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Geschrieben von Lita am 22.02.2017, 9:42 Uhr

Was zahlen für einen Freundschaftsdienst

Kurze Frage: Bei "MyHammer" hatte ich einen Auftrag eingestellt. Schneiden meiner Thuja-Hecke und Entsorgung des Grünschnitts. Ich habe Angebote bekommen, die zwischen 100 Euro und 390 Euro lagen. Gerechnet hatte ich mit max. 100 Euro und mehr gibt mein Budget auch eigentlich nicht her.

Ein Bekannter von mir ist Gärtner und ich hatte ihn um Einschätzung gebeten, ob das 100 Euro Angebot halbwegs seriös ist. Ihn selber hatte ich eigentlich nicht um Hilfe bitten wollen, weil ich weiß, dass er zur Zeit total ausgebucht ist und ich so Freundschaftsdienste auch immer schwierig finde. Er hielt die 100 Euro für unseriös (Dumping-Preis).

Er fühlte sich dann aber wohl doch verpflichtet mir zu helfen und kam diese Woche in der Pause vorbei und hat mir die komplette Hecke gestutzt und die Abfälle auch entsorgt. Als ich ihn fragte was er dafür bekommt, hat er abgewinkt (aber nicht vehement sondern auf so eine Art, die in meinen Augen bedeutet "Gib mir was du denkst" und nicht "Dafür nehme ich selbstverständlich nichts".). Nun bin ich unsicher was ich ihm geben soll. Ist es komisch wenn ich ihm 100 Euro überweise, die er ja schon für einen Dumping-Preis gehalten hatte? Andererseits - wenn ich ihm mehr überweise hätte ich ja auch direkt eines der Angebote annehmen können und das würde mir finanziell auch echt weh tun... Bin unsicher. Nervt mich voll, dass er keine konkrete Summe nennen möchte.

 
25 Antworten:

Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Hubbeldubbel am 22.02.2017, 10:03 Uhr

Schwarzarbeit mag ich überhaupt nicht und auch nicht, wenn darüber "anonym" im Internet geschrieben wird.

Bezahl beim nächsten Mal einfach eine Firma dafür, dann kommst Du nicht in so dämliche Situationen. Wenn man kein Geld für solche unnötigen "Luxusdienstleistungen" hat, sollte man die Hecke selbst schneiden.

Übrigens, je nach Länge der Hecke sollte auch die Bezahlung sein.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Tini_79 am 22.02.2017, 10:37 Uhr

Hubbel,
nur mal aus Interesse und weil ich so abgefahrene Konstellationen liebe:

Wenn der Bekannte lediglich Hobbygärtner ist (oder halt einfach angestellt und nicht selbstständig)- wäre es dann bei einmaliger Hilfe auch Schwarzarbeit? Ab welchem Wert denn wohl?
Denn ein Kuchen als Dankeschön, oder 10 oder 20 EUR als Aufwandsentschädigung für eine Anfahrt zB wären doch sicher keine Schwarzarbeit, oder?

Dann würde ja niemand beim Umzug helfen oder ähnliches.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Hubbeldubbel am 22.02.2017, 10:52 Uhr

Huhu Tini,

ich kenne mich beim Gärtnern (noch) nicht aus. Haben gerade einen Urwald gekauft *lach*.

Für mich fängt Schwarzarbeit da an, wo das Handwerk einer erlernt hat und den Beruf auch ausübt (egal ob als Angestellter oder eigener Chef).

Weil wenn der "Bekannte" Angestellter ist, dann hat er seinem Chef ja die Chance auf einen Auftrag genommen und ist er selbst sein Chef und macht es ohne Rechnung, finde ich das noch viel schlimmer...

Im vorliegenden Fall hat der Gärtner ja sogar noch die Abfälle beseitigt und die Pause genutzt... *grummel*

Wäre mein Bruder Gärtner und er würde keinen Cent dafür bekommen, finde ich es okay. Sobald es nur ein entfernter Bekannter ist, hat das mit freiwilliger Hilfe, ohne eine Gegenleistung zu erwarten nichts mehr zu tun.

Wie siehst Du das Thema denn?

