Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

Hallo, Unser Sohn ist 10 Monate und wird von Geburt an nach Bedarf gestillt. Er isst mittlerweile schon komplett bei uns mit. ( Allerdings ist er ein schlechter Esser und holt sich alles durch das stillen- was er aktuell auch immer noch verlangt.) Brei mag er nur noch gelegentlich in Obstform. Die zu ersetzende Stillmahlzeit vormittags und nachmittags konnte ich eher schlecht als recht ersetzen, weil er es nicht immer gut angenommen hat. Elias brauch die brust auch generell zum einschlafen. Sei es tagsüber oder abends und nachts. Es geht nur mit brust. Und meist lege ich ihn bis zu 6 mal an, bis er dann mal schläft ...das schlaucht so sehr....ich bin danach immer so fertig und habe keine kraft mehr . Vor allem nicht wenn er dann doch nixht schläft. Ich habe seit der schwangerschaft fast 40 kg abgenommen und bin oft einfach kraftlos obwohl ich ein guter Esser bin. Das ist einfach der Stress. Fläschchen nimmt er gar nicht und den nucki erst seit kurzen eher zum spielen. Ich muss im August wieder arbeiten und komme mit dem abstillen einfach nicht weiter. Zudem.kommt noch dass ich versuchen wollte, ihn an sein bettchen zu gewöhnen. Er hat immer mit in meinem bett geschlafen. Aber ich schlafe besser wenn er in seinem bett liegt , welches nur auf einer Seite das Gitter hat u d direkt an meinem bett steht. Das klappt ganz gut. Wenn ich das 2. Gitter aber wieder anbringen möchte und er sozusagen im "Käfig" sitzt, gibt es ein riesen Drama und dicke krokodilstränen. Ich hatte es schon in 2 Anläufen probiert ...habe mich neben ihn in mein Bett gelegt und " geschlafen " und geblinzelt. Er war fix und fertig und hat gebrüllt . Sein Hals war trocken und er musste würgen. Dann habe ich abgebrochen. Das konnte ich so nicht weiter führen. Ist es besser erst abzustillen und ihn dann an sein bettchen mit beiden Gittern zu gewöhnen? Wie klappt es besser mit dem abstillen? Soll ich vielleicht viel Pfefferminztee trinken oder salbeitee? Oder gibt es noch andere Hilfsmittel? Meine Hebamme meldet sich einfach nicht bei mir. Ich habe sonst keinen Ansprechpartner. Ich bin dankbar für jede Hilfe! Liebe grüße!

von Eliasmami am 14.06.2016, 22:48



Antwort auf: Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

Liebe Eliasmami, es scheint, dass dein Kind viel Nähe braucht, wenn du nun abstillst, wird dein Kind deswegen sicherlich nicht weniger anhänglich sein und genau so oft aufwachen wie bisher. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, könntest Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hast du gewusst dass ein junger Elefant eingeht, wenn er in den ersten 2 Lebensjahren nicht die PERMANENTE Anwesenheit seines Hauptbezugs"tieres" hat (kann auch ein Mensch sein...). Wenn ein Elefantenbaby zum Waisenkind wird bekommt es im Zoo selbstverständlich einen Pfleger zur Seite gestellt, der Tag und Nacht Hautkontakt bietet. Kein Mensch würde die Notwendigkeit dafür in Frage stellen. Nur mit unseren eigenen Babys, die viel unreifer geboren werden, erwarten wir so viel mehr. Das ist ein Punkt, der viele Diskussionen auslöst und bei Mutter und Kind zu vielen Tränen führen kann: Das Kind soll "wach" ins Bett gelegt werden und alleine einschlafen können (was eine enorme neurologische Leistung darstellt). Wenn es aber nur an der Brust oder im Körperkontakt mit der Mutter einschlafen kann, dann verurteilen wir dies als schlechte oder gar schädliche Angewohnheit... Aber das ist es gar nicht! Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die auch mit 12 Monaten noch nicht so weit sind. Leider hilft das Abstillen überhaupt nicht, dein Kind würde trotzdem aufwachen und Du musst es dann auf andere Weise beruhigen und herumtragen oder Flasche kochen. Das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", dass es z.B. über La Leche Liga Deutschland zu kaufen gibt, kann hier tatsächlich hilfreich sein. Nicht, dass es große Auswege aufzeigen würde, aber es erklärt, warum das so ist mit unseren Babys, und warum das auch ok ist. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich hoffe, der Text war dir jetzt nicht zu lange und wenn Du noch Lust zum Lesen hast, dann schau dir auch den angehängten Text von Dr. Paky an. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling Schlafen, Alleinsein, Finsternis Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute Nacht Geschichte, Gute Nacht Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.). Schlafen Loslassen Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach? Zwei Arten von guten Schläfern die echten und die resignativen Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen. Die Entwicklung des Babys und das Schlafproblem Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen? Das Schlafparadoxon Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern. Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen. Individueller Schlafbedarf Jedes Kind braucht wie übrigens erwachsene Menschen auch eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27). Behinderung der Selbstregulation Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern in guter Absicht in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit. In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können. Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen. Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten. Jedes Kind kann schlafen lernen Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewusst zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit. Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, lässt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan. Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen

