Liebe Biggi, liebe Kristina,
Unsere Tochter ist 9 Monate alt und wird am Abend, am Morgen und in der Nacht immer noch gestillt. Die restlichen Malzeiten haben wir wie folgt durch Beikost ersetzt:
Frühstück: Stillen
2. Frühstück: Früchtebrei
Mittag: Kartoffel-Gemüse-Fleisch oder Kartoffel-Gemüse-Hirse Brei
Nachmittag: Früchte-Getreide Brei
Abend: Milch-Getreidebrei (mit Pre-Milch)
Vor dem Schlafen und in der Nacht: Stillen
Zu den Mahlzeiten trinkt sie Wasser und isst zusätzlich noch Gemüse oder Fruchtstückchen oder auch Maispops.
Unsere Tochter ist leider noch weit vom Durchschlafen entfernt und ich gehe davon aus, dass sie noch einen grossen Teil ihrer Milchportion in der Nacht bekommt. Leider verweigert sie Pre-Milch (auch abgepumpte Muttermilch), egal ob ich es mit einem Fläschchen, Becher oder Löffel versuche (Wasser trinkt sie aus diesen Behältern).
Mein Wunsch ist, dass ich unsere Tochter bis Dezember (dann ist sie 12 Monate alt) abstille. Allerdings wäre es super, wenn ich auch vorher schon mal einen Abend weg könnte. ;-) Deshalb habe ich folgende Fragen:
- Wie viel Milch benötigt ein 9-12 Monate altes Kind noch?
- Wie kann ich die Milch in der Nacht mit den Mahlzeiten am Tag ersetzten (zb. Wäre es eine Idee, auch zum Frühstück ein Milchbrei zu geben?
Vielen Dank
Regina
von
Piggebu
am 01.09.2017, 12:52
Antwort auf:
Abstillen: wie Milchportionen ersetzen
Liebe Regina,
du weißt schon, dass es zumindest im ersten Lebensjahr nicht darum geht, Stillmahlzeiten zu ersetzen? Darum sprechen wir ja von"Beikost", nicht von "Anstatt-Kost"
Gibt es einen zwingenden Grund, deine Maus bis zum 1. Geburtstag abgestillt zu haben? Ich weiß selbst noch gut, wie sehr ich es mir wünschte, endlich mal wieder Zeit für mich zu haben - mir war lange nicht bewusst, dass mein Baby mich brauchte, egal ob mit oder ohne Brust, dass es nicht beliebig war, wer sie betreute.
So ist das: Du bist Mama, das ist ein 24/7-Job. Ab und an geht auch was anderes, doch je mehr du es versuchst zu pushen, desto mehr klammert sich dein Baby an dich. Auch ohne Stillen...
Am einfachsten geht es, so paradox das klingt, indem du die Bedürfnisse deiner Maus siehst, akzeptierst und befriedigst. Dann kann sie vertrauensvoll loslassen.
Das nächtliche Stillen IST solch ein Bedürfnis. Und dabei geht es nicht nur um die Milchmenge, ebenso wichtig ist die Nähe zur Bindungsperson Mama. Du kannst mit viel liebevoller Geduld versuchen, ihr das abzugewöhnen - in der Regel ist es stressiger, als das Baby zu dir ins Bett zu nehmen und sie Stillen zu lassen, wie sie es braucht, ohne selbst ganz wach werden zu müssen.
Deine Maus braucht noch mindestens 3 Milchmahlzeiten. Doch es geht wirklich um mehr als darum, ihr diese Milchmahlzeiten in irgendeiner Form zu verabreichen. Was sie braucht ist das Komplettpaket, mit Mama und Haut und Kuscheln und Riechen und Fühlen und Sehen und Nähe und Geborgenheit und Zuversicht und Vertrauen und ....
Mein Plädoyer: überdenke deinen Plan und schau, ob du ihn nicht der Wirklichkeit anpassen kannst. Indem Wissen, dass ihr davon alle profitieren könnt.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 01.09.2017