Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich schreibe Ihnen in einer etwas heiklen Sache. Ich hatte am frühen Morgen des 19.6. ungeschützten GV (10. Zyklustag, kurz vor dem ES, mein Zyklus ist nur 24 Tage lang). Weil die Begleitumstände sehr schwierig habe ich in der Panik am Abend eine PD (Ellaone) genommen und diese aber nach 40 Min wieder erbrochen, weil mein Kopf endlich klar war. Ich hoffte nun, dass die Tablette keine Auswirkung hat. 3 Tage nach dem GV war ich beim Ultraschall und mir würde gesagt, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Nochmals 4 Tage später hatte ich eine ganz leichte hellrosa Blutung. Nur ein paar Tropfen. Ich deutete dies als Einnistungsblutung. Ab ca. ES+7 hatte ich deutliche Veränderungen wahrgenommen. Hauptsächlich ein Stechen und Ziehen im Unterleib, das ich sonst nicht habe. Oft über Stunden. Manchmal hat es sich angefühlt wie wenn gleich die Periode kommt. Und es war keine Einbildung. Ein Bluttest bei ES+8 war negativ, aber auch viel zu früh. Ein Urintest bei ES+11 war positiv. (Femtest Frühtest). Hatte 2 von dieser Marke gemacht, morgens und abends. Dann gestern Eine Blutung, nicht so stark wie die Periode aber dennoch sehr beunruhigend. Auch die Brust hat aufgehört zu spannen. Ich werde nochmals zum FA gehen und nachschauen lassen. Mir wurde von der Apotheke und einem Arzt gesagt, dass die Pille danach (Ellaone) nur den Eisprung verschiebt/verhindert. Dass sie keine Wirkung mehr hat, wenn sie am Eisprung oder danach genommen wird. So steht es auch ausdrücklich im Beipackzettel. Welche Irreführung! Jetzt habe ich die Information erhalten, dass auch die Einnistung in der Gebärmutter verhindert wird und die Frucht dann abstirbt. Eine eindeutig frühabtreibende Wirkung, die ich niemals wollte. Es heißt, die Ellaone sei eine Weiterentwicklung des Wirkstoffs (Mifepriston) der Abtreibungspille. Wenn meine beginnende Schwangerschaft nun beendet sein sollte, kann das doch noch auf die Wirkung der Ellaone zurückzuführen sein. Ich mache mir große Vorwürfe, dass auch die kleinere Menge Ulipristal bewirkt hat, dass es zu keiner haltbaren Einnistung gekommen ist. Einnistungsblutung hin oder her. Ab dem Zeitpunkt einer Befruchtung der Eizelle würde ich niemals in den Prozess eingreifen. Jetzt fürchte ich, dass es doch so war. Ich mache mir große Vorwürfe deswegen, eine gewünschte Schwangerschaft ge- bzw. Zerstört zu haben. Ich bin dankbar für Ihre Meinung als Fachmann, Vielen Dank Marisal
von Marisal am 05.07.2015, 10:23