abruptes abstillen; wann kann ich wieder glücklich sein?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: abruptes abstillen; wann kann ich wieder glücklich sein?

Guten Abend Meine Tochter ist drei Monate alt und wurde bis dahin voll gestillt. Vor drei Wochen bekam ich die Diagnose Morbus basedow. Am gleichen Tag musste ich wegen der sofortigen hochdosierten Medkamenteneinnahme abstillen. Ich komme damit aber gar nicht zurecht. Die Bindung zu meiner Tochter fühlt sich nicht mehr so stark an. Es stimmt mich traurig wenn sie weint und ich sie nicht mit der Brust beruhigen und trösten kann; oder wenn sie Hunger hat und warten muss bis das Fläschchen fertig ist. Ich weine oft und kann diese Situation fast nicht akzeptieren. Ständig werde ich gefragt ob ich noch stille und warum nicht. Andere sagen mir es sei doch nicht schlimm, ich solle froh sein das ich so lange stillen konnte etc. Ich möchte am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus. Ich habe Angst das diese Gefühle nicht mehr weggehen. Ist das fehlende Prolaktin daran schuld? Wenn ja wie lange dauert es bis sich mein Körper an die Hormonumstellung gewöhnt hat? Ach ja Dostinex habe ich auch genommen. Danach habe ich gelesen, dass Abstillmedikamente meist nicht mehr gegeben werden wegen den Nebenwirkungen. Stimmt das? Meine Tochter nimmt das Fläschchen problemlos.

von Hummmel am 15.08.2014, 01:04



Antwort auf: abruptes abstillen; wann kann ich wieder glücklich sein?

Liebe Hummmel, es stimmt, dass diese Abstillmittel in Amerika schon lange nicht mehr zugelassen sind, weil sie gravierende Nebenwirkungen haben. Wundere dich also nicht, wenn du gerade emotional ein wenig "zart besaitet" bist. Die Einnahme von Abstilltabletten führt bei manchen Frauen zu Depressionen. Falls du so etwas beobachtest, sei dir sicher, dass es wieder vergeht, lass dich nicht runterziehen sondern versuche, dich soweit es geht zu schonen und dir so viel Gutes wie möglich zukommen zu lassen. Sprich auch ruhig mit deinem Partner darüber; wenn er "vorgewarnt" ist, kann er dich viel leichter unterstützen, ohne dass du ihn explizit darum bitten musst. :-). Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen depressiven Verstimmungen und plötzlichem Abstillen, und vielleicht leidest du unter den hormonellen Veränderungen, die mit dem Abstillen einhergehen. Der Prolaktinspiegel sinkt und damit fällt dieses natürliche „Beruhigungsmittel" weg. Lass deine Gefühle der Trauer zu, aber bleibe nicht dort stehen. Du hast viele Möglichkeiten, deinem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Du nicht mehr stillst. Nicht nur stillende Mütter sind gute Mütter. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.08.2014



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Wann abstillen?

Hallo Biggi, ich brauche Deinen Rat. Mein Sohn ist 13 Monate und ich stille ihn zum Einschlafen, d.h. beim Mittagsschlaf, abends und wenn er nachts wach wird (meist 1 - 2 Mal). Ansich stille ich ihn gerne und mein Sohn braucht die Brust einfach zum Einschlafen, nur leider wird der Druck um mich herum immer größer, damit Aufzuhören. Auch mein Kind...


wann abstillen?

Hallo liebe Biggi, ich stille unsere Tochter noch Nachts und Morgens, wobei wir das morgendliche stillen auch nicht mehr seid ein paar Tagen machen. Jetzt nur noch nachts so 2-3 mal. Eigentlich macht mir das nächtliche stillen nichts aus. Ich hab meine Periode auch noch nicht bekommen. Wir würden gerne ende des Jahres am 2. Kind "basteln". Unsere ...


Wann abstillen, wenn 2. Baby unterwegs ist ?

Guten Tag liebe Stillberaterinnen, wir haben einen 6 Monate alten Sohn und er ist wirklich unser größter Sonnenschein. Er wird überwiegend gestillt und bekommt verschiedene Breie als Beikost. Nun haben wir erfahren das wir zum 2. Mal Eltern werden (ET ist 25.6.14) Jetzt meine Frage: Wie lange kann ich meinen 1. Sohn dann noch stillen ? In ...


wie und wann Abstillen

Unsere Tochter wird Ende des Monats ein Jahr alt und ich denke langsam ams Abstillen, nur ist sie noch sehr auf die Brust fixiert. ich bin gerade dabei ihr das nächtliche Trinken abzugewöhnen, da sie teilweise stündlich kam. Zur Zeit trinkt sie früh morgens am 5 Uhr, dann um 10 Uhr zum Kuscheln so um 17 Uhr und abends so um halb 7. Das tagsüber sti...


Baby 11 Monate, wann abstillen?

Leon ist nun bereits 11 Monate auf der Welt :-) Zum einschlafen möchte er noch immer die Brust, wann und wie kann ich abstillen? Die Flasche will er leider nicht. Auch Tee ist keine alternative für ihn. Ich freue mich auf Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen T. D.


Wann Abstillen-Krankheit

Hallo, bei welchen Erkrankungen muss man abstillen? Habe gelesen bei Scharlach und Mandelentzündung? Stimmt das und bei welchen Erkrankungen noch? Lg :)


wann abstillen und wie geht es weiter?

guten Abend liebe Biggi, meine Tochter 9 Monate ist noch keine gute Esserin und wurde bis 5,5 Monate voll gestillt. Sie isst aktuell den Mittagsbrei (ca. 100-150 Gramm und möchte danach oft gar keine Muttermilch mehr ), den Abend-Getreide-Obst-Brei mit Wasser und einem Schuss Milch (ca. 150-180 Gramm, Tendenz steigend) und nachmittags nur klein...


Wann Abstillen und Beikost einführen?

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 18 Wochen alt und ich stille sie voll. Ab September werde ich für 2 Vormittage die Woche wieder arbeiten gehen. Wie und wann sollte ich langsam beginnen abzustillen, damit es für uns beide nicht zu hektisch wird, bevor es los geht. Kann man gleichzeitig den Mittagsbrei einführen und auf Fütterung mit Flasche ums...


Wann abstillen ohne auf Flasche zu wechseln

Hallo, mein Sohn wird Ende August 1 Jahr alt. Tagsüber isst er fleißig Brei und mittlerweile auch teilweise Fingerfood. Dazu gibt es Wasser oder Fencheltee aus der Trinklernflasche. Mehr als 150 ml trinkt er aber über den Tag verteilt nicht. Direkt vorm Schlafen gehen stille ich ihn. Auch nachts verlangt er immer noch zwei bis viermal nach de...


Wann abstillen?

Liebe Biggi, Vorab danke, dass du mir schon so oft geholfen hast! Ich bin etwas ratlos. Mein Sohn ist mittlerweile 5 1/2 Monate und seit der Geburt (Frühchen) pumpstille ich. Ich habe mir auch fest vorgenommen, das bis min. 6 Monat durchzuziehen. Weil ich schwer krank war, hatte ich immer Schwierigkeiten mit der Milchmenge. Hab also zugefüttert....