Hallo vill habt ihr noch ein Tip was ich machen kann.
Wir sind Grad im Urlaub in der Türkei und leider haben wir uns was eingefangen und sind im Krankenhaus. Ich hab eine eitrige mandelentzündung mit fieber gehabt es geht mir jetzt schon sehr gut. Meiner Tochter leider nicht ihr eines ohr war zu und ihr Hals gerötet. Sie haben versucht ihr einen Zugang zu legen leider erfolglos nach 7 stichen. Sie bekommt fieber saft und Antibiotika im Oberschenkel gespritzt.
Sie hat kaum Urin sie haben ihr ein Beutel zum auffangen eingeklebt bis jetzt nicht auswertbar weil sie 3-4stuhlgang hat bzw schon Durchfall. Sie will nur an die Brust sie. Und da hab ich das Gefühl sie trinkt nicht viel und nuckelt nur.
Ich habe den doidy cup da hat sie Anfang des Urlaubs auch sehr gut draus getrunken . Jetzt verweigert sie ihn komplett.
Die Helferin nicken nur. Und machen nichts. Ich bin so ratlos.
von
kississ
am 28.06.2017, 05:26
Antwort auf:
Baby hat fieber und verweigert trinken. Was tun
Liebe kississ,
oh je, was für Sorgen!! Schau, dass du Kontakt zu deiner Krankenversicherung bekommst, die dir sagen kann, an wen du dich vor Ort wenden könntest. Ein deutschsprachiger Arzt kann vielleicht mit den Ärzten im Krankenhaus sprechen...
Stillen ist auf jeden Fall ideal und wichtig, und am besten wendest du die Brustkompression an, denn dabei "drückst" du mehr Milch in ihren Mund, wenn sie dann doch mal saugt. Unten findest du die Beschreibung.
Wenn deine Maus nicht bzw. zu wenig trinkt und dehydriert (austrocknet), besteht sofortiger Handlungsbedarf!!
Vor allem, wenn dein Baby folgende Anzeichen zeigt:
- In den letzten sechs Stunden hat es keine Windel genässt oder innerhalb der letzten 24 Stunden weniger als sechs Windeln gebraucht
- Der Urin ist über längere Zeit hinweg dunkelgelb
- Das Baby ist antriebsloser als üblich und hat weniger Lust zum Spielen
- Die Die Fontanelle ist eingesunken
- Der Mund und die Lippen sind trocken und klebrig
- Beim Weinen fließen keine Tränen - seltener Lidschlag
(Quelle: babycenter.de/a8758/dehydrierung#ixzz4lHOcAYYH)
Solange die Gefahr der Dehydrierung besteht, solltest du ihr zusätzliche Flüssigkeit geben. Das funktioniert mit einem kleinen Löffel, während du sie im Arm hast, oder mit einer Spritze oder Pipette, wenn sie liegt. Ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch wäre optimal, wenn du das hinbekommen kannst. Sonst PRE und/oder eine Elektrolyt-Lösung (die passende sollte euch ein Arzt geben oder nennen).
Ich drück euch fest die Daumen, dass der Alptraum schnell vorbei ist.
Lieben Gruß,
Kristina
Brustkompression
"Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein.
Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes:
1. Es bekommt mehr Muttermilch.
2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch).
Die Brustkompression Wie funktioniert sie?
1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand.
2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein.
3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt.
4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt!
5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen.
6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt.
7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt.
8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust.
9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess."
(Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
von
Kristina Wrede
am 28.06.2017