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Eisfee am 22.02.2017, 11:17 Uhr

Was ist dann mit all jenen, die hier gerne mal fragen "sind Ärzte unter Euch, hab mal ne Frage" und die dann auch (von Ärzten) Antworten kriegen?
Wenn der Nachbar Französischlehrer ist und in seiner Freizeit der Tochter unentgeltlich Nachhilfe gibt, einfach weil es ihm Freude macht?
Wenn man älteren Herrschaften in der Nachbarschaft mal morgens das Schneeräumen abnimmt?
Wenn der Kumpel Automechaniker ist und einem die etwas kompliziert verbauten Scheinwerferlämpchen am Auto wechselt? Für'n Kaffee?
Die Freundin, die Friseurin ist und einer Freundin zur Hochzeit die aufwendige steckfrisur "für lau" macht?

Ist es Schwarzarbeit, wenn sich befreundete Handwerker in der Gartenlaubensiedlung untereinander helfen? (Fliesenleger, Elektriker...)

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@Eisfee

Antwort von Hubbeldubbel am 22.02.2017, 12:03 Uhr

Lies bitte richtig. Die Zauberwörter heißen Leistung & Gegenleistung.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Lita am 22.02.2017, 12:04 Uhr

Oh, die Forums-Polizei! Ich hätte es ahnen sollen

1. Ich mag es nervig finden, über eine angemessene Entlohnung nachdenken zu müssen, freue mich aber trotzdem über die Hilfe des Bekannten und meine geschnittene Hecke. "Dämlich" finde ich eigentlich nur deine Antwort, nicht meine Situation.

2. Schön, dass du dir anmaßt, über "unnötige Luxusdienstleistungen" zu urteilen. Zum Glück kann ja jeder selber entscheiden, welche Aufgaben man selber stemmen kann und möchte und wo man sich lieber Hilfe holt. Ich bin körperlich leider nicht in der Lage, die Hecke selber zu schneiden. Aber selbst wenn ich es könnte, verstehe ich nicht ganz warum ich mich rechtfertigen sollte. Was sind denn erlaubte Dienstleistungen, bei denen ich mir Hilfe holen darf? Und wo muss ich mich schämen, dass ich es nicht selber mache?

3. Der Schwarzarbeitsvorwurf ist hier an den Haaren herbeigezogen. Ich wollte eine Firma beauftragen, ein Bekannter hat Hilfe angeboten. Ich freue mich darüber, dass wir uns in unserem Freundeskreis durchaus gerne unter die Arme greifen. Dazu gehören gegenseitiges Babysitting, Hilfe beim Umzug etc. Deinen Vorwurf könnte ich noch verstehen, wenn er jetzt Summe XY für die Dienstleistung verlangt hätte. Genau das tut er eben nicht. Ich möchte mich aber trotzdem erkenntlich zeigen. Letzten Monat habe ich einer befreundeten Fotografin bei der Umgestaltung ihrer Website geholfen. Als Dankeschön gab's einen Büchergutschein. War das Schwarzarbeit (und ja, ich bin tatsächlich Informatikerin - also umso schlimmer)? Was ist mit unserem Umzug, bei dem wir den Umzugshelfern nachher Pizza & Bier spendierten? Das dann auch Schwarzarbeit?

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@Lita

Antwort von Hubbeldubbel am 22.02.2017, 12:13 Uhr

Ließ richtig. Du fragst nach der angemessenen Summe. Keiner kennt Deine Hecke und kann somit den Umfang der Arbeit einschätzen.

Des Weiteren hast Du selbst geschrieben, dass das Geld knapp ist und Dir schon 100Euro zu viel sind. Diese und andere Infos kamen von Dir selbst.

Die jetzigen Infos sind doch nur Schönredereien...

Du willst/ musst für eine Leistung eine nicht unerhebliche Summe zahlen. Der Gärtner nutzte die Pause... Man sollte mal den Chef des Gärtners fragen, wie er den Freundschaftsdienst für über 100Euro nennen würde ;-)

Zahl einfach nicht ;-)
Ein Freund erwartet das nicht.

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Re: @Lita

Antwort von Lita am 22.02.2017, 12:32 Uhr

"Zahl einfach nicht ;-) Ein Freund erwartet das nicht."

Du hast bestimmt ne Menge Freunde, richtig?

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@Lita zu Beitrag 12:32 Uhr

Antwort von Hubbeldubbel am 22.02.2017, 12:44 Uhr

Ob die Anzahl der Freunde im Leben relevant ist, wohl kaum aber darum geht es auch nicht.

