Frage: Insultintherapie bei 36+3 beginnen?

Sehr geehrter Herr Dr.Bluni ich wurde von meiner Frauenarztpraxis zum Diabetologen überwiesen, da mein großer OGTT auffällig war, mit folgenden Werten: 92 176 120. In der Praxis in die ich verwiesen wurde, wurde ich einer Ernährungsberaterin vorgestellt. Nachdem ich nun 14 Tage Buch geführt habe über meine Nahrungsaufnahme und die Blutzuckerwerte, habe ich mich gestern wieder dort vorgestellt. Meine Nüchternwerte schwanken zwischen 74 und 85 und die Werte nach 1 Stunde nach Beginn der Mahlzeit zwischen 91 und 129. Für mein Empfinden, war dass so vollkommen in Ordnung zumal ich herausgefunden habe, worauf ich reagiere und wovon ich unbedenklich essen kann. Ebenfalls vorgelegt habe ich die Werte des Baby, aus einer Untersuchung im KH bei 35+4. Die Werte sind wie folgt: BPD 92,6 FOD 111,8 KU 322,5 AU 322,7 FL 72,8 Die Gewichtsschätzung nach Hadlock betrug zu dem Zeitpunkt 2995 g und lag somit auf der 84 Perzentile. Dieser Wert wurde nun herangezogen um mir Insulin zu verordnen, ohne überhaupt meine Dokumentationen richtig anzuschauen. Für mein Verständnis, wird in die Perzentile nach Hadlock der BPD-KU-FL-AU zur Berechnung herangezogen. Somit fällt die Perzentile meiner Meinung nach so hoch aus, wegen der Femurlänge (Ich bin 171 cm und der Kindsvater 200 cm). Liege ich hiermit falsch und der AU ist wie mir gesagt wurde auch zu groß? Desweiteren leide ich seit Jahren an einer Hashimoto. Ich musste während der Schwangerschaft öfter die Dosierung des Thyroxins anpassen. Hat Insulin Auswirkungen auf die Schilddrüsenmedikation? Mir wurde gesagt nein. Dies ist jedoch meine größte Sorge, mir Kurz vor ET jetzt nochmals die Schilddrüseneinstellung zu "zerschießen" das wäre wirklich schlimm für mich. Auf dem KH Schreiben ist noch eine Maternale Körperhöhe und Normalgewicht (2855 g) mit 71.Perzentile angegeben, falls das noch weiterhilft. Würde mich freuen wenn Sie mir hier Ihre Meinung dazu geben könnten. Viele Grüße Blui

von Blui1907 am 29.01.2015, 09:56



Antwort auf: Insultintherapie bei 36+3 beginnen?

Hallo, 1. sicher nur die wenigsten Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes werden eine Insulintherapie benötigen. 2. da die Perinatalzentrum hier sicherlich über die größte Expertise in solchen Fragen verfügen, Stimmen sie sich bitte mit einer entsprechend erfahrenen Fachärztin/Facharzt in einem solchen Zentrum ab. Erfahrungsgemäß wird die Insulintherapie dann indiziert, wenn trotz optimaler Einstellung durch den Diabetologen keine Normalisierung der Werte herbeigeführt werden kann und das Kind darüber hinaus Auffälligkeiten im Ultraschall zeigt, bzw. die Fruchtwassermenge deutlich erhöht ist. 3. meines Wissens hat das Insulin keine Auswirkung auf die Schilddrüsenfunktion VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.01.2015