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Wie ist es mit der Aufsichtspflicht beim Fußballtraining?

Thema: Wie ist es mit der Aufsichtspflicht beim Fußballtraining?

Hallo, mein Sohn (6) spielt seit Anfang November Fußball. Er geht auch total gerne hin. Nun arbeitet mein Mann Schicht und so bin ich alle 2 Wochen mit den Kindern alleine unterwegs. Beim letzten Mal, hatte ich meine 2 jüngsten Kinder (3 und 5 Jahre alt) mitgenommen. Als sich der Trainer beschwerte, dass meine beiden Kinder am Rand hin und herliefen, bin ich mit den Kindern auf die Zuschauertribüne. Dort sind sie dann zwischen den Reihen hin und hergelaufen und ich habe auf sie geachtet. Das passte dem Trainer auch nicht und so pampte er mich an, ich solle mit den Kindern dort weggehen, wenn was passiert, dann würde er zur Verantwortung gezogen werden. Als ich ihm sagte, das ich ja die Aufsichtsperson für meine 2 Kinder bin und somit ich selbst die Verantwortung dafür nehme, schmiss er mich regelrecht mit den Kindern aus der Halle. Habe dann im kalten Auto mit den beiden anderen gewartet bis mein Großer fertig war. Und natürlich war ich ganz schön sauer auf den Trainer. Heute wollte ich dann den Großen beim Fussball absetzen und mit den anderen beiden wieder nach Hause fahren. Als ich den Trainer fragte, ob jemand Leon beim Schuhezubinden helfen könnte, weil ich ja jetzt wieder losfahre, pampte er mich wieder an. Er hat sich geweigert Leon zu trainieren, weil Sportverein ja keine Kinderbetreuung ist und wenigstens ein Elternteil immer dabei sein sollte. Er könne nicht die Verantwortung für meinen Sohn übernehmen. Ich habe ihm daraufhin auf seine Pflichten als Trainer hingewiesen und auch gesagt, dass wenn was passiert der Verein doch haftet und nicht er als Trainer und beim Turnen fahren ja auch viele Eltern ihre Kinder hin und fahren anschließend wieder nach Hause. Davon wollte er nichts wissen. Er hat sich auf keinerlei Diskussion mehr eingelassen. Ich habe daraufhin gesagt, dass ich mich bei der Geschäftsstelle genauer erkundigen werde. Daraufhin wurde der Trainer auch noch frech und meinte, ich solle das ruhig machen, davor hätte er keine Angst, damit könnte er leben. Ich meine, hallo? erst schmeißt er mich mit seinen Geschwistern aus der Halle und will sie nicht dabei haben. Aber dass ich sie nicht im Auto einfach eine Stunde sitzen lassen kann und ich somit auch die Aufsichtspflicht für meine 2 Kinder verletzen würde, das war dem egal. Es hat ein Elternteil beim Training dabei zu sein. Komischerweise wenn ich mich mit anderen Müttern (allerdings in anderen Vereinen) darüber unterhalte, dann krieg ich von einigen zu hören, dass sie ihre Kinder dort absetzen und nach einer Stunde wieder abholen oder aber sie bleiben mit den jüngeren Geschwistern da und keiner sagt was, wenn sie sich am Rand etwas bewegen. Wie ist es denn bei euch? Müsst ihr beim Fussballtrainig immer dabei sein??? Ich meine, beim Turnen lassen auch viele ihre Kinder alleine und kommen dann hinterher wieder.

