Frage: Sehr große Differenz bei Brustgrösse

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, auch wenn mein Thema nicht direkt etwas mit Schwangerschaft usw. zu tun hat möchte ich Sie dennoch um einen fachlichen Rat bitten. Unser erster Kind hat die rechte Brust, was das Stillen angeht, komplett verschmäht. Ich hatte gehofft, dass ich den Größenunterschied evtl. mit "Hilfe" unseres zweiten Kindes ausgleichen kann, indem dieses rechts mehr trinkt, als links. Weit gefehlt. Es ist genau dasselbe. Ich habe nun inzwischen links mehr als eine Körpchengrösse größer als rechts. Prinzipiell würde es mich nicht stören, ABER ich leide. Sobald ich das Haus verlasse suche ich nach nach weiten Oberteilen. Ich bin eigentlich schlank, dadurch fällt der Größenunterschied noch mehr auf. Man sieht es auf den erste Blick, das wurde mir, vom Arzt, bei einem KKH Besuch, aufgrund eines Milchstaus mitgeteilt, zuvor war es mir nicht soooo bewusst. Links 5x größer als rechts steht im Brief. Würde rechts eine Milchpumpe helfen? Ich stille das zweite Kind noch immer mit links. Sollte ich dringend abstillen? Ist das nur noch operativ zu beheben? Würde die Kasse etwas dazuzahlen? (Egal ob rechts vergrößern, oder links verkleinern, auf die Größe der rechten zurück) Ich schäme mich unglaublich und kann mir Baden gehen o.ä. überhaupt nicht vorstellen. Der Sommer ist ein Horror. Und von Schummeleien wie Einlagen etc. halte ich nichts. Wie peinlich, wenn sowas rausfällt. Vielen Dank! Herzliche Grüsse

von Piepmatz am 18.07.2016, 13:41



Antwort auf: Sehr große Differenz bei Brustgrösse

Hallo, 1. haben sicherlich die allermeisten Frauen keine identisch großen Brüste. Das bedeutet, dass es immer eine gewisse Differenz geben kann und diese kann nach einer Geburt manchmal auch ein wenig zu nehmen. Das kann dann zu einer psychischen Belastung der Patientin führen, wenn es eine größere Differenz ist. 2. ob dieses für die persönliche Situation eine ganz andere Ursache hat - was manchmal sein kann - sollte dann über die Praxis oder sonst besser in einem Brustzentrum beurteilt werden. 3. zeigt sich dann bei der klinischen Untersuchung inklusive Ultraschall und eventueller Mammographie, dass es keine Besonderheiten gibt, werden wir sicherlich dazu raten, erst einmal das Stillen, wie geplant fortzusetzen und zu beenden. Anschließend kann nach einer Zeit von etwa 6-9 Monaten, wenn beide Brüste etwa auf ihre normale Größe zurückgegangen sind, die klinische Situation noch einmal beurteilt werden. Zeigt sich dann immer noch eine größere Differenz, die zu entsprechenden Leidensdruck führt, kann gegebenenfalls dieses über eine Operation reguliert werden. Hierzu bedarf es dann jedoch eines Gutachtens für die Krankenkasse und hier kann ich Ihnen aus täglicher Erfahrung sagen, dass dieses in einer großen Zahl der Fälle nicht übernommen wird. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.07.2016