Dann kann es tatsächlich sein, dass dein Kind Schmerzen hat, dies solltest Du ärztlich abklären lassen.
Nimmt dein Baby denn ausreichend zu? Wie viele nasse Windeln hat es in 24 Std.?
Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.09.2016