von Sveamaus am 28.11.2012, 21:13


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Ich bin selber als ÜL in einem Sportverein tätig, habe dort verschiedene Gruppen (Alter insgesamt zw. 4 und 12 Jahre). In keiner der Gruppen ist es wirklich erwünscht, dass Eltern dabei sind (Ausnahme kann schon mal beim Schwimmen sein, wenn zu wenige ÜL/Helfer anwesend sind, dann ist es uns ganz recht, wenn Eltern auch ein Auge auf die Kinder haben - sicher ist sicher). Bei Neulingen dürfen die Eltern natürlich auch mal dabei sein, aber nach dem dritten Mal sollte schon Schluss damit sein. Vor allem in der Halle sind Eltern ziemlich lästig, weil sie im Weg sind und vor allem auch laut (tratschen etc.). Das zusätzlich zum Lärmpegel der Kinder ist schon heftig. Gerne gibt es auch schon mal unfachliche Kommentare - das nervt! Das ist aber nicht nur bei mir so, sondern in anderen Gruppen auch. Deshalb: KInder abgeben und wieder verschwinden ... (Es spricht nichts dagegen, sich mal eine Stunde anzuschauen, aus welchen Gründen auch immer, aber dann handelt es sich um EINE Stunde von EINEM Elternteil - kommt aber selten vor; auf dem Sportplatz kann man es eh nicht ändern, wenn jemand in der NÄhe ist, aber wirklich nahe ist eigentlich keiner). Recht hat der Trainer, wenn er sagt, dass Sport keine Kinderbetreuung ist (so kommt es mir nämlich auch immer recht oft vor). Aber mit eurem Fall hat das jetzt wenig zu tun, ich wollte es nur mal so anmerken. Er ist für die Kinder zuständig in der Trainingszeit, nicht die Eltern. (Genau wie beim Turnen, wo die Kinder gebracht werden und die Eltern dann verschwinden, so wie du es erwähnt hattest.) Was ich aber jetzt nicht vestehe: Warum sollte der Trainer deinem Sohn die Schuhe zubinden? Oder meinst du, er solle es machne, wenn die Schuhe während des Trainings aufgehen? Also, ich helfe den Kidnern auf jeden Fall, die Schuhe zu schnüren. Es wäre aber oft sehr hilfreich, wenn die Eltern den Kindern von vornherein Doppelt- oder Dreifachknoten (bei manchen Schuhe hilft es wirklich nur dreifach - meine eigene Laufschuherfahrung) machen. So, zur Frage der Aufsichtspflicht... Ganz ehrlich gehe ich mal davon aus, dass ich allein (bzw. ein weiterer ÜL) für die Kinder verantwortlich bin in dieser Zeit. Ich habe auch dafür zu sorgen bzw. sorge dafür, dass sonst nichts groß passieren kann in der Halle. Soll heißen: Ins Schwimmbad darf keiner, wenn noch keine Aufsicht da ist (ich bin mit meinen kleinen Kindern im Nebenbecken, das in einem separaten Raum ist). Das heißt, ich halte die Kinder bzw. der Eltern dazu an, erst dann reinzugehen, wenn jemand da ist. In der Sporthalle achte ich darauf, dass niemand Fremdes in die Halle kann und niemand in Bereiche geht, in denen niemand etwas verloren hat. Dazu zählt auch die Tribüen. Die soll bei uns eigentlich immer unzugänglich sein. Ich weiß aber nicht, was passieren würde, wenn eine Mutter mit Geschwisterkind auf der Tribüne wäre und das Kind würde am Geländer turnen und stürzen. Mal so als Beispiel. Sicher hat die Mutter da den Großteil der Schuld. Aber ob ich als ÜL nicht einen Teil Schuld hätte, weil ich die beiden überhaupt dorthin gelassen hätte, weiß ich jetzt gar nicht. Von daher: Besser ist, wenn da einfach keiner ist!n (Gleiches gilt auch für Geräteräume.) Den Trainer finde ich aber auf jeden Fall komisch. Sind denn etwa alle anderen Eltern auch immer dabei? Das muss ja ein Höllenlärm sein, vor allem beim Fußball, wo doch die meisten Eltern eh ihre Kinder zu Höchstform triezen wollen... Und beim Fußball habe ich übrigens auch noch nie Eltern als zusätzliche Betreuer gesehen... VG Jayjay

