Frage: vanishing twin

Hallo, Dr. Bluni, ich bin nun in der 9. Schwangerschaftswoche (8+1). Am 18. November (6+5) wurde ein erstes Ultraschallbild gemacht. Zu meiner Ueberraschung waren zwei Fruchthuellen zu sehen. In der einen war ein Embryo mit Herzschlag zu erkennen, in der anderen, die deutlich kleiner war, ein kleiner Dottersack. Mir wurde gesagt, dass sich die kleine Fruchthuelle wohl nicht weiterentwickeln wird und es sich vermutlich um einen vanishing twin handelt. Der Hcg Wert war ~3000. Eine Woche spaeter (Freitag, 25. Nov, 7+5) hatte ich wieder einen Ultraschall. Der Embryo in der groesseren Fruchthuelle war gewachsen (wenngleich ich ihn mit 9mm recht klein fand) und zeigte wieder Herzschlag. Meine Aerztin war sehr zufrieden und meinte, dass alles gut aussaehe. Die kleine Fruchthuelle war nicht mehr zu sehen. Eine halbe Stunde nach dem Ultrschall bekam ich auf einmal einen kurzen Krampf im Uterus und hatte eine kurze hellrote Blutung, die dann in dunkles Blut (einige Tropfen) ueberging und dann aber innerhalb von 2-3 Stunden wieder weg war. Meine Aerztin rief mich am selben Nachmittag an sagte mir, dass mein HCG nicht ausreichend gestiegen sei (~6600) und ich mich darauf einstellen muesste, den zweiten Embryo zu verlieren. Morgen (29. Nov) habe ich wieder einen Termin bei meiner Aerztin. Ich habe bislang nicht wieder geblutet. Kann es sein, dass der vanishing twin, die Entwicklung des anderen Embryos gestoert hat und sich dieser nun doch noch weiter entwickeln kann oder muss ich davon ausgehen, dass es keine Hoffnung mehr gibt? Vielen Dank fuer eine Antwort! Anna

Mitglied inaktiv - 28.11.2011, 14:28



Antwort auf: vanishing twin

Liebe Anna, wenn bei einer Zwillingsschwangerschaft schon sehr früh der eine Zwilling abgeht, dann ist das Risiko für den verbleibenden Zwilling als sehr gering einzustufen. Ob die nun bei ihnen aufgetretene Blutung nun auf die Fehlgeburt auch das zweiten Zwilling zurückzuführen ist, ist sicherlich sehr spekulativ. Insofern denke ich, dass ich hier noch nicht alle Hoffnung aufgeben müssen. Jedenfalls drücke ich Ihnen dafür beide Daumen. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.11.2011