Baby nervös beim Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Baby nervös beim Stillen

Liebe Stillberaterinnen, ich habe mal wieder eine Frage :) Seit ein paar Tagen ist unsere Tochter (morgen 9 Wochen alt) bei manchen Stillmahlzeiten sehr nervös. Sie trinkt kurz, dockt sich ab, schreit, dockt sich wieder an und so weiter. Erst nach ein paar Minuten beruhigt sie sich dann und trinkt flüssig. Früher hat das Stillen seinem Namen alle Ehre gemacht und hat sie sogar immer beruhigt. Was könnte das Problem sein? Ich hab dann gleich gedrückt und geschaut, ob Milch kommt - ja, auch hat sie weiterhin einige volle Windeln am Tag... Vielen Dank für die Hilfe! Liebe Grüße Sandra PS: ich hab mich immer schon gefragt, wie ich feststellen kann, ob mein Baby ein bestimmtes Nahrungsmittel verträgt,denn wenn sie jetzt z.B. Blähungen hat - woher weiß ich, ob das vom Frühstück, Mittagessen oder gar vom gestrigen Abendessen kommt...? DANKE!

von stellina84 am 17.03.2017, 17:25



Antwort auf: Baby nervös beim Stillen

Liebe Stellina84, ich beantworte deine letzte Frage zuerst: Es ist sehr schwierig, das herauszufinden, denn nicht immer reagiert ein Baby schon beim ersten Mal auf etwas. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Kleines etwas nicht verträgt, hilft nur eine Auslassdiät. Dazu musst du mindestens 2 Wochen lang das Nahrungsmittel weglassen genau darauf achten, wo es überall "versteckt" drin sein könnte. (So sind Milchbestandteile etwa in Wurst zu finden.) Wenn es deinem Baby in der Zeit besser geht, und dann wieder schlechter, sobald du das Nahrungsmittel wieder zu dir nimmst, kannst du zumindest davon ausgehen, dass ein Zusammenhang besteht. Zu deiner ersten Frage: Es gibt solche Zeiten, wo die Kinder ohne ersichtlichen Grund plötzlich unruhig sind beim Stilen. Wenn du nicht den Schnuller oder die Flasche eingeführt hast (die erfordern nämlich andere Saugtechniken, was zu Verwirrung führen kann), dann liegt es vielleicht nur daran, dass sie eine Phase der Ungeduld durchlebt. Du weißt ja: Die Milch fließt nicht sofort, es muss erst eine Weile gesaugt werden, bis der Milchspendereflex ausgelöst wird... Vielleicht hilft es ihr, wenn du zu Beginn des Stillens die Brustkompression anwendest, weil dann schon beim ersten Schluck mehr Milch fließt (s.u.)? Ansonsten hilft vor allem, geduldig und zuversichtlich zu sein. Denn spürt dein Baby deine Unruhe und Sorge, wird es noch nervösern. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 18.03.2017



Antwort auf: Baby nervös beim Stillen

Hey du, Keine sorge, dass mit dem brust anschreien ist nur eine Phase. Meine Motte hatte das vier mal in den ersten sechs Lebensmonaten. Jetzt ist sie 14 Monate und ein muttermilchjunkie. 70 % ihrer Nahrung ist mumi. Was dir aktuell und auch später noch helfen kann isr diese Seite www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/03/der-entwicklungsschub-in-der-8-woche.html?m=1

von lymue92 am 18.03.2017, 08:19



Antwort auf: Baby nervös beim Stillen

Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)

von Kristina Wrede am 18.03.2017



Antwort auf: Baby nervös beim Stillen

Herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten!

von stellina84 am 30.03.2017, 19:41



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