18 Monate Kind schläft nicht gut ein

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: 18 Monate Kind schläft nicht gut ein

Unser Sohn ist jetzt knapp über 18 Monate alt (28.02.2015). Ich habe ihn 6 Monate voll gestillt. Er hat sich immer in einem Abstand von 2-3 Stunden, überwiegend alle 2 Stunden tags wie nachts gemeldet. Er wollte auch nie alleine schlafen. Eigentlich immer mit Körperkontakt, tags wie nachts, so das ich ihn tagsüber überwiegend im Tragetuch hatte oder er auf dem Stillkissen bei mit im Arm geschlafen hat und nachts bei uns im Bett. Selbst das Beistellbett war zu weit weg. er musste direkt neben mir am Körper liegen. Im Laufe der Zeit habe ich ihn tagsüber abgestillt, bis auf seinen Mittags Schlaf. Er hat ja dann schon alles gegessen und wollte auch von alleine nicht trinken. Ab dem ca. 12 Monat hat er sich nur noch 1-3 mal nachts gemeldet. Ausser bei Krankheit, da meldete er sich natürlich öfters. Auch jetzt ist das noch so. Ab dem 15.Monat hat er das erste mal durchgeschlafen (20:30 Uhr bis 7:00 Uhr). Was dann aber eher sporadisch, als regelmäßig ist. Bis zum 9 Monat habe ich ihn immer zum einschlafen gestillt. Tags zum Mittagsschlaf wie Nachts. Danach hat mein Mann ihn immer ins Bett gebracht. Damit er alleine lernt einzuschlafen. Und ich auch etwas mehr Freiheit zurückgelangen konnte bzw. ich auch wieder arbeiten musste. Anfangs war es ein größerer Kampf. Er hat ziemlich geweint und protestiert. Wir haben ihn nie alleine gelassen, also mein Mann war immer bei ihn. Dann kam eine Zeit, da hat es gut funktioniert. Einschlafritual, hinlegen, 20-30 Minuten bis er eigeschlafen ist. Wobei man sagen muss das er nicht einfach sich hinlegt und dann einschläft. Er läuft und "turnt" noch rum bis er irgendwann zu müde ist und sich dann hinlegt. Wir können ihn ja nicht festhalten, er steht immer wieder auf wenn wir ihn hinlegen. Ausser bei mir, da wollte er immer die Brust zum einschlafen, deshalb hat mein Mann ihn immer hingelegt. Zwischendurch wenn er Krank war etc. ist er auch auf dem Arm eingeschlafen. Man merkt ja direkt wenn was anders ist. Wenn er nachts wieder wach wurde haben wir ihn aber immer zu uns genommen und ich habe ihn an der Brust trinken lassen. Wenn gar nix mehr ging, weil er zu übermüdet und überdreht war habe ich ihm die Brust zum einschlafen wieder geben. (Im Ausnahmefall, da er so müde war und sich schon selber weh tat, weil er in seinem Bett umgekippt ist, aber immer wieder aufgestanden ist). Er war total überdreht. Danach war es natürlich wieder schwieriger ihn ohne Brust hinzulegen. Mal hat es direkt gut danach geklappt dann wieder gar nicht, wenn mein Mann ihn hingelegt hat. Er rieft dann immer nach mir uns wollte natürlich die Brust haben. Das Einschlafen an der Brust war aber wirklich nur noch die Ausnahme. Vielleicht 6 Mal in dem ganzen letzten halben Jahr. Jetzt habe ich ihn auch versucht mal hinzulegen - ohne Brust. Es dauert bei mir oft 1-1/2 Stunden bis er einschläft. Bei meinen Mann jetzt immer so 1 Stunde. Mittlerweile versteht er uns, wenn wir sagen er solle sich hinlegen. Aber auch jetzt noch steht er immer wieder auf und läuft im Bett rum. Er kann noch so müde sein. Er erzählt, macht quatsch, fummelt. Er kommt einfach nicht zur Ruhe. Ab uns zu liegt er ruhig da, hat aber die Augen auf. 10-15 Minuten. Als ob er sich regelrecht gegen das einschlafen wehrt? Dann steht er wieder auf. Dann gehts wieder von vorne los. Er erzählt, macht quatsch, fummelt. 5-6 Mal. Zwischendurch quängelt er, oder weint dann auch mal. Dann wird getröstet. Durch die lange Dauer des Einschlafens ist er dann manchmal in der Phase wieder so übermüdet das er überdreht und dann irgendwie gar nix mehr geht. Wir müssen ihm immer wieder sagen leg dich hin oder legen ihn hin. Er braucht dann oft die Hand auf seiner Brust. Das ganze kann dann bis zu 2 Stunden dauern. Er geht jetzt schon in die Kita. Seinen Mittagsschlaf macht er dort. Ca. 2 Stunden. Er schläft zur Zeit da auf den Arm ein und wird dann abgelegt. Vorher bei der Tagesmutter hat er so geschlafen. Sie hat ihn hingelegt und ist aus dem Zimmer gegangen. Am Wochenende wenn ich ihn hinlege gebe ich ihm immer die Brust, was er auch immer einfordert. Wenn er jetzt nachts wach wird, nehmen wir ihn mit zu uns ins Bett. Manchmal möchte er die Brust haben, öfters kuschelt er sich an uns und schläft einfach so wieder ein. Ganz abgestillt ist er also nicht. Aber es ist eher ein nuckeln und kein richtiges Trinken mehr. Wir gehen abends immer baden oder duschen, dann gibt es gemeinsames Abendbrot. Danach werden die Zähne geputzt und dann schauen wir uns auf der Coach noch ein Buch zusammen an. Danach geht es für ihn ins Bett. Dort bekommt er noch eine kurze Gutenachtgeschichte vorgelesen (immer die gleiche) und einmal die Spieluhr angemacht. Diese Phase geht jetzt schon seit 6-8 Wochen. Irgendwie wissen wir nicht mehr so recht weiter. Wie können wir ihn denn unterstützen, dass er besser abschalten kann? Runter kommt? Besser einschläft? Er ist hundemüde, mag aber nicht schlafen. Was einen schon echt traurig macht. Weil man ihm irgendwie nicht richtig helfen können. Er war noch nie ein guter Schläfer. bzw. Einschläfer. Was kann man noch versuchen? Müde ist er... Sogar hundemüde... Er powert sich auch jeden Tag auf dem Spielplatz aus. Er ist auch tagsüber immer unterwegs. Hat dort auch selten ruhige Momente. Möchte alles endecken etc... ist ständig in Bewegung... Vielen Dank fürs zu hören und für den einen oder anderen Tip. Liebe Grüße Kat

