Hallo, ich versuche meine Tochter (22 Monate) seit einigen Monaten abzustillen und bin mittlerweile richtig verzweifelt. Eigentlich hat sie immer einmal vor dem Einschlafen getrunken, dann ein- bis zweimal nachts oder einmal nachts und einmal morgens. Seit einigen Wochen schläft sie immer erst um zehn, was an sich schon eine Katastrophe ist, da ich selbst tagsüber, wenn sie in der Kita ist, auch arbeite und so gar nicht mehr zur Ruhe komme. Sie brauchte die Brust abends nicht direkt zum Einschlafen, sondern hat sich immer selbst gelöst, hingelegt und ist dann eingeschlafen. Nun kommt sie nicht so recht zur Ruhe, trinkt, will dann am liebsten noch ein Buch lesen, wieder trinken, legt sich hin, kann nicht schlafen, will wieder trinken, vielleicht auch noch ein viertes Mal. Natürlich kommt bei viermal Stillen in anderthalb Stunden auch schon bald keine Milch mehr und es ist wirklich unangenehm. Habe versucht, ihr ihren sonst so geliebten Schnuller anzubieten und sie zu lösen, was in einem Schreianfall endete, der Schnuller wurde weit weggeworfen. Ich habe nun schon häufig dagesessen und sogar geweint, während sie stillte/nuckelte. Wenn sie "nur" zwei- oder dreimal trinken möchte, zwirbelt sie aber zumindest bis sie einschläft noch meine Brustwarzen mit den Fingernägeln, was auch furchtbar ist. Und dann ist man immer in dem Konflikt, das auszuhalten, damit das Kind zumindest bald schläft. Was ist denn da nur passiert? Ich habe all Ihre Tipps gelesen und es auch mit E. Pantley versucht, völlig ohne Erfolg. Tagsüber hat Konsequenz ganz gut und auch recht schnell funktioniert, abends und nachts aber überhaupt nicht. Sie hat vier Stunden am Stück geschrien, das war überhaupt nicht auszuhalten. Und intellektuellen Argumenten ist sie abends und nachts auch nicht zugänglich (Mama ist müde, die Brust ist müde, die Milch reicht nur noch für einmal trinken und ist ja nur für kleine Babys gedacht..) sie kann all das wiederholen, es führt aber nicht zu irgendeiner Änderung in ihrem Verhalten. Was kann ich nur tun? Sie schreiben immer, dass Ambivalenz ein Problem ist. Das kann ich mir gut vorstellen, allerdings würde ich das gern harmonisch zum Ende bringen, weil wir eine so schöne Stillbeziehung hatten. Aber Charlotte macht es mir einfach wirklich schwer. Das gilt übrigens für alles, sie hat einen ausgeprägten eigenen Willen und versucht schon seit sie 15 Monate alt ist, immer ihren Kopf durchzusetzen. Was würden sie mir konkret raten, wie ich es machen sollte? Ich habe einfach keine Kraft mehr dafür. Vielen Dank! Nadine
von nadine 77 am 05.07.2016, 22:36