Frage: V.a. gestörte Geminigravidität

Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin der 8. SSW und es sind zwei Fruchthöhlen unterschiedlicher Größe zu sehen. Die letzte Mens. war am 17.10., es war ein längerer Zyklus, den Mittelschmerz verspürte ich am 11.11., dieses Datum nahm meine Ärztin auch als Berechnungsgrundlage für die SSW. Die letzten 3 Wochen wurde wöchentlich per US und das HCG kontrolliert. Die Fruchthöhlen sind beide wöchentlich gewachsen. Das HCG verhielt sich wie folgt: 6. SSW: 5.400 7. SSW: 23.100 8. SSW: 34.000 Meine Frauenärztin ging bei der größeren Fruchthöhle von einem sog. Windei aus. Bei der kleineren war sie sich nicht ganz sicher. Am selben Tag (gestern, SSW 7+6) überwies sie mich ins Klinikum. Sie sagte noch, dass ich mich auf eine nicht intakte SS einstellen soll. Es wäre etwas anderes wenn ich weder Mens.Datum noch Ovulationsdatum wüsste, dann wäre noch alles offen, weil man denken könnte, die Ovulation war erst später Der Arzt im Klinikum war gleicher Meinung wie meine Ärztin. Da bei der kleineren Fruchthöhle noch Zweifel bestehen, ob da nicht doch etwas ist - hier wird evtl. ein "Eckenhocker" vermutet - soll ich am 27.12. nochmal zum Ultraschall kommen. Aber selbst wenn es so wäre, entspräche die Größe der Fruchthöhle SSW 6+1, was einer nicht intakten Anlage entspricht. Mir wurde gesagt, ih solle mir keine Hoffnungen machen. Falls man am Dienstag immer noch nichts sieht, soll am Folgetag eine Ausschabung gemacht werden. Der Arzt meinte auch, dass der Wert von der 7. auf die 8. SSW für eine Geminigravidität nicht genügend angestiegen ist und man daher nur noch von einem Einling ausgehen sollte. Ich habe nirgends im Internet HCG-Tabellen zu Zwillingsschwangerschaften gefunden, was sagen sie zu diesen Werten? Falls man am Dienstag immer noch nichts sieht, soll ich der Ausschabung zustimmen? Kann ich vom Krankenhaus eine Kontrolle des HCGs verlangen?? Ich habe von Frauen gelesen, bei denen man diesen Eckenhocker erst in der 9. SSW gesehen hat. Ich habe Angst eine evtl. doch intakte SSW zerstören zu lassen. Vielen Dank und Grüße Sara

von Sara29 am 24.12.2011, 00:20



Antwort auf: V.a. gestörte Geminigravidität

Hallo Sara, Ihre Unsicherheit kann ich sehr gut verstehen, aber in jedem Fall wird es sinnvoll sein, dass Sie erst einmal die weiteren Kontrollen abwarten, bevor eine finale Entscheidung getroffen wird. Wir haben für Zwillinge keine Referenzwerte zum HCG. Aus diesem Grund wird es viel mehr auf den Ultraschallverlauf ankommen. Und hier ist in Ihrer Situation immer die Einschätzung des erfahrenen Facharztes (Oberärztin/Oberarzt) in der Klinik gefragt, um die Prognose optimal einschätzen zu können. Es kann gut sein, dass einer von beiden Zwillingen sich nicht regulär entwickelt, aber das ist eben sehr oft zu sehen. Dass der andere nun im Ultraschall etwas hinter der Zeit ist, belegt noch lange nicht, dass sich diese Frucht nicht richtig entwickelt. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.12.2011



Antwort auf: V.a. gestörte Geminigravidität

Hallo Herr Dr. Bluni, vielen Dank für Ihre Einschätzung, es beruhigt mich zu hören, dass mein Funken Hoffnung doch etwas begründet ist. Ich bin auch verwundert, weil ich immer noch Nebenwirkungen wie Übelkeit und empfindliche Brustwarzen habe, auch verspüre ich wie schon seit Wochen ab und an täglich ein Ziehen und leichtes Stechen im Unterleib... Müsste das nicht aufhören, wenn beide Anlagen nicht intakt sind? MfG Sara

von Sara29 am 25.12.2011, 16:10



Antwort auf: V.a. gestörte Geminigravidität

Liebe Sara, nein, das muss nicht zeitgleich eintreten, sondern kann ggf. erst mit der Zeit nachlassen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 26.12.2011



Antwort auf: V.a. gestörte Geminigravidität

Hallo Herr Dr. Bluni, bzgl. der Geminigravidität (siehe ältere Beiträge) stellte sich heraus, dass diese tatsächlich nicht intakt war. In der 9. SSW wurde eine AS gemacht, im histologischen Befund stand "keine embryonalen Anteile". Ich vermute, dass ich nun wieder schwanger bin (3. Zyklus nach FG), zum Testen ist es noch ein paar Tage zu früh. Da ich nicht allzu früh zum Ultraschall möchte, weil ich dieses Mal einfach sofort eine klare Antwort haben möchte, stelle ich mir die Frage, ob es aus medizinischer Sicht in Ordnung wäre, erst in der 10. oder 11. SSW zum Frauenarzt zu gehen oder ob man bereits nach dem positiven SS-Test zur Kontrolle muss. Muss der Frauenarzt erstmal das Wachstum von bspw. SSW 6 bis 12 beobachten oder reicht ein Ultraschall zum Ende des dritten Monats, damit er feststellen kann, ob die SS intakt ist? Vielen Dank im Voraus für die Antwort. LG Sara

von Sara29 am 26.04.2012, 19:40