von kroete79 am 09.09.2016, 12:46



Antwort auf: 18 Monate Kind schläft nicht gut ein

Liebe Kat, ich weiß, es klingt absurd, aber die Frage ist doch wirklich: Was ist so schlimm daran, ihn in den Schlaf zu stillen, wenn das die einfachste Möglichkeit ist? Kleine Kinder KÖNNEN noch nicht so abschalten wie wir großen. Dein Sohn probiert es (das sind die Phasen, in denen er ruhig da liegt, aber die Augen nicht schließen kann), aber ihm fehlt schlicht die Reife, es wirklich zu schaffen. Warum also nicht ihm dabei helfen, solange er diese Hilfe noch braucht? Mit einem Jahr sind sehr viele Babys einfach noch nicht an dem Entwicklungspunkt, dass sie problemlos alleine ein- oder durchschlafen könnten. Das ist auch nicht, was sie lernen müssten, es kommt von allein! Es ist auch total normal, dass es Babys gibt, die einfach mehr Nähe und Unterstützung brauchen, daran ist überhaupt nichts verkehrt. Und ihr macht nichts falsch, wenn ihr die Bedürfnisse eures Kinder genau da auch unterstützt, wo sie entstehen. Wenn er also beim Einschlafen die Brust braucht, dann gib sie ihm doch. Es bedeutet nicht, dass er auch die ganze Nacht über stündlich stillen muss, daran könnt ihr ja parallel arbeiten... Die Bücher von Elizabeth Pantley könnten euch dabei helfen, wir empfehlen gern daraus die "Radiowecker-Methode" (aber auch die ist eher für etwas ältere Babys gedacht, darum möchte ich hier nur darauf verweisen: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=155685&suche2=Pantley-Methode&seite=1) Lieben Gruß Kristina

