Wachstumsverzögerungen durch Progesteronmangel?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Wachstumsverzögerungen durch Progesteronmangel?

Guten Tag, ich schreibe Ihnen, weil ich gern Ihre Einschätzung zu meiner Situation hätte. Die letzte Periode begann am 15.11., demzufolge müsste ich bei SSW 8+3 sein. Da ich erst 3 Tage später Schmerzen im Unterleib gespürt hatte (Eisprung?), gehe ich von 8+0 aus. Bei 7+4 (nach meiner Rechnung) war ich beim Gynäkologen, der nur eine leere Fruchthülle fand ohne embryonale Anteile. Diagnose Windei/ Missed Abortion/ mögliche Eileiterschwangerschaft/ er wusste nicht so recht. HCG war bei ca. 22.000. Zwei Tage später (7+6) war ich mir eine zweite Meinung einholen. Der Embryo wurde entdeckt (Eckenhocker!!!), aber war zu klein, ca. eine Woche zurück. Herzaktion nicht feststellbar. Blutwerte zeigten einen massiven Progesteronmangel (Wert 1,9), HCG auf 27.500 gestiegen. Die Werte wären schlecht, der Embryo durch den Hormonmangel in der Entwicklung hinterher. Ich nehme jetzt Progesteron 3x200 und Abwarten ist angesagt. Besteht hier überhaupt noch Hoffnung? Kann die zu langsame Entwicklung wirklich am Progesteronmangel liegen? Danke für Ihre Unterstützung.

von Marisa S am 11.01.2017, 13:57



Antwort auf: Wachstumsverzögerungen durch Progesteronmangel?

Liebe Marisa, 1. es kann sich natürlich ergeben, dass eine Schwangerschaft sich nicht regulär entwickelt und am Ende eine Fehlgeburt steht. Das hat aber in der überwiegenden Zahl der Fälle nichts mit dem Gelbkörperhormon tun. Vielmehr ist es eine genetische Ursache. 2. faktisch bleibt uns nur die Verlaufskontrolle im Ultraschall. Aus großen Studien wissen wir, dass die genannte hormonelle Maßnahme die Situation nicht verändern wird, wenn die Schwangerschaft spontan entstanden ist. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 11.01.2017