Richtige Freunde ergänzen sich ja auch und von einseitiger Hilfe bin ich persönlich tatsächlich kein Freund ;-) Dein Freund der Gärtner, braucht doch bestimmt auch mal wieder Deine Hilfe. Zumindest bei unseren überschaubaren Freundschaften ist es nicht üblich Hilfe mit Geld zu bezahlen. Es ergeben sich immer wieder Möglichkeiten sich erkenntlich zu zeigen.

Sind wir mal ehrlich. Der Gärtner ist halt nur ein Bekannter und kein Freund.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Christine70 am 22.02.2017, 12:50 Uhr

Schwarzarbeit ist es in dem Moment, wenn Geld gezahlt wird.

Was ist daran nicht zu verstehen

Wir helfen unserem Nachbarehepaar auch gerne mal, aber nehmen nix dafür.
Das ist keine Schwarzarbeit, daß ist Nachbarschaftshilfe

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Re: @Lita

Antwort von Christine70 am 22.02.2017, 12:52 Uhr

Hier nochmal: Sobald Geld fließt, ist es Schwarzarbeit

PUNKT

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DAS ist Nachbarschaftshilfe...... nicht daß.. owt

Antwort von Christine70 am 22.02.2017, 12:54 Uhr

.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Jeckyll am 22.02.2017, 15:49 Uhr

Wenn mehr als die hundert Euro nicht drin sind sind sie nicht drin.
Wie lange hat er denn dafür gebraucht dass die hundert Euro zu wenig ist?

Grundsätzlich würde ich sagen die hundert Euro überweisen und als Dankeschön etwas Gutes aus der Küche vorbei bringen. Pralinen, einen Likör, Kräutersalz...So was halt. Was jetzt in der Herstellung keine Unsummen kostet aber "Mühe macht". So zeige ich gerne Dankbarkeit.

Jeckyll

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von hazelbrave am 22.02.2017, 16:04 Uhr

Ich denke nicht, dass er unbedingt Geld von dir erwartet, sonst hätte er dir ja einen Betrag genannt. Da er seine Mittagspause geopfert hat würde ich ihn demnächst zu einem schönen Essen einladen oder ein kleiner Geschenkkorb. Irgendwas worüber er sich halt freut. Aber es muss ja nicht direkt Geld sein. Wäre das dann nicht die eleganteste Lösung?

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von krokodilchen am 22.02.2017, 16:55 Uhr

Überweise doch die 100 Euro und schreib "Dumpinglohn" in den Verwendungszweck. Ist wenigstens irgendwie witzig.
Die Situation ist doof- alternativ zur Überweisung kannst Du ihm das ja vielleicht auch so sagen und ihn nochmal genau fragen was er will oder ob Du vielleicht was für ihn tun kannst im Gegenzug?

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Häsle am 22.02.2017, 18:34 Uhr

Du siehst ja schon, dass das mit der Schwarzarbeit ein heißes Eisen ist. Überweisen würde ich das Geld deshalb auf keinen Fall. Ganz ohne Gegenleistung würde ich das aber auch nicht stehen lassen. Kannst du dich irgendwie revanchieren? Kinder hüten, damit er und seine Frau gemütlich essen gehen können? Kennst du dich mit irgendetwas gut aus, was ihm helfen könnte?
Falls du ihm tatsächlich Geld geben möchtest (was ich auch nicht gut fände), dann lieber persönlich, evtl. in einem Fresskorb etc. verpackt.

Wir lang hat er gebraucht? Sein Stundenlohn wird weit unter dem liegen, was du für eine Stunde an die Firma bezahlt hättest. Die haben ja sehr hohe Ausgaben. Er wird entsprechend auch keine 100 Euro oder mehr erwarten, sondern sich auch freuen, wenn du ihm etwas mehr als seinen normalen Netto-Stundenlohn gibst.

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Gefälligkeit vs Schwarzarbeit

Antwort von Alexa1978 am 22.02.2017, 19:05 Uhr

Ich sehe die Arbeit als Gefälligkeit für die er eine Aufwandsentschädigung bekommt. Finde die 100 EUR daher angemessen, alles andere wäre schon gewinnorientierend und dann tatsächlich Richtung Schwarzarbeit.

