Häufigkeit, Ursache und Wiederholungswahrscheinlichkeit einer Partialmole

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Häufigkeit, Ursache und Wiederholungswahrscheinlichkeit einer Partialmole

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, letzte Woche hat meine Ärztin einen Missed Abort in der 10. Ssw festgestellt. Der Embryo hat in der 7. Woche aufgehört zu wachsen. Letzte Woche Donnerstag hatte ich dann eine Ausschabung. Gestern sollte ich noch mal zu meiner Ärztin zum Blutabnehmen kommen. Sie will den HCG-Wert weiter kontrollieren, weil die Ärzte im KH festgestellt hatten, dass ich eine Partialmole hatte. Ich habe mich im Internet versucht zu informieren, was dies ist, wie häufig soetwas vorkommt etc. Können Sie mir bitte sagen, wie häufig dies der Grund für eine Fehlgeburt ist und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dies noch mal erleben zu müssen. Und wann bilden sich "die Bläschen" an der Plazenta. Wir können nur mit Hilfe künstl. Befruchtung schwanger werden und haben eine ICSI durchführen lassen. Zurück bekommen haben wir eine BB-Blastozyste. Hätten die Ärzte im Kinderwunschzentrum während der 5-tägigen Entwicklungsphase der Blastozyste sehen müssen/können, dass die Zellen sich nicht so entwickeln, wie die sollten? Was sind genau die Ursachen einer Partialmole und mit welchen Konsequenzen muss ich im schlimmsten Fall rechnen? Besten Dank vorab für Ihre Antworten und schönes Wochenende! J. Humbold

Mitglied inaktiv - 26.11.2011, 15:29



Antwort auf: Häufigkeit, Ursache und Wiederholungswahrscheinlichkeit einer Partialmole

Hallo, 1. die Häufigkeit einer Blasenmole liegt bei etwa 1 zu 1000 Geburten. Es gibt aber keine Differenzierung zwischen der kompletten und inklompletten Molenschwangerschaft 2. diese Veränderung muss sicher kein Arzt frühzeitig schon entdecken können. 3. Die Wiederholungswahrscheinlichkeit in einer folgenden Schwangerschaft liegt etwa bei etwa 1:80. VB Quellen http://www.rcog.org.uk/files/rcog-corp/GT38ManagementGestational0210.pdf (Royal College of Obstetricians and Gynaecologists, THE MANAGEMENT OF GESTATIONAL TROPHOBLASTIC DISEASE, Stand: Februar 2010, letzter Abruf:5.5.2011) Powles T, Young A, Sammit A, Stebbing J, Short D, Bower M, et al. The significance of the time interval between antecedent pregnancy and diagnosis of high risk gestational trophoblastic tumours. Br J Cancer 2006;95:1145–7. Pisal N, Tidy J, Hancock B. Gestational trophoblastic disease: is intensive follow up essential in all women? BJOG 2004;111:1449–51. Sebire,N.J.; Fisher,R.A.; Foskett,M.; Rees,H.; Seckl,M.J.; Newlands E.S., Risk of recurrent hydatidiform mole and subsequent pregnancy outcome following complete or partial hydatidiform molar pregnancy, BJOG: Journal of Obstetrics & Gynaecology, Volume 110, Issue 1, pages 22–26, January 2003

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 27.11.2011