Hallo,
ich hatte meine Frage bereits im Expertenforum für Kochen für Kinder gestellt und wurde an Sie verwiesen. Hoffentlich können Sie mir helfen...
Bei meiner nun 7 Monate alten Tochter wurde bei der u5 aufgrund ihrer empfindlichen Haut ein Prick-Test gemacht und eine Milcheiweißallergie festgestellt. Die Kinderärztin sagte nun, dass ich den Abendbrei statt mit Kuhmilch mit Sojamilch zubereiten solle. Nun habe ich jedoch mehrfach gehört, dass Sojamilch sehr allergieauslösend sein soll. Sie sagte außerdem, dass ich nach und nach immer etwas Joghurt in den Brei rühren soll, damit mein Kind sich an das Milcheiweiß gewöhnt. Ich würde nun den Abendbrei lieber erstmal mit Wasser zubereiten und danach weiterhin stillen. Würden Sie ebenfalls empfehlen, Joghurt oder Quark unter den brei zu mixen? In meinem Buch zum Zubereiten von Brei steht, dass Kinder im ersten Lebensjahr noch keinen Joghurt oder Quark bekommen sollen. Die Kinderarztin meinte allerdings, dass die Gefahr eines allergischen Schocks bestehen würde, wenn ich das Milchweiß komplett weglasse und sie später versehentlich damit in Berührung kommen würde.
Vielen Dank im Voraus!
von
Judith85
am 10.09.2015, 22:07
Antwort auf:
Abendbrei bei Milcheiweißallergie
Liebe Judith85,
generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen.
Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichend häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung.
Du könntest also durchaus auch einen milchfreien Abendbrei anbieten und danach stillen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.09.2015
Antwort auf:
Abendbrei bei Milcheiweißallergie
DAS !!! hat der Arzt wirklich so gesagt! Aua!
Still zum Abendbrei - den Du mit Wasser anrührst und lass den versuch mit Quark, Joghurt usw weg.
Entweder das Kind ist allergisch, dann heißt es den auslösenden Stoff zu meiden. Oder es hat keine Allergie, dann kann es das normal essen. Nur, ein Pricktest ist selten wirklich aussagefähig in dem Alter - deshalb wohl diese Aussage. genauso wenig wie Bluttest. Nicht umsonst werden zB viele Provokationstest unter ärztlicher Aufsicht, teils stationär gemacht.
Guter Lichtblick aber, meistens verwächst sich die Allergie gegen Kuheiweiß wieder - wenn denn dann wirklich eine bestanden hat und nicht einfach nur eine Überempfindlichkeit.
Schau mal hier rein: http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/allergien/lebensmittelallergien/kuhmilchallergie/
Also, Rat meinerseits, ab zum speziellen Allergologen, das abklären lassen. Falls ja, dann ab zur Ernährungsberatung. Oft steckt Kuheiweiß nämlich in Dingen wo man nicht unbedingt mit rechnet, zB in vielen Wurstwaren, Fertiggerichten.
Mitglied inaktiv - 11.09.2015, 15:37