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Re: Gefälligkeit vs Schwarzarbeit

Antwort von salzstange am 22.02.2017, 19:42 Uhr

ich würe Ihm jetzt ein Presentskorb machen, mit Früchte Nudeln Wurst etc. dann
einen Briefumschlag 50 Euro
geben. Benzingeld oder einfach Danke dazu schreiben
für die Fahrt würde ich auf alle Fälle etwas Geld dazu legen

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bezhalen ohen rechnung ist Schwarzarbeit

Antwort von Ellert am 22.02.2017, 20:01 Uhr

von mir gäbe es ohne Rechnung kein Geld
lad ihn halt mal zum Essen ein

dagmar

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mit (teuren) Geschenken Schwarzarbeit verschleiern...

Antwort von Mama Jana am 23.02.2017, 18:52 Uhr

Seit wann überweist man bei Schwarzarbeit Geld auf ein Konto? Also Leute, wenn Schwarzarbeit, dann zahlt man das doch wohl in bar, oder?!

Abgesehen davon wundere ich mich, wie viele hier den Tatbestand der Schwarzarbeit damit verschleiern möchten, dass sie irgendwelche (teuren) Geschenkkörbe u.ä. als Bezahlung vergeben. Letztendlich ist auch das nichts anderes als eine Bezahlung.
Es ist durchaus ein Unterschied, ob ich einem Handwerker einen Präsentkorb im Wert von 50 oder 100 Euro überreiche, oder dem Nachbarn für seine Mithilfe zwei Stück vom frisch gebackenen Kuchen. Ein Gericht würde Letzteres als Nachbarschaftshilfe beurteilen, den Geschenkkorb aber ganz sicher als Bezahlung und damit als Schwarzarbeit.

Zum Ausgangsfall:
Bezahle dem Heckenschneider nichts und schaue, ob er beim nächsten Mal wieder kommt. Ich nehme an, dass er es NICHT tun wird. Der wird sicher einen gewissen Lohn erwarten, auch wenn er es nicht sagt. Vermutlich fehlt ihm der Schneid dazu, oder er will schlicht nicht aussprechen, dass er Geld haben will (um dem Verdacht auf Schwarzarbeit zu entgehen). In dem Fall kann er dann argumentieren, ER hätte gar kein Geld verlangt.

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Re: mit (teuren) Geschenken Schwarzarbeit verschleiern...

Antwort von mausebär2011 am 23.02.2017, 19:19 Uhr

Mein Vater ist Berufskraftfahrer mit Be- und Entladetätigkeiten.

Wenn er uns seinen LKW samt seiner Muckis also für unseren Umzug leiht und ich ihn und meine Mutter hinterher in ein Muscial schicke und ein Essen beim Lieblingsgriechen fürs sie übernehme handelt es sich dabei also um Schwarzarbeit?

Unser Ex Nachbar ist Elektriker und hat uns Backofen und alle Lampen angebracht als wir umzogen. Hinterher haben wir ihm alle unsere Umzugskartons geschenkt weil er zwei Monate nach uns auch Umgezogen ist. Das ist dann auch Schwarzarbeit?

Gab in beiden Fällen ja (teure) Geschenke für die "Arbeit"!


Für mein Schulpraktikum haben auch alle Kollegen zusammen gelegt und mir zum ende hin 80euro geschenkt. Dann war das ja auch Schwarzarbeit.

Oder die 20euro die ich meinem Neffen letztes Jahr fürs helfen beim Umzug gab. Wieder Schwarzarbeit?



Da mag das Recht sein wie es ist... Aber dämlicher gehts doch gar nicht mehr!

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Re: mit (teuren) Geschenken Schwarzarbeit verschleiern...

Antwort von Mama Jana am 23.02.2017, 19:48 Uhr

"Mein Vater ist Berufskraftfahrer mit Be- und Entladetätigkeiten.

Wenn er uns seinen LKW samt seiner Muckis also für unseren Umzug leiht und ich ihn und meine Mutter hinterher in ein Muscial schicke und ein Essen beim Lieblingsgriechen fürs sie übernehme handelt es sich dabei also um Schwarzarbeit?"

Das ist Hilfe INNERHALB der Familie. Hier stellt sich die Frage nach Schwarzarbeit nicht. Allerdings wäre noch die Frage nach dem LKW. Ist Dein Vater selbständig und gehört ihm der LKW? Oder gehört der LKW einer Firma, bei der er angestellt ist? Dann wäre hier die Frage, ob die Verwendung des LKWs für private Zwecke seitens der Firma erlaubt ist? Das ist dann allerdings auch kein Fall der Schwarzarbeit, sondern ein anderes juristisches Problem.

