Lieber Herr Dr. Bluni und alle die mir helfen können!
Meine Schwester hatte vor 5 Tagen einen vorzeitgen Blasensprung oder besser gesagt ein großes Loch in der Fruchtblase das kaum mehr Fruchtwasser vorhanden war als sie in der Klinik eintraf.
Das Baby lebt hat einen normalen Herzschlag und wird gut über die Nabelschnur versorgt.`
Fruchtwasser ist ein bisschen mehr aber noch immer viel viel zu wenig. Der Magen des Babys ist noch immer leer.
Sie muß mit dem Becken hochgelagert liegen und hat strenge Bettruhe.
Beim täglichen Ultraschall hat das Baby jedoch immer eine andere Lage. Daher muß ja doch etwas Fruchtwasser vorhanden sein. Sonst könnt es sich ja auch nicht drehen oder?
Wie lange dauert eigentlich die Bildung des Fruchtwassers?
Meine Frage:
Kann das Baby unter diesen Bedingungen überleben bis es eine Chance im Brutkasten hat? Wenn ja hat es auch eine Chance ohne bleibende Schäden?
Oder kennt jemand wenn bei dem es gut ausgegangen ist?
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mfg blacky79
Mitglied inaktiv - 29.08.2011, 11:37
Antwort auf:
vorzeitiger Blasensprung 21 SSW
Hallo Blacky,
1. das ist in jedem Fall immer eine sehr kritische Situation, da die Kinder meist nicht vor der 24./25.SSW überleben können und bis dahin sind es einige Wochen, die es braucht, dass sich das Leck wieder verschließt, ohne, dass es zu einer Infektion oder Wehen kommt.
2. wir können das für die persönliche Situation nie vorhersagen, denn die Verläufe sind immer sehr individuell. Umso wichtiger ist es, dass die Betreuung entsprechend kompetent ist und die betroffene Frau sich an die Empfehlungen hält.
3. dabei kann es sein, dass sich das Fruchtwasser wieder nachbilden wird.
4. Zwar können die Kinder heute schon ab der 24. SSW (frühestens) durchgebracht werden. Dieses dann allerdings oft zu einem hohen Preis: zu diesen sehr frühen Zeitpunkten ist die Rate der Kinder, die verstirbt und derjenigen, die schwere Langzeitschäden davontragen, leider immer noch sehr hoch. Die Zahlen variieren hier zum Teil aber erheblich zwischen den verschiedenen Untersuchergruppen.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.08.2011