von Kristina Wrede am 10.09.2016



Antwort auf: 18 Monate Kind schläft nicht gut ein

Liebe Kat, entschuldige, ich hatte mich eben geirrt und gedacht, dein Kind ist erst etwas über 12 Monate. Mit 18 Monaten kannst du also durchaus probieren, ob das mit dem nächtlichen Abstillen klappt. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 10.09.2016



Antwort auf: 18 Monate Kind schläft nicht gut ein

Liebe Kristina, vielen Dank für dein Zuhören und deinen Rat! Danke das Du so schnell geantwortet hast und tschuldigung das ich so lange ausgeholt habe bzw. aushole. Das Buch Schlafen statt schreien habe ich gelesen. Habe auch versucht Protokoll zu führen etc.... Wir sind in der Nacht ja bereits soweit, dass der Kleine sich an mich kuschelt und nicht ständig direkt nach der Brust verlangt, wenn er wach wird. Er kuschet sich neben uns und schläft dann recht schnell wieder ein. Es funktioniert oft nicht, wenn der Kleine irgendwas hat (Zahnen, Krankheit etc.) Dann gebe ich ihm aber auch nachts die Brust und er darf trinken. Was aber auch nicht tragisch für uns ist. Ich habe die Methode gewählt, das ich ihn hab trinken lassen und dann wach noch abgedockt habe. Ich habe dann mit ihm gekuschelt... Was natürlich am Anfang auch mit Protest nur funktionierte. Wie gesat er ist ja nun 18 Monate alt und fordert die Brust auch schon aktiv ein (zeigt darauf und sagt da). Ich hätte nicht so das Problem damit, ihn zum einschlafen die Brust zu geben, aber dann bekommt mein Mann oder die Oma den Kleinen ja nicht mehr ins Bett. Sobald ich ihm die Brust zum einschlafen gegeben habe, ruft er nach mir und weiss auch das ich da bin. Das macht das ganze Prozederer ja wieder schwieriger, wenn ich dann mal nicht da sein sollte. Wie bemerke ich denn, das der Kleine reif genug für das Einschlafen (ohen Brust) ist, oder wird? Ab wann kann man die Kleinen ganz alleine lassen z. B. Hörspiel anmachen und dann nichtmehr mit am Bett sitzen bis sie eingeschlafen sind? Woran erkenne ich das richtige Alter dafür? Er hat ja die Hirnreife mit 15 Monaten bekommen, dass er ab da durchgeschlafen kann. Also wirklich 6-7 Stunden am Stück. Das er sich so lange immer noch in der Nacht 3-5 Mal gemeldet hat, lag ja auch an der noch fehlenden Hinrreife? Wie kann es denn so riesen Unterschiede geben, das schon so kleine Babys mit 4-6 Monaten 5-6 Stunden am Stück schlafen können auch Stillkinder und unser so gar nicht? Haben diese Babys alle eher die Hinrreife gehabt? Wir waren beim Babyschwimmen, Pekip, etc. echt die Ausnahme das er sich so lange immer noch in so kurzen Abständen gemeldet hat und auch nur an meiner Seite geschlafen hat. Ich habe schon so oft nach diesem Thema gesucht, aber über die fehlende Hirnreife der Kleinen habe ich leider nicht viel gefunden. Viele liebe Grüße Kat

von kroete79 am 12.09.2016, 14:10