von Jayjay am 29.11.2012, 11:26


Antwort auf Beitrag von Jayjay

Ob alle Eltern dabei sind, weiß ich nicht, offensichtlich ja. Aber ist ja auch einfach, wenn man eine Kinderbetreuung zu Hause hat oder aber beide Eltern das Glück haben, Abends zu Hause zu sein. Ich habe den Trainer lediglich gebeten, wenn der Schuh aufgeht, dass er ihm hilft die Schleife zu binden. Leider sind die Bänder so blöd, dass die immer wieder aufgehen. Auf der Tribüne sitzen von den anderen Fussballgruppen auch viele mit ihren Kindern dort und die dürfen dort auch toben. Da sagen die anderen Trainer auch nichts. Ich würde ja nie alle meine 3 Kinder dort abgeben und sagen: Jetzt kümmere dich mal. Aber genau das hat er aufgefasst. Wenn ich mit den jüngeren Kindern da bin, passt es ihm nicht und wenn ich meinen Sohn nur absetzen will und nach einer Stunde wieder abholen möchte, dann passt es ihm auch nicht. Er trainiert nur, wenn ein Elternteil dabei ist. Er könne die Verantwortung nicht tragen. Ich hätte ja die Aufsichtpflicht für meinen Sohn (auch wenn er die Kinder trainiert). Aber komischerweise habe ich sowas noch nie gehört.

von Sveamaus am 29.11.2012, 12:16


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Grundsätzlich sind SPortangebote in dem Alter ja ohne Elternbegleitung gedacht. Das heißt aber nicht, dass man den Kindern nicht im Umkleideraum beim Anziehen helfen darf. Wenn während des Trainings mal der Schuh zu gemacht werden muss, macht das unser Trainer schon. Das heißt aber ja nicht, dass er allen beim Anziehen hilft. 'Deshalb gibt es in einigen Schulen die Regel, dass nur der Schuhe mit Schnürsenkeln anziehen darf, der sie auch zumachen kann. Beim Training in der Halle ist der Platz für Eltern und GEschwister ja schon sehr begrenzt. Ich denke das stresst alle. Warum bleibst du mit den GEschwistern nicht im Umkleideraum? Das ist bei uns so üblich.

von Geisterfinger am 04.12.2012, 09:19


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Bei so einem A**** von Trainer würde ich mir überlegen, ob mein Kind überhaupt in dem Verein trainiert. Und würde mich mal an den Vereinsvorstand wenden. ;) Ich war selbst viele Jahre Übungsleiterin und im Vereinsvorstand und sowas gab es bei uns nicht. Für die Kinder, die am Sport teionehmen, hat der Trainer in der Zeit die Verwantwortung. Für Zuschauerkinder jedoch nicht, da trägt die Verantwortung ein Elternteil oder eine andere geeignete Aufsichtsperson, die die Kinder begleitet. Wenn es nicht erwünscht ist, dass weitere Kinder zuschauen (z.B. weil die teilnehmenden Geschwisterkidner abgelenkt werden oder so), sollte man das klar (und freundlich) den Eltern mitteilen. So haben wir es immer gemacht. Die ersten zwei, drei Male durften die Eltern in der Halle bleiben, um sich das Training/Trainingsmethoden/Trainer mal anzuschauen und damit die Kinder nicht direkt allein in einer unbekannten Gruppe allein sind. Danach haben wir sie gebeten, den Kindern beim Umziehen zu helfen und wenn sie fertig sind, sie in der Turnhalle "abzugeben" und sie erst nach Trainingsschluss wieder abzuholen. Viele liebe Grüße Jule

von Jule9B am 07.12.2012, 00:20


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Es ist das Hobby deines Sohnes und ich finde, man muss da nicht dabei hocken, erstrecht nicht wenn die Geschwister dann rumtoben. Bei uns ist es so das der Trainer meinen Sohn mit nimmt. Wenn nicht wird er gefahren und wieder abgeholt. Ganz am anfang im Sommer waren wir Eltern dabei, sehr nervig und lenkt ab durch die kleinen Geschwister. Nee, ohne Eltern ist definitiv besser! Man kann doch bei den Spielen sehen was das Kind gelernt hat. Komischer Trainer, Sportlehrer kommen doch auch alleine klar, würde da nochmal das Gespräch mit dem Verein suchen.