"Unser Ex Nachbar ist Elektriker und hat uns Backofen und alle Lampen angebracht als wir umzogen. Hinterher haben wir ihm alle unsere Umzugskartons geschenkt weil er zwei Monate nach uns auch Umgezogen ist. Das ist dann auch Schwarzarbeit?"

Würde sagen, nein. Denn der Wert von gebrauchten Kartons steht wohl in keinem Verhältnis zu irgendeiner geldwerten Leistung.

"Für mein Schulpraktikum haben auch alle Kollegen zusammen gelegt und mir zum ende hin 80euro geschenkt. Dann war das ja auch Schwarzarbeit."

Das ist seltsam. Wieso bezahlen Kollegen für einen Praktikanten? Das hat die Firma zu zahlen, oder eben auch nicht. Ganz sicher nicht die Mitarbeiter. Auch das ist kein Fall von Schwarzarbeit, sondern ebenfalls ein anderes juristisches Problem.

"Oder die 20euro die ich meinem Neffen letztes Jahr fürs helfen beim Umzug gab. Wieder Schwarzarbeit?"

Dies könnte ein Fall von Schwarzarbeit sein. Letztendlich wäre dies eine gerichtliche Einzelfallentscheidung.

"Da mag das Recht sein wie es ist... Aber dämlicher gehts doch gar nicht mehr!"

Du hast "das Recht" allerdings nicht annähernd verstanden, wie ich anhand Deiner Fragen sehe. Du wirfst alles mögliche zusammen in einen Topf, was nicht zusammen gehört.
Ob das Recht dämlich ist, steht Dir nicht zu, zu beurteilen. Es ist so, wie es ist. Unser Rechtssystem ist komplex, viele rechtliche Regelungen machen in ihrer Gesamtheit durchaus Sinn.

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Angsthase01 am 24.02.2017, 4:50 Uhr

Ich habe nicht alle antworten gelesen weil mir bei den ersten 10 Antworten der Kragen geplatzt ist.
1. Leistung + Gegenleistung gleich Schwarzarbeit ist völliger Blödsinn. Für mich zählt das als ein gesundes miteinander. Jeder gibt das was er hat bzw. Kann. Wenn wir unserem Nachbar (80 Jahre alt) helfen, bekommen wir oft von seiner Frau selbstgemachte Marmelade oder Eier von seinen Hühnern. Beides finde ich total lecker und frei mich sehr darüber. Verlange dies auch nicht finde es aber toll. Ist das jetzt Schwarzarbeit?

2. Ich würde ihm kein Geld geben da ich das nicht mag. Ich würde ihm meine Hilfe anbieten wenn er sie braucht oder zum Essen einladen. Denn wie du schon sagtest es bist schwer das richtige mass zu finden.

3. Eine solche Diskussion hier ist der Grund warum Nachbarschaftshilfe ausstirbt. Leider. Meine beste Freundin habe ich kennen gelernt weil sie bei unserer Haussanierung vor der Tür stand und einfach angepackt hat. So ist das in unserem Umfeld zum Glück auch noch üblich.

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Re: mit (teuren) Geschenken Schwarzarbeit verschleiern...

Antwort von mausebär2011 am 24.02.2017, 9:28 Uhr

Zu deiner Antwort hätte ich jetzte eine ganze menge schreiben können.

Aber dieser Satz macht mich einfach grade nur sprachlos...

"Ob das Recht dämlich ist, steht Dir nicht zu, zu beurteilen."

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Re: Was zahlen für einen "Freundschaftsdienst"

Antwort von Silvia3 am 24.02.2017, 18:49 Uhr

Variante 1: Wie lange hat er denn gebraucht? Da es ohne Rechnung geht, würde ich 30€ die Stunde ansetzen plus 1h für Anfahrt und Entsorgung. Diesen Betrag würde ich ihm geben und es auch so erklären.

Variante 2: Du ihm ja wohl gesagt, dass Du nicht mehr als 100€ zahlen kannst und er ist ohne Aufforderung gekommen um hat es gemacht. Damit wären die 100€ für ihn eine angemessene Entlohnung.

Silvia

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