Frage: Geburt und großes Kind

Lieber Herr Bluni, ich bin in der 20 SSW mit dem 2. Kind schwanger. Meine erste Tochter kam an ET+10 mit einem Geburtsgewicht 4 Kilo auf die Welt. Ich selber bin eher kleine und zierlich und damals wurde mir schon geraten, ich sollte es lieber nicht auf die "natürliche " Weise versuchen. Hab dies aber doch getan, nach ein paar Komplikationen und Wehentropf hat es geklappt, aber ich bin auch gerissen. Nun meinte meine hebamme, wenn ich das erste Kind übertrage, dann wird das beim 2. auch so sein. Stimmt denn das? Die letzten 2 Wochen waren einfach nur schrecklich für mich und ich kann mir nicht vorstellen, das wieder auszuhalten. Auch habe ich so eine große Panik vor einem 2. Riesenbaby. Diesmal wird es ein Junge, die werden ja im Schnitt sowieso nochmal größer und ich habe richtig Panik. Kann ich denn im Vorfeld irgendwas in meienr Ernährung tun, damit das Baby nicht so groß wird? Wäre eine Einleitung vor Termin eigentlich möglich? Verstehen sie mich nicht falsch, eigentlich würde ich gerne normal entbinden, aber ich habe einfach Panik vor der Entbindung eines weiteren Riesenkindes. In der Familie sind auch alle Babys recht groß bei der Geburt gewesen. Kann man im Vorfeld also was dagegen tun? Oder, helfen Akkupunktur und co, dass die Geburt nicht wieder so lange übertragen wird? danke

von Sephora am 15.04.2011, 08:55



Antwort auf: Geburt und großes Kind

Hallo Sephora, Hallo, 1.bezüglich der Terminüberschreitung gibt es keine Gesetzmäßigkeit, dass sich dieses wiederholt. Das kann sicher bei jeder Schwangerschaft individuell verlaufen. 2. Beeinflussen können Sie das Gewicht des Kindes nicht, sofern Sie nicht übergewichtig sind oder in der Schwangerschaft übermäßig zunehmen. 3. für die Einleitung einer Geburt gibt es medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich. Wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, kann Sie sogar mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll. Sofern es Mutter und Kind gut geht, wird empfohlen, nach ungefähr 7 Tagen Überschreitung des Geburtstermins mit einleitenden Maßnahmen anzufangen, es sei denn, es lägen besondere medizinische Gründe vor. Dazu kann aber auch mal besonders hohes Gewicht gehören. 4. wir haben zwar keine patentierten Mittel zur Geburtseinleitung, aber zur Geburstvorbereitung kann die Akupunktur sinnvoll sein und ab Termin auch das Vorlegen von Nelkenöltampons. Ein Wehencocktail sollte am besten im Beisein der Hebamme oder unter klinischen Bedingungen verabreicht werden, da es hierbei doch immer mal zu unerwartet plötzlichen und heftigen Wehen kommen kann. 5. wenn es in der Vorgeschichte schon ein oder mehrere Kinder über 4000 Gramm, oder sich im Verlauf einer Schwangerschaft zeigt, dass das Kind hinsichtlich des Gewichtes deutlich über der Norm liegt, für die Größe der Frau besonders schwer ist, die 4000 Gramm-Marke erreicht, oder gar überschritten wird, ist es in diesen Fällen sehr sinnvoll, auch die Möglichkeit eines Schwangerschafts-Diabetes frühzeitig auszuschließen und ggf. via Frauenärztin/Frauenarzt mit der Frauenklinik rechtzeitig im Rahmen eines Geburtsplanungsgespräches (etwa ab der 36. SSW) über den Entbindungsmodus schon im Vorfeld zu sprechen, gerade, um zu vermeiden, dass es unter der Geburt zu Problemen kommt, die man dann mit einem primären Kaiserschnitt umgehen kann. Hier besprechen Sie dann die Risiken: primärer Kaiserschnitt gegen die spontane Geburt eines besonders schweren Kindes nach Kaiserschnitt und die Fragen des Entbindungsmodus . VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 15.04.2011



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