Guten Morgen,
und vielen Dank für ihren Expertenrat. Ich habe vor acht Monaten meinen Sohn bekommen und pumpe seither Milch ab. Mein Sohn konnte nie an der Brust trinken, er war ein relatives Frühchen und hatte zu Beginn eine erhebliche Trinkschwäche. Jetzt nach acht Monaten bekomme ich täglich nur noch 90ml aus meinen Brüsten und das Pumpen belastet mich nervlich sehr da nur noch so wenig kommt. Auch das Powerpumpen nach Medela Tipp hilft nicht und es kommt nicht mehr. Und jetzt wollte ich wissen, ob ich einfach aufhören kann zu pumpen bei so wenig Milch, oder ob es da noch Verhärtungen geben kann. Und soll ich überhaupt aufhören, oder nehme ich meinem Sohn wichtige Immunstoffe? Ich habe auch so große Angst vor SIDS, und konnte mich deshalb nie durchringen, das Pumpen aufzugeben.
Ich freue mich sehr über ihren Rat,
herzliche Grüße,
CornyS
von
CornyS
am 08.05.2017, 10:45
Antwort auf:
Abstillen?
Liebe CornyS,
Sie haben Ihrem Baby den bestmöglichsten Start geschenkt und es ist völlig in Ordnung, wenn Sie das belastende Pumpen langsam aufgeben.
Beim Abstillen sollten Sie langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Pumpzeiten ausfallen lassen, sondern eine Mahlzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern.
Pumpen Sie anfangs zu den gewöhnlichen Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer.
Irgendwann können Sie dann eine Pumpsitzung ganz auslassen.
Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.05.2017