von Princess01 am 15.01.2013, 09:37


Antwort auf Beitrag von Sveamaus

In unserem Verein war es schon üblich, dass die Eltern dabeigeblieben sind. Auch während des Hallentrainings. Ich habe mit meiner kleinen Tochter dann in der Kabine gewartet. Wir hatten Bilderbücher und Playmobil oder so zum Spielen für sie mit. Es reichte dem Trainer aber, wenn nur einige Eltern dablieben, um ggf. zu helfen. Man musste nicht bleiben. Beim Schwimmkurs, an dem meine Tochter teilnahm als sie 5 war, hatte der Schwimmlehrer Wert darauf gelegt, dass ein Erwachsener als Begleitung für die Kinder mitkam und sich mit ins Schwimmbad setzte, nicht in die Kabine! Um ggf. beim Umziehen zu helfen oder wenn sie Hilfe brauchen mit Badeanzug auf die Toilette zu gehen, die Schwimmgürtel nachher wieder anlegen... Ich habe mich mit zwei anderen Müttern abgewechselt, so dass jeder nur alle 3 Wochen dabeibleiben musste. Allerdings war der Schwimmlehrer so nett, dass mein älterer Sohn, der dann mitwarten musste und schon Silber hatte, mit ins Wasser durfte und dort nach Ringen tauchen und ein bisschen rumplanschen konnte. - Ich glaube, der schon ältere Schwimmlehrer wollte gern auf Nummer sicher gehen: einmal in puncto "sexuelle Belästigung" (die ihm so niemals jemand beim Schwimmen vorwerfen kann, da er keine Sekunde allein mit den Kindern war), und beim Bronzekurs dahingehend, dass kein Kind im tieferen Wasser untergeht oder dass kein Kind das Schwimmbad verlässt, wenn es aus der Schwimmhalle in die Kabine und dort auf die Toilette geht. Der Trainer hört sich recht unfreundlich an. Das Kinder in dem Alter die langen Schnürsenkel an den Fußballschuhen nicht richtig binden können, ist doch die Regel. Es gibt auch Fußballschuhe mit Klett. Das löst aber nicht euer Problem, dass in eurem Fall aus dem müffeligen Trainer besteht. Guckt euch einfach das Training in einem anderen Fußballverein mal an, bestimmt gefällt es deinem Sohn dort auch.

von marie74 am 11.12.2012, 21:57


Antwort auf Beitrag von marie74

Hier wird zwar Handball gespielt statt Fussball, meiner grade erste Klasse! Bei den ersten zwei drei Training durften wir auf der Tribüne zugucken und dabei sein, seit dem bringen wir die Kids warten bis sie umgezogen sind und gehen dann Kaffee trinken, so etwa eine viertel Stunde vor Ende (1,5 Std.Training) tauchen wir wieder auf und gucken uns ne Runde an was sie machen. Anschliessend wird umgezogen und ab gehts nach Hause. Ich persönlich wäre aber auch nie auf die Idee gekommen den Trainer zu instruieren wann er mein Kind helfen soll, denn mein Kind hat ein Mund zum Reden. Von deiner Beschreibung finde ich den Trainer schräg, war aber nicht dabei. Ich hätte mich eben aber auch mit den anderen Elternteilen unterhalten wie sie es handhaben etc. Ich bringe manchmal drei Kids zum Training. Ich würde mit dem Trainer nochmal reden und zwar ohne Vorwürfe sondern eher: Ich fühle mich verunsichert, ich würde mir wünschen das mein Kind am Training teilnimmt aber ich kam mit der letzten Reaktion nicht klar. Wie ist es denn hier jetzt genau gewünscht? Für mich wäre es toll, wenn ich nach dem Umziehen ihn in ihre Verantwortung zu geben und zum Umziehen wieder da zu sein. Ich wünsche dir eine gute Balance. Gruss Mickie P.S. die niemal Lust hätte über eine Stunde in der Umkleide zu hocken...

von Mickie am 28.12.2012, 23:32


Antwort auf Beitrag von Sveamaus

Ich bring meinen Sohn hin und bei dem Wetter geh ich noch nichtmal mit auf dem Platz.In der Halle würden sie nur bei Schnee und Minusgraden trainieren.Dabei sind Mütter und Geschwister unerwünscht.Auf dem Platz sind Geschwister egal.Meist dürfen sie auch etwas mitspielen.Und Schuhe kann zumindest unser Trainer auch zubinden Zu so einem Trainer wie eurern würde ich mein Kind gar nicht mehr schicken. LG chrissie

von Aprilscherz2000 am 08.01.2013, 19:16