Frage: Auswirkung TSH auf Muttermilch

Hallo, mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und wird noch vollgestillt. Bei den anderen beiden Jungs hatte ich ziemlich Probleme beim Stillen bzw. musste ich nach 6 Wochen zeitweise zufüttern und beim zweiten Sohn nach einem Stillstreik 1 Jahr pumpen. Nun hatte alles so schön angefangen aber seit etwa 3 monaten nimmt Leo nicht mehr richtig zu. Erst waren es etwa 150g pro Woche, dann nach 4 Wochen 90g pro Woche im Durchschnitt und nun hat er nach weiteren 4 Wochen 250g abgenommen und wiegt jetzt 6430g. Dazu möchte ich sagen das er putz munter und kerngesund ist. der Kinderarzt hatte ihn beim Impfen immer mitgewogen, da er kurz nach Geburt auch schon einmal schlecht zugelegt hat. Dieser Kinderarzt ist auch noch ganz unbesorgt was die Gewichtsentwicklung angeht. Ich soll den kleinen einfach weiter wiegen und schauen. jetzt frage ich mich folgendes: Vor etwa 6 Wochen wurde mein TSH kontrolliert (nahm bis dahin l-Thyroxin 50mg tgl. seit beginn der Schwangerschaft) der Wert war kaum messbar, daher sollte ich alles absetzen. Nun habe ich seit einer Woche eine Unterfunktion und es wird geklärt was ich nehmen soll. Das sich der TSH auf die MM-Menge auswirkt weiss ich, aber beeinflusst er auch die "Qualität"? Der kleine hat 6-8 Stillmahlzeiten, ist zufrieden bei 5 nassen Windeln und 2-3 MM-Stinkern pro Tag. Ist aber sehr lebhaft und mobil. Kann es sein das die MM einfach nicht mehr reicht vom Kaloriengehalt? Wollte nächsten Monat mit Beikost starten, habe aber Sorge das er dann noch mehr abrutscht, da der Kaloriengerhalt ja erstmal niedriger ist. Danke für die Info

von fusselmami am 23.11.2015, 15:55



Antwort auf: Auswirkung TSH auf Muttermilch

Liebe fusselmami, ich aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997: "Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird. Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben. Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten. Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern. Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen. Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar. Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506). Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben.“ Sprich einmal mit dem Arzt, on es sinnvoll ist Säuglingsmilch zuzufüttern. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.11.2015