Frage: Octenisept falsch/zu oft angewendet

Hallo Dr. Bluni, auch auf die Gefahr hin, dass Sie mich für komplett bescheuert halten: Ich leide unter einer Angst- und Zwangsstörung und bin damit auch in Behandlung. Große Angst habe ich in der Schwangerschaft natürlich vor allen möglichen Infektionen wie Toxo, CMV etc., wahrscheinlich auch weil man heute so viel darüber liest und ich z. B. auch bereits einen kleinen Sohn habe, der in den Ki-Ga geht. Nun habe ich etwas wirklich Dummes gemacht. Ich behandele kleinere Wunden seit Langem mit Octenisept Wundspray, bei mir, meinem Sohn. Seit Beginn der Schwangerschaft habe ich Probleme mit kleinen Wunden in der Nase und nach dem Schnäuzen immer wieder Blut am Taschentuch etc. Nun hat sich ein neuer Zwang herausgebildet, dass ich das desinfizieren muss (z. B. auch wenn ich mit "dreckigen" Fingern an der Nase war). Ich wickel mir ein Tempo um den kleinen Finger, sprüh es kräftig nass und habe das Octenisept so auf das Naseninnere aufgetragen. Das habe ich in den letzten 6 Wochen oft gemacht (ca. alle 1-2 Tage). Octenisept darf ja eigtl. auch auf Schleimhäuten eingesetzt werden. Nun habe ich aber mit Entsetzen festgestellt, dass es ausgerechnet in der Nase kontraindiziert ist und im 1. Trimester eigtl. nicht genommen werden sollte und ich mache mir nun große Gedanken um die Gesundheit des Babys, also dass ich ihm geschadet haben könnte. Der letzte US bei 18+0 war i.O. und ich bin jetzt 20+4. Geht es bei der Kontraindikation eher um das Austrocknen der Schleimhaut oder wird das AM in der Nase noch stärker resorbiert? Bitte entschuldigen Sie die blöde Frage, das AM ist nach hinten im Schrank verbannt, aber das Thema beschäftigt mich gerade ganz stark. VG!

von Sanne2014 am 24.06.2017, 13:22



Antwort auf: Octenisept falsch/zu oft angewendet

Hallo, Hier wird unter normalen Umständen nicht mit Auswirkungen zu rechnen sein. Ich gehe einmal davon aus, dass Sie sich mit der Zwangsstörung auch in regelmäßiger psychotherapeutischer Behandlung befinden. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann ich Ihnen dazu nur dringend raten. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.06.2017