von Biggi Welter am 15.06.2016



Antwort auf: Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

Hallo, vielleicht entspannt es Dich schonmal etwas, wenn Du darüber nachdenkst, dass Du nicht unbedingt komplett abgestillt haben musst, wenn Du im August anfängst zu arbeiten. Es ist nach so langer Stillzeit normalerweise völlig problemlos, wenn z.B. tagsüber oder vormittags oder wie auch immer die Betreuung aussieht, nicht gestillt wird, und nach Eurem Wiedersehen oder abends/nachts gestillt wird. Und kann Dein Kind wirklich nur mit Stillen einschlafen? Oder auch mal mit Kinderwagenschieben oder Tragen oder Autofahren? Ganz davon unabhängig, in einer Betreuungssituation schlafen Kinder überraschenderweise meist sehr gut ein, auch wenn Mama nicht da ist und es kein Stillen gibt. Dafür sind ja meist andere Kinder da und machen das Schlafen vor. Zu Eurer Schlafsituation - Du schreibst, dass es ganz gut klappt, wenn er in seinem Bett ohne trennendes Gitter neben Dir schläft. Das ist für Dich wahrscheinlich schon besser als ganz in einem Bett. Wenn Ihr es erstmal dabei lasst und Du ihn bei Einwandern in Dein Bett zurückbeförderst? Auf jeden Fall ist "nur" eine Änderung beim Schlafen sicher ausreichend, mit zwei Änderungen gleichzeitig überforderst Du sicher Dich und ihn. Oder pragmatisch - evtl. kannst Du ihn ja auch bei Dir einschlafen lassen und dann schlafend in sein geschlossenes Gitterbett rüberlegen. Vielleicht bringt das erstmal nur ein paar Stunden Schlaf ohne Getretenwerden, aber vielleicht schläft er ja auch (irgendwann?) durch. Wenn er auch mit Stillen so lange braucht, bis er schläft - hast Du mal die Gesamtzeiten zusammengerechnet? Hat er vielleicht einfach zu viel Schlaf und ist deshalb noch gar nicht müde? Zum Abstillen sonst such nochmal, auch hier auf der Seite, teilweise gibt's da auch von den Experten hier Tipps. Speziell zum nächtlichen Abstillen (das im Übrigen wahrscheinlich leichter nach sonstigem Abstillen einzurichten ist) gibt's zum Beispiel bei Elisabeth Pantley "Schlafen statt schreien" ein paar gute Tipps & Tricks (aber kein "Programm"). Ob nächstliches Abstillen mittelfristig zu besserem Schlaf für Dich führt, ist natürlich keineswegs sicher... Ansonsten würde ich an Deiner Stelle das mit dem Stillen ganz pragmatisch sehen - wenn es für Dich (unter Einbeziehung von Protesten Deines Sohnes;-) praktischer und schöner ist, zu stillen, dann stillst Du, wenn es für Dich anders einfacher ist, dann stillst Du langsam ab. Alles Gute!

von zweizwerge am 16.06.2016, 17:24



Antwort auf: Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

Danke zweizwerge für die Antwort! Und auch ein danke an biggi! Ja leider schläft er wirklich nur an der Brust ein. Ich kann an 2 Händen abzählen, wie oft er in den 10 Monaten im Kinderwagen eingeschlafen ist! Und dafür brauche ich noch nicht mal alle 10 Finger ;) Beim Auto fahren klappt es leider auch nicht so gut. Ich hatte ihn am Anfang viel getragen. Aber mittlerweile wiegt er 12 kg und das schaff ich einfach nicht auf Dauer. Mir macht es nichts aus wenn ich weiterhin nur noch abends stille. (Wenn es sein muss auch nachts) Aber tagsüber...ohjeee...vielleicht mach ich mir auch zu viele Sorgen. Ich weiß es nicht. Ih werde es wohl drauf ankommen lassen müssen. Die Sache mit dem Bett belasse ich auch erstmal so. Geht ja leider nicht anders. Denn stressen möchte ich ihn nicht. Er ist mit 7 Monaten aus dem Familienbetrieb gefallen und wir waren abends noch in der Kinderklinik. Seit dem lasse ich ihn nicht mehr allein schlafen weil ich solche Angst habe. Ich hatte gehofft dass es besser klappt. Ich sehne mich so nach einem Abend vor dem TV mit meinem Freund. Einfach mal wieder nen tollen Film sehen. Aber wenn elias wach wird und ich ihn nicht direkt anlege ist es schwer zu beruhigen. Also bleibt mir nichts anderes übrig , als bei ihm zu bleiben. Ich liebe es bei ihm zu sein. Aber manchmal.... :) Aber ich denke es geht nicht nur mir so. Da muss ich dann durch.♡ Was das abstillen betrifft....ich habe einfach sorge wegen der Arbeit. Und wie es bei der tagesomi wird ...ich bin gespannt. Manchmal würde ich gerne in die Zukunft sehen ;) Liebe grüße :)

von Eliasmami am 19.06.2016, 18:10



Antwort auf: Abstillen....aber wie bei überzeugtem stillkind?

Er ist aus dem familienbett (!) gefallen :)

von Eliasmami am 19.06.2016, 18:12



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